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Forstamtsmitarbeiter findet Skelett von Wolf im Wald
02.12.23 - In einem Waldgebiet in der Kommune Ludwigsau im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurde von einem Forstamtsmitarbeiter ein Skelett gefunden. Dabei handelt sich um einen Wolf. Derzeit wird das Skelett vom zuständigen Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin untersucht.
Forstamtsleiter Steffen Wildmann vom Forstamt in Rotenburg an der Fulda bestätigt den Fund in dem Revier Ludwigsau am 28. Oktober dieses Jahres. Mehr Angaben kann er dazu nicht machen, die zuständigen Behörden untersuchen nun den Wolf.
Das Wolfszentrum Hessen erklärt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS: "Das Skelett stammt von einem männlichen Wolf mit dem Laborkürzel GW3501m und dem Haplotyp HW01. Der Rüde stammt aus dem Rudel Noord-Veluwe in Gederland, Niederlande (NVE_NL GW998f x GW893m). Das Tier wurde am 7. Mai das erste Mal in Deutschland in der Nähe von Lippetal in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen."
An der Humanrechtsmedizin orientiertes Untersuchungsschema
Wann und wieso das Tier verendete, ist bislang unklar. Der Wolf werde entsprechend der Richtlinien unter anderem auf mögliche Erreger, Krankheiten oder Keime untersucht. "Alle Wolfskadaver durchlaufen dort ein an der Humanrechtsmedizin orientiertes Untersuchungsschema, welches Computertomographie, Sektion, sowie Histologie, Parasitologie, Virologie und Bakteriologie beinhaltet", schreibt das Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf auf ihrer Internetseite.Das Wolfszentrum Hessen (WZH) erklärt abschließend: "Sofern die Ermittlung der Todesursache anhand des vorhandenen Skeletts möglich ist, wird die Todesursache im Rahmen der Untersuchung im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ermittelt. Die Ergebnisse stehen zurzeit noch aus. Sobald Ergebnisse dazu vorliegen, werden diese auf der Homepage des WZH veröffentlicht." (hhb) +++