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Interessierten stehen viele Möglichkeiten offen / Kostenlose Beratung
25.01.24 - Auch ohne Abitur ist es möglich zu studieren. Interessierten stehen sowohl die regulären Bachelor- und Masterstudiengänge offen als auch wissenschaftliche Weiterbildungen. An der Hochschule Fulda sind im aktuellen Wintersemester insgesamt über 8600 Studierende eingeschrieben, 343 davon studieren ohne Abitur. Die Gruppe derer, die durch die berufliche Qualifikation an die Hochschule Fulda kommen, steigt seit Jahren kontinuierlich an. "Wir freuen uns sehr, dass diese Möglichkeit mittlerweile so rege genutzt wird", sagt Tim Feldermann, Studienberater an der Hochschule Fulda und Experte für das Thema "Studieren ohne Abitur".
Er rät Interessierten im ersten Schritt zu prüfen, ob sie durch ihre Berufsausbildung und -erfahrung eventuell bereits die Berechtigung zum Studium haben. Sollte dies nicht der Fall sein, gibt es dennoch Optionen, um sich den Traum vom Studium zu erfüllen. Insgesamt gibt es drei Wege für Menschen im Berufsleben ohne Abitur, um ein Studium zu beginnen.
Chancen entdecken
In einigen Fällen qualifiziert die Berufserfahrung und wird als Zugangsberechtigung anerkannt, erklärt der Studienberater. Wer etwa die Prüfung zur Meister*in ablegt, erwirbt gleichzeitig auch die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung, die das Studium eines beliebigen Fachs erlaubt. "Der Titel ist in Hessen dem Abitur gleichgestellt", sagt der Experte, "und auch mit zahlreichen weiteren Aufstiegsfortbildungen können sich Interessierte an einer Hochschule einschreiben, dazu zählen Erzieher*innen oder Techniker*innen."
Die zweite Option: Personen, die die Schule mit einem mittleren Schulabschluss und anschließend eine Ausbildung abgeschlossen haben, können unter Umständen auch ohne zusätzlichen Aufwand studieren. "Viele wissen nicht, dass sie mit dem mittleren Schulabschluss und einer dreijährigen Berufsausbildung die Fachhochschulreife bereits erworben haben. Auch sie können sich grundsätzlich für jedes Studium bewerben, die Abschlussnote der Ausbildung muss allerdings mindestens 2,5 sein", sagt Tim Feldermann.
Die dritte Möglichkeit führt über die Hochschulzugangsprüfung. Sie kann nach einer zweijährigen Ausbildung und zwei Jahren Berufserfahrung abgelegt werden. "Interessierte erhalten dadurch eine fachbezogene Hochschulzugangsberechtigung", erklärt der Studienberater.
Beratung nutzen
"Anders als bei den vorherigen Möglichkeiten ist hier eine fachliche Verwandtschaft zwischen Ausbildung, Berufstätigkeit und gewünschtem Studienfeld nötig." Tim Feldermann empfiehlt, in jedem Fall einen Termin in der Studienberatung zu vereinbaren. "Das Thema, Studieren ohne Abitur‘ ist teilweise komplex und nicht eben leicht verständlich. Es gibt verschiedene Wege, die zum Ziel führen – sogar noch über die Genannten hinaus. Welcher sinnvoll und gangbar ist, hängt vom persönlichen Lebenslauf ab."Einen Termin zur Beratung können Interessierte per E-Mail unter [email protected] vereinbaren, diese ist unverbindlich und kostenlos. Weitere Infos: hs-fulda.de/studium-ohne-abi +++