Lange Schlage vor dem MVZ Osthessen am Klinikum Fulda am Mittwochvormittag. - Fotos: Hannes Mayer

REGION Ärzteprotest bis 1. Januar

Geschlossene Praxen sorgen für überfüllte Notaufnahmen und MVZs

27.12.23 - Wie angekündigt öffnen viele Ärzte in der Region ihre Hausarztpraxen zwischen den Jahren nicht. Mit ihrer Protestaktion wollen die Mediziner gegen Krankenkassen und Politik und die aus ihrer Sicht unhaltbaren Zustände protestieren. Das hat zur Folge, dass die Notaufnahmen vielerorts überfüllt sind.

Dr. Ralph Hönscher, Vorsitzender des Gesundheitsnetzes Osthessen. Foto: O|N - Archiv

Man müsse ein Zeichen setzen, um die Politik endlich wachzurütteln, so Ralph-Michael Hönscher, Vorstandsvorsitzender des Gesundheitsnetzes Osthessen. "Natürlich ist uns klar, dass wir das auf dem Rücken der Patienten austragen - aber so geht es einfach nicht weiter." Das Gesundheitsnetz Osthessen warnt vor einem Kollaps in der Patientenversorgung. Entbürokratisierung, Digitalisierung und die Abschaffung der Budgetierung beispielsweise sind Forderungen der Hausärzte.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll dem RBB gegenüber Unverständnis für die Praxisschließungen geäußert haben. Die Forderungen der Ärzteschaft seien bekannt, daher brauche zwischen den Jahren nicht gestreikt zu werden. "Insbesondere, wo so viele Menschen krank sind", so Lauterbach.

Ärztlicher Bereitschaftsdienst unter 116117 erreichbar

Unter anderem der Virchowbund hatte zu dem Protest aufgerufen. Nahezu jede Arztpraxis sei derzeit "massiv überlastet", so Dierk Heinrich, Vorsitzender des Virchowbundes. "Geben Sie Ihren Medizinischen Fachangestellten frei und belohnen Sie sie – als Ausgleich für den immer noch fehlenden staatlichen Coronabonus", rät der Virchowbund den Ärzten. In Aushängen sollen die Hausärzte über die Schließung informieren und auf den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der einheitlichen Nummer 116117 verweisen. "Sorgen Sie bitte für Vertretung", rät der Virchowbund.

Auf "X" hatte Lauterbach einen Krisengipfel für Januar angekündigt. "Vorschläge zur notwendigen Entbürokratisierung und zu einer Honorarreform werden schon seit Monaten vorbereitet", so Lauterbach auf "X". (cdg) +++


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