Nach den Löscharbeiten am Dienstagabend auf der A7 am Klebaer Berg schauen die Kameraden der Feuerwehr auf die Einsatzstelle, das Technische Hilfswerk ist mit einem Radlader vor Ort. - Foto: Hans-Hubertus Braune

KOMMENTAR Puten in Gitterboxen verbrannt

Leute, kauft regional ein: Solche Tiertransporte gehören ganz einfach verboten

07.12.23 - Manch ein Zeitgenosse mag es lustig finden, dass die Tiere auf der Autobahn "gegrillt" wurden, manch ein Zeitgenosse fragt sich gar, ob es denn noch genug Puten zu Weihnachten gibt.

Nun ja, vielleicht sollte die Pisa-Studie ihr Blickfeld in Richtung mehrerer Generationen erweitern? Das ist aber ein anderes Thema. Ich frage mich aber schon, ob es denn unbedingt nötig ist, solche Tiertransporte zu genehmigen.

900 Puten eingepfercht in Gitterboxen, die quer durch Deutschland gefahren werden. Keinen Millimeter Platz, Pute an Pute. Um letztlich als Salami-Sonderangebot in irgendwelchen Läden zu landen. Geflügel ist ja gesund - aber ganz sicher nicht so. Hauptsache billig lautet die Devise. Tierwohl spielt maximal für die Pseudowerbung eine Rolle. Was aber tatsächlich so über unsere Autobahnen rollt, das ist eine ganz andere Dimension.

Sie können ja mal die Feuerwehren oder die Kameradinnen und Kameraden vom Technischen Hilfswerk fragen. Oder am besten, selbst mit anpacken. Unterstützen Sie die Hilfs- und Rettungsorganisationen. Dann spüren Sie, wie es ist, die noch lebenden Tiere mit ihren verbrannten Federn aus dem Laster zu holen. Wenig später liegen sie am Straßenrand. Dem Veterinär bleibt bei einigen Tiere nur, sie von ihrem Leid zu erlösen.

Alternative: Wochenmärkte, regionale Metzgereien und Hofläden

OSTHESSEN|NEWS-Chefreporter Hans-Hubertus Braune Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Wir Verbraucher bestimmen letztlich, was wir essen wollen. Ganz klar: Der Preis spielt eine wichtige Rolle, gerade in der heutigen Zeit. Aber vielleicht ist es eine Möglichkeit, weniger und dafür hochwertige Produkte aus der Region zu kaufen? Gerade bei uns in der ländlichen Region ist dies durchaus möglich. Ob auf den Wochenmärkten, bei regionalen Metzgereien und Hofläden, wo wir den Landwirt und den Metzgermeister vielleicht sogar selber kennen? Ganz nebenbei helfen Sie auch den regionalen Anbietern, dass sie im Konkurrenzkampf mit dem Massentiergeschäft überhaupt eine kleine Chance haben, zu bestehen.

Der Trend geht bereits in diese Richtung. Das ist gut so. Bei dem betroffenen Tierlaster am Dienstagabend auf der A7 am Klebaer Berg war seitens der Beladung alles den Vorschriften entsprechend in Ordnung. Es geht hier auch nicht darum, dem Fahrer irgendetwas vorzuwerfen. Er macht lediglich seinen Job. Die Vorschriften machen andere. Mit Tierwohl hat das alles rein gar nichts zu tun. (Hans-Hubertus Braune) +++


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