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Ordnet das Geschehen solide ein: SGB-Coach Sedat Gören - O|N-Archivfotos

FULDA Freiberg kreuzt am Mittwoch auf

SG Barockstadt: Das Break bestätigen zum Jahresausklang in der Johannisau

12.12.23 - So schön, gut und wertvoll der Auftritt war am Sonntag im Homburger Waldstadion: Auch für ihren dritten Auswärtssieg in dieser Saison bekamen die Fußballer der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz nicht mehr als drei Punkte. Zudem ist die Situation mit der eines Tennisspielers vergleichbar - auch für den gilt es, ein Break zu bestätigen. Dieser psychischen Ausgangslage sollte sich auch jeder Zuschauer, der die SGB unterstützt am Mittwoch, bewusst sein - und sie beherzigen. Denn die Aufgabe zum Jahresausklang gegen den SGV Freiberg ist alles andere als ein Selbstläufer. Anstoß in der Johannisau: 19 Uhr. 

Es ist das Duell des Sechsten gegen den Vierten. Natürlich hat die SGB einen Sieg im Visier - in diesem Fall würde sie auf Rang vier vorrücken. Doch darum geht es nicht in erster Linie. Rückblende: In der Vorrunde gewann die SGB in Freiberg - unter anderem durch Moritz Dittmanns Doppelpack in den Schlussminuten - mit 4:0. Doch mit dem Gegner an diesem Tag, dem 19. August 2023, hat der SGV nichts mehr gemein. Gar nichts.

Das sieht auch Sedat Gören so. "Seitdem haben sie ein paar Transfers getätigt und ihr Gesicht geändert. Sie waren damals noch nicht so eingespielt. Aber jetzt sind sie es. Das wird eine schwierige Aufgabe für uns. Freiberg hat viel Qualität", urteilt der SGB-Coach. "Wir müssen sehen, dass wir unseren Plan durchziehen und uns mit einem Heimsieg vom alten Jahr verabschieden", wendet sich der Trainer an sein Team. 

Rinderknecht kehrt in den Kader zurück - auch Pomnitz?

Kehrt in den Kader zurück: Nico Rinderknecht (Mitte)

Er hofft auf seinen Einsatz: Leon Pomnitz

Der SGB steht derselbe Kader wie in Homburg zur Verfügung - angereichert durch Nico Rinderknecht und womöglich mit Leon Pomnitz, der am Sonntag erkrankt fehlte. "Ich hoffe, dass er dabei ist", sagt Gören. Falls nicht: In Homburg bewies sein Team, dass es mittlerweile auch solch einen Ausfall kompensieren kann - im Vorjahr noch undenkbar. Zumindest aber kaum dran zu denken. Einer, der sich für das Spiel in den Halbräumen empfahl, und das nicht zum ersten Mal, ist der beste Torschütze der SGB: Marius Köhl.

"Er kann auf allen Offensiv-Positionen spielen", freut sich Gören, "auf der Zehn, den Halb-Positionen oder den Flügeln". Der Trainer nahm auch Eric Ganimes starke Leistung in Homburg zur Kenntnis. "Ein geborener Sechser", weiß der Trainer, "er muss nur noch am Ball besser werden und öfter richtige Entscheidungen mit Ball treffen", sieht sein Coach aber noch Potenzial der Verbesserung. Gören geht als äußerst ehrgeiziger Fußball-Lehrer durch. Lob gebraucht und verteilt er nicht eben inflationär. 

Gören: In der Kabine ist Spaß drin. Im Bus ist Spaß drin.

Es ist nicht überliefert, wie viele Liebeserklärungen er in den letzten Jahren an sein Team sandte - doch nach dem Spiel in Homburg konnte er nicht anders. "Wie eine Profi-Mannschaft" sei seine Mannschaft aufgetreten. Auch taktisch. "Wie wir von Anfang an drangeblieben sind. Nach fünf oder sechs Minuten hätten wir ja schon 2:0 führen können. Es war überragend und hat richtig Spaß gemacht." Gören liefert eine Beobachtung im Innenleben nach. "Die Jungs haben Spaß am Fußball. In der Kabine ist Spaß drin. Im Bus ist Spaß drin. Das zeichnet die Mannschaft aus."

Schnell, aber in seinen Flanken und Eingaben ist viel Luft nach oben: Dennis Owusu ...

Es bleiben - und das ist wichtig als Reibung, um die Leistung zu steigern - Dinge, die ihm nicht gefielen. Es geht nach wie vor um das Verhalten im letzten Drittel. "Da fehlt uns noch diese Effektivität. Diese Brutalität. Mit dem Ball müssen wir sauber bleiben. Wir müssen unsere Torchancen konsequent und ruhig genug ausspielen. Das muss besser werden. Und ich möchte sehen, dass sich die Spieler an die Abläufe halten." Gören weiß, dass zu viel Lob niemandem guttut.

So war die Leistung in Homburg nicht mehr als ein wertvoller Entwicklungsschritt. Einer, der Trainer und Mannschaft stolz macht. Der aber bald schon wieder wie Staub vom Mantel weggeweht wird. Und um zur Motivation anzuschließen, betont Gören: "Wir wollen das Spiel durchziehen und nicht mit einem Nachholspiel in die Winterpause gehen." Auch am Mittwoch geht's um drei Punkte. Um nicht mehr. Und nicht weniger. Glänzen können andere. Unterstützung durch die Zuschauer und Stabilität sind angesagt im letzten Spiel des Jahres. (wk) +++


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