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Gören: Müssen griffiger und zorniger werden - Mittwoch gegen Stuttgarts U21
28.11.23 - Sedat Gören fühlte sich nicht wohl in seiner Haut - und jeder, der seine Ambitionen einordnen kann, kann das nachvollziehen. Da lieferte seine SG Barockstadt Fulda-Lehnerz eine ansprechende Leistung bei der 1:2-Niederlage in der Regionalliga beim FC Astoria Walldorf. Ansprechend ist aber eben nicht gut genug. Fuldas Trainer ärgerte sich mächtig über das Zustandekommen des Ergebnisses - und er blickt voraus: Sein Team muss es besser machen am Mittwoch beim Nachholspiel gegen die U21 des VfB Stuttgart (19 Uhr, Johannisau).
Das Tabellenbild der Regionalliga Südwest hat andere Konturen angenommen zu Beginn der Rückrunde. Die SGB liegt weiterhin auf Rang sechs, der Abstand zu den Spitzenteams ist gefühlt etwas größer geworden - ähnlich dem Vorsprung auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Das Fuldaer Team hat es eigentlich gut, dass es sich nicht vordergründig um Platzierungen scheren muss - die Entwicklung der Mannschaft steht im Vordergrund.
Die Einordnung:
Taktische Fehler: Er meinte das 1:1. Da befanden sich seine Spieler in einer Zwei-gegen-zwei Situation, verhielten sich aber zu naiv und leichtsinnig, um auf Walldorfs Spieler, der den langen Ball auf Torschütze Barry spielte, genügend Druck auszuüben. Beim 1:2 war's ähnlich. "Wir müssen nach einem Ballverlust sofort griffiger und zorniger werden." Das gelte besonders für beide Sechser und den Achter. Wie war das, was der SGB zu einer Spitzenmannschaft der Regionalliga fehlt? Erfahrungswerte in dieser Klasse? Oder ist es Qualität? Görens Ehrgeiz besteht aus vier Worten: "Ich will nach vorne."
Stichwort Chancenverwertung:
Stichwort Überzahl: Eine einfache Überzahl ist im Fußball auf diesem Niveau gar nicht leicht zu spielen - auf diesem schwierigen Boden, der zunehmend übler wurde, schon gar nicht. Der Gegner wächst in Unterzahl stets über sich hinaus. Und das ballbesitzende Team: Die Kugel muss laufen. Möglichst schnell. Positionen müssen gehalten werden. Und es braucht Geschwindigkeit. Schnelle Spieler, die auflösen können und in Lücken, die oft im Halbraum entstehen, reinstoßen zu können - wie Barockstadts positive Ausnahme, der offensivstarke Marius Köhl etwa. Nur: Von seiner Sorte hätte es mehr gebraucht.
Der Blick voraus:
Görens Einschätzung:
Personal und Bespielbarkeit des Platzes: Bei der SG Barockstadt gibt es personell nichts Neues im Vergleich zum Walldorf-Spiel. Und die erwartbaren Schneefälle vorausgesetzt: Es bleibt abzuwarten, ob und wie stark der Platz geräumt und vom Schnee befreit werden muss. (wk) +++