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Mitsingkonzert am ersten Advent in der Stadtpfarrkirche in Fulda - Fotos: Innenstadtpfarrei Fulda / Bernd Schol

FULDA "Klassiker" und modernes Liedgut

Vollbesetzte Stadtpfarrkirche beim "Mitsingkonzert zum Advent"

04.12.23 - Einen ebenso kurzweiligen wie anrührenden Nachmittag erlebte das Publikum, das sich am Nachmittag des ersten Adventssonntags in der Fuldaer Stadtpfarrkirche versammelt hatte.

Während ringsum auf dem Weihnachtsmarkt geschäftiger Trubel herrschte, verströmte die Musik im Gotteshaus bei gedämpftem Licht und Kerzenschein eine Innigkeit, wie sie in diesen vorweihnachtslichen Tagen nur selten zu erleben ist. Gleichzeitig gab es für die Zuhörerinnen und Zuhören die schöne Gelegenheit, einige Strophen bekannter Advents- Weihnachtslieder nach Herzenslust mitzuschmettern.

Für das "Mitsingkonzert zum Advent" hatten sich der Chor der Innenstadtpfarrei, der Kirchenchor St. Simplizius, unter Leitung von Anne Rill sowie der Kinder- und Jugendchor der Pfarrei unter Leitung von Johannes Haubs zusammengetan und ein Programm zusammengestellt, bei dem der Funke sehr schnell auf die Zuhörerinnen und Zuhörer übersprang. Advents-"Klassiker" wie "Maria durch ein Dornwald ging" oder "Macht hoch die Tür" wechselten mit poppig angehauchtem neuen geistlichen Liedgut ab (sehr anrührend etwa "So wir die Nacht flieht vor dem Morgen", "Denn dein Licht kommt" oder "Stern über Bethlehem"), was das Zuhören wie das Mitsingen zu einem Genuss werden ließ. Regelrecht ins Schunkeln geriet das Publikum, bei dem Gute-Laune-Adventslied "Bald kommt das Christkind" von Rolf Zuckowski, das der Kinder- und Jugendchor mit mit dem nötigen Schwung und leuchtenden Augen interpretierte.

Geschickt Rollen gewechselt

Geschickt wechselten Rill und Haubs die Rollen als Dirigent beziehungsweise Begleiter am Klavier, die treffend ausgesuchten Arrangements mit Klavier beziehungsweise Orgel (Hans-Joachim Rill) oder auch Oboe (Ilona Kochanski) brachten zusätzliche Klangfarben ins Spiel. So blieb das mehr als einstündige Programm stets kurzweilig, auch die beiden Chöre präsentierten sich in ihrer ganzen klanglichen Bandbreite, indem sie mal einzeln oder in kleineren Gruppen, mal im großen Tutti zu hören waren.

Der Stadtpfarrchor, der erstmals seit der Corona-Pandemie wieder aus dem Altarraum der Stadtpfarrkirche sang, hatte sich schnell wieder auf die akustischen Verhältnisse eingestellt und überzeugte mit gut ausgewogenem Chorklang. Der Kinder- und Jugendchor, der erst vor wenigen Monaten ein umjubeltes "David und Goliath"-Musical auf die Beine gestellt hatte, klang frisch und mühelos in der Höhe. Zugleich war schön zu beobachten, wie alle Altersklassen vom Grundschulkind bis zum Abiturienten oder zur Studentin mit vollem Einsatz bei der Sache waren und mit sichtlicher Freude am Singen musizierten. Der Gesamtklang beider Chöre bildete dann ein wirklich generationenübergreifendes musikalisches Ereignis, wie es in Fulda nur selten zu erleben ist.

Für geistliche Impulse sorgte Stadtpfarrer Stefan Buß, der einige Gedanken aus seiner morgendlichen Sonntagspredigt aufgriff und am Ende allen Mitwirkenden, insbesonderen aber Anne Rill und Johannes Haubs sowie Hans-Joachim Rill und Ilona Kochanski, dankte. Mit einem von der Orgel kunstvoll und festlich eingeleiteten "Tocher Zion" sowie einem besinnlicheren "Leise reiselt der Schnee" wurde das Publikum verschschiedet, das sicher noch noch eine ganze Zeit lang die Ohrwürmer dieses herzerwärmenden Konzertereignisses mit sich auf den Weihnachtsmarkt hinaus trug. (pm) +++


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