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Runder Tisch: Der Runde Tisch gegen häusliche und sexualisierte Gewalt in Fulda hat sich neu formiert. - Fotos: Stadt Fulda

FULDA Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen 20

Neuformierung des Runden Tisches gegen häusliche und sexualisierte Gewalt 

23.11.23 -  In Anbetracht der Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen am 25. November hat sich der "Runde Tisch gegen häusliche und sexualisierte Gewalt in Fulda" neu formiert. Hier sind zahlreiche staatliche und nicht-staatliche Organisationen und Einrichtungen vernetzt, die sich gemeinsam für den Schutz und die Hilfe von Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen sind, engagieren. 
 
Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Gerade Frauen und Kinder sind in unserer Gesellschaft in besonderem Maße von Gewalt betroffen. Die Mehrheit der Täter stammt dabei aus dem sozialen Nahbereich: der Ehemann, der (Ex-)Partner oder ein naher Verwandter. Der Runde Tisch hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit zu entwickeln, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Gleichzeitig soll die institutionelle Zusammenarbeit vor Ort weiter verbessert werden, um Betroffenen bestmöglich helfen zu können.  
 
Die Mitglieder des Runden Tisches rufen dazu auf, sich aktiv zu beteiligen und gemeinsam einen Beitrag dazu zu leisten, das Schweigen zu brechen, damit Frauen sicher und frei von Gewalt leben können. 

Beispielhaft einige Zahlen - auch aus der Kriminalistischen Auswertung zu Partnerschaftsgewalt: 

- Jede 3. Frau in Deutschland ist von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen
- 25 Prozent aller Frauen erleben körperliche und/oder Gewalt in ihrer Partnerschaft 
- zwei von drei Frauen erleben sexuelle Belästigung 
- 24 Prozent der Frauen werden Opfer von Stalking 
- 47.000 Frauen wurden laut UN im Jahr 2020 weltweit Opfer eines Femizids 
- In 2022 gab es mehr als 157.000 Fälle von Gewalt in Partnerschaft, davon sind 80 Prozent der Betroffenen weiblich 
 
Statistiken zeigen auch, dass seit 2015 die Zahlen von Partnerschaftsgewalt kontinuierlich steigen. Die BKA-Auswertung erfasst nur die bei der Polizei gemeldeten Fälle – das "Dunkelfeld" ist weitaus höher. 
 
Oft fällt es betroffenen Frauen schwer, darüber zu sprechen. Sie schweigen aus Scham oder aus Angst.  
 
Wer selbst von Konflikten und Gewalt in der Partnerschaft und Familie betroffen ist oder eine betroffene Person kennt, sollte sich Unterstützung holen. In Stadt und Landkreis Fulda gibt es verschieden Hilfsangebote, die Beratung und Hilfe bieten: 

- Beratungsstellen in Fulda, etwa vom Sozialdienst Katholischer Frauen, Pro Familia, Solwodi, Fuldaer Hilfe u.v.m. Die genauen Kontakte finden Sie unter Frauenbuero-Fulda.de  
- Internetseite "Stärker als Gewalt": Die Initiative bündelt auf der Website den Zugang zu einer Vielzahl an bundesweiten Hilfe- und Beratungsangeboten für Betroffene von Gewalt und deren Umfeld. 
- Notruf der Polizei: 110  
- Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen: 08000 116 016  
365 Tage im Jahr, 24 Stunden, kostenfrei, in 17 Sprachen. Das Hilfetelefon berät deutschlandweit betroffene Frauen. Es informiert und vermittelt bei Bedarf an geeignete Unterstützungseinrichtungen vor Ort. 

Stadt hisst traditionell Flagge gegen Gewalt

Auch in diesem Jahr wird zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen wieder die Fahne ...

Auch die Stadt Fulda möchte am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf das Thema aufmerksam machen sowie ein Zeichen der Solidarität und auch ein Zeichen der Hoffnung für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen setzen. Deshalb werden traditionell am 25. November vor der Stadtwache die Fahnen "Frei leben - ohne Gewalt" gehisst. 
 
Als ganz praktischen Beitrag, um Frauen zu stärken, hat das Frauenbüro einen Selbstverteidigungsworkshop organisiert. Hier können Frauen lernen, Grenzen zu setzen und diese gegenüber anderen zu behaupten. Termin ist am 2. Dezember im Bürgerhaus Haimbach, Anmeldung bis zum 26. November unter www.frauenbuero-fulda.de
 
Außerdem gibt es am 6. Dezember, 18 Uhr, einen kostenlosen Online-Vortrag von der Referentin Corinna Schaffranek zu "#löschdich – Digitale Gewalt im Netz". Eine Anmeldung hierzu ist unter www.frauenbuero-fulda.de möglich. (pm) +++


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