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Das Bundesligaspiel von Eintracht Frankfurt wurde von Auseinandersetzungen zwischen Fans und der Polizei überschattet. - Fotos: 5vision.media

FRANKFURT AM MAIN Unterschiedliche Sichtweisen

Bundesliga-Topspiel wird von Ausschreitungen überschattet

27.11.23 - Der Samstagabend war in vielerlei Hinsicht kein guter für Eintracht Frankfurt. Nicht nur, dass die SGE ihr Bundesliga-Heimspiel gegen den Tabellendritten VfB Stuttgart mit 1:2 unterlag, sondern auch wegen Ausschreitungen, die es im Vorfeld der Partie zwischen der Polizei und den Anhängern der Eintracht gab. Die Meinungen zwischen den Beteiligten klaffen dabei weit auseinander.

Während die Eintracht-Fans, die im Übrigen, während des gesamten Spiels ihre Unterstützung in der Nordwestkurve versagten, sich über die übermäßige Härte der Polizei beklagen, sieht die Frankfurter Polizei klar die Schuld der Auseinandersetzung bei den Eintracht-Anhängern. In einer Pressemitteilung erklärte die Frankfurter Polizei:

"Heute Abend kam es im Rahmen der Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart noch vor Spielbeginn vor der Nordwestkurve zu erheblichen Ausschreitungen, bei denen zahlreiche Menschen verletzt wurden. Im Polizeipräsidium wurde daraufhin eine Sonderkommission eingerichtet.

Ordnungskräfte wurden wohl attackiert

Gegen 17:45 Uhr, also noch vor Spielbeginn, griffen Anhänger von Eintracht Frankfurt den Ordnungsdienst bei einer Zugangskontrolle vor Block 40 zur Nordwestkurve an. Dabei attackierten sie auch vor Ort befindliche Rettungskräfte. Als der Ordnungsdienst die Polizei daraufhin um Hilfe rief, solidarisierte sich spontan eine große Zahl von Angehörigen der Frankfurter Risikofanszene und attackierte massiv die Einsatzkräfte. Unter anderem kam es zu einer Vielzahl von gezielten Würfen mit Flaschen, Pyrotechnik und schweren Eisengittern.

Die Polizei setzte zur Abwehr der Angriffe einfache körperliche Gewalt, Pfefferspray und Schlagstöcke ein und stoppte die Ausschreitungen durch die sofortige Herbeiführung weiterer Einsatzkräfte. Beamtinnen und Beamte aus Rheinland-Pfalz sowie der Bundespolizei unterstützten die Hessische Polizei.

Mit der Erhebung der Verletzungs- und Schadensbilder wurde noch am Abend begonnen. Auf Seiten der Polizei wurden infolge der Ausschreitungen durch die Gewalttäter eine mittlere zweistellige Anzahl an Beamtinnen und Beamten verletzt. Nach derzeitigen Erkenntnissen mussten vier Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus behandelt werden. Zudem beschädigten die Angreifer zwei Rettungsfahrzeuge und verletzten einen Diensthund. Darüber hinaus erlitt eine noch unbekannte Anzahl an Ordnern, Rettungskräften und Stadionbesuchern ebenfalls Verletzungen. Noch während der Angriffe nahm die Polizei mehrere Tatverdächtige fest.

Sonderkommission eingerichtet

Polizeipräsident Stefan Müller zeigte sich von den Ereignissen und insbesondere der Zahl der Verletzten sehr betroffen. Er richtete noch am Abend eine Sonderkommission "SOKO2511" ein, um die Geschehnisse in Höhe des Blocks 40 umfassend und zeitnah aufzuklären. Die SOKO2511 wird alle erforderlichen polizeilichen Ressourcen und Kompetenzen bündeln und ihre Arbeit bereits am Sonntag, den 26.11.2023, aufnehmen. Unter anderem werden gesicherte Videomaterialen ausgewertet sowie Zeugen vernommen. Auch kommen szenekundige Ermittler sowie spezielle Super-Recogniser zum Einsatz.

Die Polizei ermittelt unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Zeugen, die Video- oder Fotoaufnahmen der Angriffe hinter Block 40 gefertigt haben, werden gebeten, diese unter https://he.hinweisportal.de/Fussball hochzuladen." (pm/kku)+++


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