Franz Erhard Walther mit Obra Mole (Weiches Werk) 1964 von Lygia Clark - Fotos: Mediennetzwerk Hessen/Volker Feuerstein

FULDA Handlung als Skulptur

Werkentwürfe von Franz Erhard Walther und Lygia Clark

13.12.23 - Fulda ist durch Franz Erhard Walther ein zentraler Ort für die Auseinandersetzung mit der Aktionskunst geworden. Jetzt treffen bei der Ausstellung "Handlung als Skulptur" mit Werken von Lygia Clark und Franz Erhard Walther in der Villa am Paulustor zwei bestimmende Gestalter der Kunstgeschichte aufeinander.

Die Villa Franz Erhard Walther wird damit zum Treffpunkt einer künstlerischen Revolution, die den Betrachter und Teilnehmer durch Handlungen einbezieht und zum Teil der Werke werden lässt. Diese neue Dimension der Kunst ist für eine Gesellschaft, die über Jahrtausende vom Bild als Zentrum des Kunstbegriffes   geprägt wurde, noch immer eine Herausforderung. Und die wird in Fulda mit dem Besuch der Ausstellung von Clark und Walther zum Erlebnis in einem Rahmen, der von Walthers Frau Susanne geprägt und organisiert wurde.

Wenn Nikolaus Johann Harnoncourt die Kunst als "größtes Geschenk Gottes" zum Beginn des dritten Jahrtausends bezeichnete, dann gehört zu diesem Geschenk, dass die Kunst neue Formen annehmen muss, um ihrer Zeit gerecht zu werden. Dem Anspruch sind Walther und Clark mit ihren Werkentwürfen bereits vor 60 Jahren nachgekommen. In Fulda stehen jetzt Werkaktivierungen und   Ausstellungskopien beider Künstler im Mittelpunkt. Und Besucher werden sie aktivieren können. Wer möchte nicht einmal Bestandteil eines Kunstwerkes sein, das durch seine Anwesenheit einmalig ist? Eine seltene Chance. 

Sie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Kuratorinnen Susanne Walther und Dr. Daniela Labra. Deren Verbindungen machten es möglich, die Werke der beiden Künstler, die unter gänzlich unterschiedlichen kulturellen Kontexten entstanden, an einem Ort zu zeigen; mit zahlreichen aktivierbaren Ausstellungskopien der beiden Künstler erstmals zusammengeführt. Eine Weltpremiere.

Die Arbeiten stammen aus den 60er Jahren. In diesem Zeitraum haben beide Künstler – ohne sich je begegnet zu sein – Skulpturen entwickelt, die berührt, getragen und gefühlt werden können. Bei Clark in Brasilien, bei Walther in Deutschland und den USA.

Während der Ausstellung stehen online und vor Ort Vorträge und Gespräche mit bekannten Wissenschaftlern auf dem Programm. Themen sind die radikale Praxis und erneuernde Bereicherung des Kunstbegriffes. Dabei werden sich die Wissenschaftler auch mit dem politischen Kontext ihrer Zeit – der Entstehung und der Gegenwart –  befassen. Am Eröffnungswochenende werden von der Associacao Cultural Lygia Clark und der Franz Erhard Walther Foundation Workshops mit einer gemeinsamen Herstellung von Arbeiten, basierend auf konzeptionellen Vorschlägen Lygia Clarks, angeboten.

An Freitagen ist die Ausstellung von 14 bis 18 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. (Volker Feuerstein) +++


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