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So sehen Bundessieger aus: Bürgermeister Dag Wehner überreicht Luca Kiss, Zoé-Celine Koch, Julius Hofmann, Samuel Altheide und Luca Weber die Urkunden des Bundespräsidenten (von links nach rechts). - Fotos: Privat

FULDA Bundessieg für Antonius-von-Padua-Schule

Dritter Platz beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

18.12.23 - Nach dem Landessieg kam ein weiterer Erfolg: Eine Schülerin und vier Schüler der inklusiven Antonius von Padua Schule in Fulda haben am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten teilgenommen – und mit ihrem selbsterstellten Film nun auch einen dritten Platz auf Bundesebene errungen. Zu ihren Ehren fand am Mittwoch, 13. Dezember 2023, eine Siegerfeier mit Urkundenübergabe durch Fuldas Bürgermeister Dag Wehner statt.

"Wir hätten nie gedacht, dass wir tatsächlich gewinnen können. Aber wir wollten mal einen neuen Weg gehen und auch Menschen, die nicht so stark sind, damit Mut machen", sagt Samuel Altheide. Der Schüler der inklusiven Antonius von Padua Schule hat zusammen mit seinen Mitschülern Luca Weber, Luca Kiss, Julius Hofmann und Zoé-Celine Koch einen Dokumentarfilm gedreht mit dem Titel "Veränderungen des Wohnens von Menschen mit Behinderungen" und diesen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten eingereicht. Der Geschichtswettbewerb stand 2023 unter dem Motto "Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte". Insgesamt haben 5.500 Kinder und Jugendliche bundesweit mitgemacht und 1.651 Beiträge eingereicht – darunter von nur zwei Förderschulen.

Bereits im Sommer 2023 gab die durchführende Körber-Stiftung bekannt, dass die Padua-Schüler einen von 17 hessischen Landessiegen geholt haben. Kürzlich erfuhr die Schulgemeinschaft dann, dass ihr Team einen der dritten Plätze bundesweit gewonnen hat. Denn in einer zweiten Runde des historischen Forschungs-Wettbewerbs wählte eine Bundesjury aus den 250 Landesgewinnern zusätzlich 50 weitere für das ganze Land aus. Vergeben haben sie fünf erste Plätze, 15 zweite und 30 dritte Plätze.

Preisgekrönte Gewinner lassen sich feiern

Zu Ehren der Bundessieger gab es eine Feier in der Turnhalle der Antonius von Padua Schule. Nach der Eröffnung durch ein Lied der Grundstufenkinder und einem herzlichen Willkommen des Geschäftsführers Günter Habig und Schulleiterin Lysann Elze-Gischel überreichte Fuldas Bürgermeister Dag Wehner jedem Projektmitglied persönlich eine Urkunde des Bundespräsidenten. "Das Thema Wohnen ist ein bedeutsames Thema mit hoher Priorität für unsere Stadt", sagte Dag Wehner, "vor allem auch in Bezug auf das Wohnen für Menschen mit Behinderungen. Daher freue ich mich sehr, dass die Jugendlichen sich mit diesem Thema im Wandel der Zeit auseinandergesetzt haben und dafür auch noch so eine tolle Auszeichnung erhalten haben." Die Leiterin des Staatlichen Schulamtes Fulda, Marion Vancuylenburg, ergänzte: "Ich finde es nicht nur herausragend, dass die Schülerin und Schüler mit Förderbedarf sich mithilfe neuer Medien mit dem Thema Wohnen beschäftigt haben – sondern auch, dass sie den Mut hatten, ihren Film bei einem bundesweiten Wettbewerb einzureichen. Das ist wirklich lobenswert." Förderer Steffen Strauss übersandte mit einer Videobotschaft seine Glückwünsche. Traudel Sorg, Mitgründerin und langjährige Vorsitzende der St. Antonius-Stiftung, hatte für die Gewinner je ein kleines Geschenk als Anerkennung dabei.

Junge Filmemacher zeigen Inklusions-Geschichte

Auch Lehrerin Maren Herbert, die das Filmprojekt als Mentorin begleitet hat, zeigte sich während der Feierstunde stolz auf die eigenständige Leistung der Jugendlichen und gab einen Einblick in den insgesamt 28-minütigen Dokumentarfilm. Für das Werk mit dem selbst gewählten Thema haben die Schülerin und vier Schüler der Antonius von Padua Schule die 120-jährige Historie des Wohnens bei antonius aufgearbeitet und verschiedene Menschen dazu interviewt. Abwechslungsreich zeigt der Film Fotos zu historischen Stationen und Interviewsequenzen. Im Rahmen des von der Körber-Stiftung als "bemerkenswert" gelobten Film-Projekts haben sich die fünf Jugendlichen ganz neue Fähigkeiten angeeignet. Sie haben recherchiert, Zeitzeugen als Interviewpartner gesucht, Fragen erarbeitet, sich mit Kameratechnik und Ton beschäftigt, um schließlich aus dem dreistündigen Videomaterial passende Szenen auszuwählen. Auch die Premiere organisierten sie eigenständig und waren glücklich, als sie Ende März 2023 den fertigen Film der Öffentlichkeit präsentierten. Der Film steht hier zur Ansicht bereit: https://www.youtube.com/watch?v=T0bW__y9LmQ&feature=youtu.be. (pm) +++


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