Geowissenschaftler Michael Fluch (links) und Thomas Jacob, Leiter der K+S Produktion in der Grube Hattorf-Wintershall informierten über vibroseismischen Bohrungen, die ab Montag starten. - Fotos: Kevin Kunze

BURGHAUN Kalilagerstätte südlich des Eitratals

Seismische Messungen: K+S benötigt neue Erkenntnisse für die Zukunft

02.12.23 - Viele Menschen dürften in den vergangenen Tagen große Lastwagen rund um die Gemeinde Burghaun (Landkreis Fulda) aufgefallen sein. Ab Montag finden in den Gemeinden Eiterfeld, Haunetal und Burghaun sowie der Stadt Hünfeld im Auftrag von K+S sogenannte vibroseismische Messungen statt. Dabei sollen wichtige geologische Daten gesammelt werden und die Planungen zur Erschließung des Südwestfeldes Hattorf-Wintershall (ehemals Zukunftsfeld Marbach) unterstützen.

Rechts ist eines der 15.000 Geophone zu sehen, welches in den kommenden zwei Wochen ...

Der Leiter für Produktion und Technik in der Grube Hattorf-Wintershall, Thomas Jacob ...

Zum Hintergrund: Für die Messungen, die voraussichtlich etwa eineinhalb Wochen dauern werden, senden Lastwagen, die sogenannten Vibrofahrzeuge, Schallwellen in den Untergrund, deren Reflexionen an den verschiedenen Gesteinsschichten von Geophonen aufgezeichnet werden. 

Wichtige Daten müssen gesammelt werden

"Durch die vibroseismischen Messungen bekommen wir wichtige Daten, da es noch viele Unklarheiten gibt. Zwar wurden bereits sieben Erkundungsbohrungen bis zu einer Tiefe von 800 Metern durchgeführt. Diese Daten geben allerdings nur einen ganz kleinen Bruchteil des Erschließungsgebietes ab", erklärt der Leiter für Produktion und Technik in der Grube Hattorf-Wintershall, Thomas Jacob, am Freitagmorgen bei einem Pressetermin. Mithilfe der neuen Methodik hofft der Düngemittelhersteller wichtige Daten über die geologischen Voraussetzungen zu bekommen.

Geowissenschaftler Michael Fluch

Derzeit hat die Grube Hattorf-Wintershall inklusive der Standorte Merkers und Unterbreizbach eine Fläche erreicht wie die Stadt München. Jährlich werden dort rund 20 Millionen Tonnen Rohsalz gefördert. Das Vorkommen ist allerdings endlich und deswegen ist die Ausdehnung in Richtung Fulda elementar: "Im Bereich des südlichen Eitratals lagern noch Rohsalzvorkommen, die den Abbau des Werkes Werra noch bis ins Jahr 2060 sichern können", ergänzt Thomas Jacob weiter. Derzeit ist auch eine weitere Schachtanlage in der Nähe vom Eiterfelder Ortsteil Dittlofrod geplant, dies sei laut dem Unternehmen allerdings noch nicht final entschieden.

15.000 Geophone insgesamt im Einsatz

Für die wichtigen Erkenntnisse sind deshalb die vibroseismischen Messungen notwendig. "Insgesamt werden 15.000 Geophone für die knapp 165 Kilometer lange Strecke benötigt. Die Messungen werden alle zehn Meter durchgeführt, um äußerst genaue Daten zu erhalten", erklärt Geowissenschaftler und Truppleiter, Michael Fluch. Der Großteil der Messungen wird in der Gemeinde Burghaun durchgeführt werden. 

"Der Begriff Marbach ist etwas irrtümlich, da wir bis dorthin nicht abbauen werden. Zudem wird es keine Verbindung der Grube Hattorf-Wintershall und Neuhof-Ellers geben. Deshalb sprechen wir nun vom Südwestfeldes Hattorf-Wintershall", ergänzte Thomas Jacob. In den kommenden zwei Wochen werden ab Montag die Messungen durchgeführt. Im Vorfeld wurden die Anwohner bereits über die Maßnahmen informiert. Aufgrund der riesigen Datenmengen, die bei den Messungen anfallen, die das französische Unternehmen Smart Seismic Solutions durchführt, rechnen die Beteiligten frühestens mit Ergebnissen in einem halben Jahr. (Kevin Kunze)+++


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