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Kein seltener Anblick: Katzenbabys im Tierheim. - Fotos: Tierheim Fulda/Tierschutzverein Hünfeld

FULDA Arbeiten an der Kapazitätsgrenze

Samtpfoten-Alarm im Tierheim: 360 Prozent mehr Katzenkinderstuben in 2023

12.12.23 - Katzenbabys in der Kinderstube – auf den ersten Blick einfach zuckersüß! Doch das Tierheim Fulda-Hünfeld und auch all die Vereine, die mit dieser gemeinnützigen Organisation zusammenarbeiten, stoßen an ihre Kapazitätsgrenzen. Schwangere Tiere und Katzenmamas mitsamt Wurf sind nur Spitze des Eisbergs der diesjährigen enormen Katzenschwemme, lautet ihr gemeinsamer Konsens.

Lissy und ihr Katzenbaby

Im Durchschnitt gab es fünf Katzenkinderstuben im Jahr verteilt im Tierheim. Schwangere Katzen werden über die Tierschutzvereine ins Tierheim gebracht. Das ist für eine heimatlose Katze in diesem Zustand das Beste, was ihr passieren kann. Denn: Sie ist hier sicher, warm und trocken untergebracht, muss nicht um Futter kämpfen und eine kuschelige Wurfhöhle steht ihr auch zur Verfügung. Dort kann sie in Ruhe ihren Nachwuchs zur Welt bringen und sich zwölf Wochen lang um sie kümmern. Die Kätzchen lernen in dieser Zeit alles, was sie für den Alltag wissen und können müssen. Diese kleinen Kitten sind optimal für eine Vermittlung geeignet, da sie in der Regel gesund und sozialisiert sind.

Kapazitäten ausgeschöpft 

Wieder Katzenbabys im Tierheim.

Zehn Katzenmamas haben im Jahr 2023 im Tierheim Fulda-Hünfeld geworfen. Acht Mamas wurden mit sehr jungen Babys in das Tierheim gebracht. Auch die Tierschutzvereine "Verantwortung Leben", Hünfeld Stadt und Land und "Pfötchenrettung" verzeichneten zusammen über 20 trächtige Katzen beziehungsweise Katzen mit ihren jungen Kitten, die bei ihnen unterkamen. So viele Kinderstuben bedeuten jeweils ein Einzelzimmer oder eine Pflegestelle für die kleine Familie, die für mindestens zwölf Wochen belegt sind. 

In der Quarantänestation des Tierheims Fulda-Hünfeld gibt es insgesamt sechs Räume. Diese sollten eigentlich für andere Katzen zur Verfügung stehen, die aus gesundheitlichen Gründen vom Rest separiert werden müssen. In dem Jahr waren die Plätze immer wieder durch mehrere Katzenfamilien belegt. Denn eine Vergesellschaftung mit anderen Katzen ist erst möglich, wenn die Tiere alt genug sind, da besonders scheue Mütter sehr vehement gegen jede Störung vorgehen. Im schlimmsten Fall kümmern sie sich nicht mehr um die Kleinen. 

Katzenflut vermeidbar

Die Überbelastung in den Vereinen ist präsent und deutlich spürbar. Trotzdem geben die Tierschützer ihr Bestes, das Tierwohl steht nach wie vor an erster Stelle. Für eine Entschärfung der Situation setzen sich die jeweiligen Vereine schon seit Längerem ein. Sie konstatieren: "Diese große Katzenflut muss ein Ende nehmen. Eine Kastrationspflicht inklusive Katzenschutzverordnung wäre der richtige Schritt in diese Richtung!" (mkr/pm) +++


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