Auf einen letzten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt

24.12.23 - "Jetzt noch 260 Liter Regen auf den Quadratmeter, dann ist Heiligabend", hat meine Freundin Marion gerade gepostet. Es ist relativ mild, aber sehr windig und vor allem nass - von oben und unten. Eigentlich müsste dieses schaurige Wetter unser aller weihnachtliche Gefühle beflügeln, denn ganz ehrlich: so ist es doch jedes Jahr um den 24. Dezember. Weiße Weihnachten, das sich offenbar alle so sehnlich wünschen, gab es statistisch vor 13 Jahren das letzte Mal - und das war auch nur ein kurzes Vergnügen. 

Aber man kann es sich ja trotzdem drinnen hinter dem Ofen gemütlich machen, vor allem, wenn der Wind an den Läden rüttelt und den Regen an die Scheiben peitscht. Doch einige hektische Herren haben gerade bemerkt, dass doch tatsächlich morgen Weihnachten ist und sie - welche Überraschung - noch kein einziges Geschenk für die Gattin und die lieben Kleinen erworben haben. In den Parfümerieabteilungen der Drogerien und Kaufhäuser kann man jetzt mit gewisser Schadenfreude gestressten Käufern bei ihrer hektischen Wahl zusehen. Hauptsache das Geschenk macht was her.

Die etwas vorausschauenderen Schenker, die sich schon das ganze Jahr über Gedanken gemacht, schon alles fein verpackt und beschriftet haben, dürfen sich derweil noch mal auf dem Weihnachtsmarkt zwischen Uniplatz, Unterm Heilig Kreuz und Friedrichstraße einen letzten Glühwein, gebrannte Mandeln, Pommes, Bratwurst oder Crêpes gönnen und den Blick über die geschmückten Buden und die große Pyramide wandern lassen. Es ist nicht mehr so proppenvoll, die Stimmung ist schon ganz entspannt und vorfreudig, denn auch die Händler können sich darauf freuen, morgen endlich mal die Füße hochzulegen und nicht ans Geschäft zu denken. 

Sehen Sie zum Abschied vom Fuldaer Weihnachtsmarkt noch mal eine schöne Bilderserie von O|N-Fotograf Martin Engel. Und auf diesem Wege allen unseren Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Beschluss. (ci)+++