Bürgermeister Dag Wehner überreicht viermal Preis für Vielfalt und Teilhabe

01.12.23 - Mit einer Preisverleihung im Marmorsaal des Stadtschlosses hat die Stadt Fulda Personen, Organisationen und Initiativen geehrt, die sich dafür engagieren, Barrieren abzubauen sowie Interaktion und soziales Miteinander für alle Menschen in der Stadt Fulda stärken.

In diesem Jahr wurden insgesamt vier Preisträgerinnen und Preisträger für ihr Engagement und ihre Leistung ausgezeichnet. Der Preis für Vielfalt und Teilhabe ist mit 3.000 Euro datiert.

Bevor Bürgermeister Dag Wehner (CDU) den vier Siegern den Preis überreichte, stellte Farid Taskin von der Fachstelle Vielfalt und Teilhabe die restlichen 14 Initiativen und Projekte vor, die sich in diesem Jahr für den Preis beworben hatten. "Alle haben gleichermaßen Wertschätzung und Anerkennung verdient", sagte Taskin. Auch Dag Wehner zeigte sich beeindruckt von der großen Anzahl an Bewerbungen. Es sei bewundernswert, in wie vielen Bereichen ein so großes Engagement herrsche.

Als Erstes hat am Donnerstagabend das "Photovoice in Ziehers-Nord"- Partizipationsprojekt des AWO Stadtteiltreffs Ziehers-Nord und der Hochschule Fulda den Preis überreicht bekommen. Bewohnerinnen und Bewohner haben fotojournalistisch für sie wichtige Orte dokumentiert. Die Ergebnisse wurden in einer Ausstellung veröffentlicht, um über soziale Themen, Missstände im Stadtteil sowie Veränderungswünsche zu diskutieren. Lina Härmstädt, Leiterin des Stadtteiltreffs Ziehers-Nord der AWO Fulda hob hervor, welch besondere Ehre der Preis sei. Sie dankte besonders den Studierenden, die das Projekt ermöglicht haben. "Ihr habt das Projekt mit Kopf und Herz lebendig gemacht", sagte sie.

Als zweites überreichte Wehner den Preis an die Studierenden-Initiative "Engagement im Containerdorf Daimler-Benz-Straße". Bei dieser geht es darum, Brücken und Vernetzung zwischen Hochschulangehörigen und Bewohnerinnen und Bewohnern aufzubauen und die Geflüchteten bedarfsorientiert zu unterstützen. "Neben der großen Freude über die Auszeichnung möchten wir aber auch sagen, dass es perspektivisch unser größter Wunsch wäre, dass sich die Rahmenbedingungen so ändern, dass es unser Projekt gar nicht geben müsste", betonte Tina Enders, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Fulda.

Mit folgenden Worten rief der Bürgermeister den dritten Preisträger des Abends nach vorne: "Eine Gruppe, die mich mit ihrem Engagement ebenfalls überaus begeistert, ist die PingPongParkinson-Gruppe Fulda." Ziel dieser Gruppe ist es unter anderem, Parkinsonerkrankte über den Tischtennissport aus ihrer häuslichen Selbstisolation und Anonymität herauszuholen und in eine Gruppe und Gemeinschaft zu integrieren. Silke Kind berichtete außerdem davon, dass die Gruppe eine schützende Umgebung schaffe, in der das Gefühl von Geborgenheit herrsche.

Die “One World Band”

Die vierte und letzte Preisträgerin des Abends war Nasima Scharifi. Wie der Bürgermeister erklärte, leistet sie eine wichtige Vernetzungsarbeit und bringt viele Geflüchtete aus den Gemeinschaftsunterkünften in die Projekte verschiedener Akteure in der Stadt. Ausgezeichnet wurde sie für eine Nähgruppe sowie eine interkulturelle Koch- & Gartengruppe. Scharifi berichtete unter anderem davon, dass die geernteten Kürbisse der Saison bei einem der Kochabende 99 Menschen satt gemacht haben, worüber sie sich sehr freute. "Mein Ziel ist es, zu helfen und das Leben von Mitmenschen zu erleichtern." Sie sei dankbar, in Fulda zu leben, denn in ihrem Heimatland Afghanistan hätte sie die Möglichkeiten dazu nicht gehabt.

Musikalisch begleitet wurde die Preisverleihung am Abend durch die Musikerinnen und Musiker der One World Band. (Jasmin Herzberg/Mediennetzwerk Hessen) +++