Fanbo Meng besiegte Altmeister Timo Boll. Nach bravouröser Leistung - Archivfotos: Rölf-Günter Herchen

DÜSSELDORF/FULDA Bor. Düsseldorf - TTC RhönSprudel 3:2

Fuldas Team leistet heftig Widerstand - Fanbo Meng schlägt Altmeister Timo Boll

04.12.23 - Das war bitter. Extrem bitter. Tischtennis-Bundesligist TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell führte beim Titelaspiranten Borussia Düsseldorf schon mit 2:1 - musste aber letztlich mit 2:3 den Kürzeren ziehen. Ruwen Filus und Fanbo Meng gewannen ihre Einzel. Doch die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis des noch sieglosen Fuldaer Teams erfüllten sich nicht. Immerhin: Fanbo Meng besiegte Altmeister Timo Boll. 

Bravourös war die Leistung des Fuldaers, der einmal an der Reihe war mit einem Aufsehen erregenden Erfolg. Es war an Spanunng und Dramatik kaum zu überbieten, was Fanbo Meng anbot. Nach 3:1-Sätzen hatte er das Duell der Generationen für sich entschieden. 

Schon der erste Durchgang war verrückt. Fanbo ergriff früh die Initiative und führte schon 8:5. Boll kam heran und glich aus. Bis der Fuldaer beim 10:9 den ersten Satzball hatte. Boll egalisierte erneut. Doch an diesem Tag biss sich Fanbo Meng durch. Erster Satzball beim 11:10 - und er machte den Sack zu. 12:10 für Fanbo Meng. 

Fanbo bleibt dran, beißt sich rein - und triumphiert

Und wer hätte gedacht, dass Satz Nummer zwei eine derart tolle und einseitige Angelegenheit werden würde? Fanbo lag schon mit 9:1 vorn - und hatte beim 10:5 fünf Satzbälle. Den ersten nutzte er. Mit sage und schreibe 11:5 gewann er auch diesen Durchgang. Auch wenn der Fuldaer Satz drei klar herschenkte - das Beste kam noch.

Es war der vierte Durchgang. Und da bewies der Fuldaer Nerven wie Drahtseile. Lange war's ausgeglichen, bis Fanbo erstmals in diesem Satz mit 7:6 in Führung ging. Auch beim 8:7 lag er vorn. Beim 9:7 keimte Hoffnung auf - der wird doch nicht? Doch, er wird. Beim 10:8 hatte er zwei Matchbälle. Mit 11:9 gewann er - und alle Osthessen verneigten sich.

Ruwen Filus

Und was macht Ruwen Filus denn da? Ist er in den Zaubertrank gefallen? In Einzel Nummer drei schnappt er sich den ersten Satz gegen Borgar Haug mit 11:3 - er ließ seinem Gegner keine Schnitte. Der bekam lange nicht einen Punkt. Beim 10:1 hatte Filus neun (!) Satzbälle.

Filus und die Blaupause - Düsseldorf ist gefragt

Und wollen Sie wissen, was ein Abziehbild, was eine Blaupause ist? Bitteschön. Satz zwei verläuft ganz ähnlich. Filus lässt seinen Kontrahenten nicht ins Spiel. Führt schon 8:1, hat beim 10:2 acht Satzbälle. Der Fuldaer entscheidet auch Satz zwei für sich. Mit 11:4. Jetzt ist Abonnementsmeister Düsseldorf gefragt in diesem Match.

Satz drei ist futsch aus Fuldaer Sicht. Der Borusse hat zurückgeschlagen - und sich mit 11:8 Durchgang Nummer drei geholt. Im Vierten lag Filus wiederholt knapp vorn, was hat er vor? Gleich nachlegen? Osthessen fasst es nicht. Plötzlich 8:7 für Haug. 9:7. 10:8. Geht's in den Fünften? Ja. 11:8.

Es ist kurz nach 18 Uhr. Maberzell jubelt. Fulda jubelt. Osthessen jubelt. Ruwen Filus hat den Sack zugemacht und sich den letzten Satz geholt. Lange verlief der ausgeglichen. Bis Filus erstmals in Führung ging - mit 8:7. Die weiteren Hitchcock-Stationen: 9:7, 10:8 und zwei Matchbälle - 11:8.

Hat jetzt schon das vierte und entscheidende Einzel begonnen? Dang Qiu und Wahninns-Triumphator Fanbo Meng duellieren sich. Was hat der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell nur vor am ersten Adventssonntag in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt? 

Geduld ist wichtig aus Fuldaer Sicht. Durchhaltevermögen und Zähigkeit. Dang Qiu bestritt Satz eins mit ständig leichtem Vorsprung - und holte sich den ersten Durchgang mit 11:8. Was mag jetzt in Fanbo vorgehen? Er arbeitet am dritten Punkt für sein Team. Der Fuldaer zeigt sich im zweiten Satz, kämpft, liegt lange knapp vorn - sein Gegner entscheidet Durchgang Nummer zwei aber in der Overtime für sich - 12:10.

Thibault Poret

Doch auch der dritte Satz geht an das Team vom Rhein. Spannung und Anspannung sind selbst zum Selbstläufer geworden - erstaunlich, wie der noch sieglose Gast dem Meisterschaftsaspiranten hier Paroli bietet. Lange ist's eng - dieses Mal aber ohne Happy End für Fanbo Meng. Er zieht mit 9:11 den Kürzeren. Die Borussia hat zum 2:2 ausgeglichen. Wie so oft in der Bundesliga entscheidet das Doppel über Sieg und Niederlage. Und hier tritt der TTC RhönSprudel mit der Formation Poret/Fulus an. 

Der Eintritt ins Doppel verlief aus Fuldaer Sicht nicht so toll. Die Gäste-Formation liegt hinten, muss sich rankämpfen - muss den ersten Satz aber mit 7:11 abgeben. Aber was machen Filus/Poret denn in Durchgang zwei? Sie kämpfen sind hartnäckig, führen beim 7:6 erstmals, beim 9:8 nochmals, haben beim 10:8 zwei Satzbälle und gleichen nach Sätzen zum 1:1 aus. Jungs, was macht Ihr mit uns?

Satz drei ist futsch. 4:11 - das ging zu schnell. Doch noch ist nichts verloren. Und wer wollte bei Durchgang vier nicht dabeisein? 3:3 heißt es zunächst. 4:7 aus Gäste-Sicht. Kommt, zeigt, wo ihr her seid. 5:9. Nein, kein Herzinfarkt. 5:11 aus Fuldaer Sicht. Das war's.

19:04 Uhr am ersten Adventssonntag, es ist passiert. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell hat nach großem Widerstand und großer Gegenwehr beim Titelaspiranten Borussia Düsseldorf mit 2:3 verloren. Doch die Art und Weise, wie der Gast als Team auftrat, das machte Spaß. Und weckte Appetit auf mehr. (wk)


Die Ergebnisse in der Übersicht

Dang Qiu                        -  Thibault Poret        3:0 (11:8, 12:10, 11:9)

Timo Boll                       -   Fanbo Meng           1:3 (10:12, 5:11, 11:4, 9:11)

Borgar Haug                   -   Ruwen Filus          2:3  (3:11, 4:11, 11:8, 10:8, 8:11)

Dang Qiu                        -  Fanbo Meng           3:0   (11:8, 12:10, 11:9)

Boll/Achanta                   -  Poret/Filus             3:1  (11:7, 9:11, 11:4, 11:5) +++


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