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Treibt an, fordert und will immer mehr: SGB-Coach Sedat Gören - O|N-Archivfotos

FULDA Nachdreher und Ausblick zur SGB

Gören: Müssen griffiger und zorniger werden - Mittwoch gegen Stuttgarts U21

28.11.23 - Sedat Gören fühlte sich nicht wohl in seiner Haut - und jeder, der seine Ambitionen einordnen kann, kann das nachvollziehen. Da lieferte seine SG Barockstadt Fulda-Lehnerz eine ansprechende Leistung bei der 1:2-Niederlage in der Regionalliga beim FC Astoria Walldorf. Ansprechend ist aber eben nicht gut genug. Fuldas Trainer ärgerte sich mächtig über das Zustandekommen des Ergebnisses - und er blickt voraus: Sein Team muss es besser machen am Mittwoch beim Nachholspiel gegen die U21 des VfB Stuttgart (19 Uhr, Johannisau).

Das Tabellenbild der Regionalliga Südwest hat andere Konturen angenommen zu Beginn der Rückrunde. Die SGB liegt weiterhin auf Rang sechs, der Abstand zu den Spitzenteams ist gefühlt etwas größer geworden - ähnlich dem Vorsprung auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Das Fuldaer Team hat es eigentlich gut, dass es sich nicht vordergründig um Platzierungen scheren muss - die Entwicklung der Mannschaft steht im Vordergrund. 

Musste zur Pause raus: Nico Rinderknecht (Mitte)

Die Einordnung: "Solch ein Spiel darfst du nicht verlieren", waren Görens Ärger und Frust auch mit Abstand auf den Auftritt in Waldorf noch immer groß. "Die ersten zehn, 15 Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe. Danach waren wir die bessere Mannschaft." Keine Frage: Es setzte im arg zu, "dass wir dran sind, uns festzuankern. Dass wir dann aber prompt so dumme Dinger kassieren. Das ist schon das fünfte Mal in dieser Saison passiert."

Taktische Fehler: Er meinte das 1:1. Da befanden sich seine Spieler in einer Zwei-gegen-zwei Situation, verhielten sich aber zu naiv und leichtsinnig, um auf Walldorfs Spieler, der den langen Ball auf Torschütze Barry spielte, genügend Druck auszuüben. Beim 1:2 war's ähnlich. "Wir müssen nach einem Ballverlust sofort griffiger und zorniger werden." Das gelte besonders für beide Sechser und den Achter. Wie war das, was der SGB zu einer Spitzenmannschaft der Regionalliga fehlt? Erfahrungswerte in dieser Klasse? Oder ist es Qualität? Görens Ehrgeiz besteht aus vier Worten: "Ich will nach vorne."

Wieder ein ständiger Gefahrenherd: der offensivstarke Marius Köhl

Stichwort Chancenverwertung: Die hatte die SGB zuhauf, um zumindest ein Remis mitzunehmen. Doch dagegen hatte Walldorfs Keeper von der Felsen was, mehrere Male rettete er seinem Team den Sieg. "So ein Spiel wird der Torwart nicht vergessen", beobachtete Gören. Er war gegen Moritz Reinhard da, gegen den Torschützen Marius Köhl per Fußabwehr, zum Schluss nochmal gegen Moritz Dittmann - einmal bekam er Unterstützung vom Mitspieler, der nach Köhls Schuss vor der Linie rettete.

Stichwort Überzahl: Eine einfache Überzahl ist im Fußball auf diesem Niveau gar nicht leicht zu spielen - auf diesem schwierigen Boden, der zunehmend übler wurde, schon gar nicht. Der Gegner wächst in Unterzahl stets über sich hinaus. Und das ballbesitzende Team: Die Kugel muss laufen. Möglichst schnell. Positionen müssen gehalten werden. Und es braucht Geschwindigkeit. Schnelle Spieler, die auflösen können und in Lücken, die oft im Halbraum entstehen, reinstoßen zu können - wie Barockstadts positive Ausnahme, der offensivstarke Marius Köhl etwa. Nur: Von seiner Sorte hätte es mehr gebraucht. 

So war's in der vergangenen Saison: Moritz Reinhard scheitert an Stuttgarts Keeper ...Archibild: Hans-Hubertus Braune

Der Blick voraus: Zwei Heimspiele hat die SG Barockstadt noch in diesem Kalenderjahr - beide binnen drei Tagen. Ehe am Samstag der SGV Freiberg zu Besuch kommt, ist am Mittwoch die U21 des derzeitigen Bundesliga-Spitzenteams VfB Stuttgart zu Gast. Der VfB-Nachwuchs ist Dritter und kann im Falle eines Sieges dem Führungsduo Stuttgarter Kickers und FC Homburg ganz dicht auf die Pelle rücken. Stuttgarts Zweite hat 50 Tore geschossen in 18 Spielen - nicht nur der beste Wert der Liga, auch ein Schnitt von fast drei pro Spiel.

Görens Einschätzung: "Das ist eine Herausforderung für uns. Ein echte Aufgabe. Der Gegner hat Qualität ohne Ende. Durch die Bank technisch starke Spieler, die Fußball spielen und zocken wollen." Gerichtet an seine Mannschaft, schiebt er nach: "Wir müssen nach uns gucken. Gegen den Ball müssen wir galliger und zorniger auftreten. Und insgesamt bestimmten Situationen nicht so kopflos."

Personal und Bespielbarkeit des Platzes: Bei der SG Barockstadt gibt es personell nichts Neues im Vergleich zum Walldorf-Spiel. Und die erwartbaren Schneefälle vorausgesetzt: Es bleibt abzuwarten, ob und wie stark der Platz geräumt und vom Schnee befreit werden muss. (wk) +++


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