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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Stadtpfarrer Stefan Buß: Der Engel an der Schwelle des neuen Jahres

03.01.24 - Zu Weihnachten habe ich einen Engel geschenkt bekommen. Er steht jetzt bei mir im Esszimmer am Fenster und ich kann an ihm eine Kerze entzünden. Er ist aus Holz und auffällig ist, er hat kein Gesicht. Stattdessen klebt auf seinen Kopf ein leuchtender Stern und er könnte, wenn ich so vor ihm stehe, eigentlich jedermann und jederfrau Gesicht tragen. Er wird mir jetzt in diesen Tagen zum Bild für alle, die Engel Gottes, die Boten und Botschafter für mich werden. Sie werden vielleicht in unbekannter Zukunft zum Begleiter.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Ich begegne dem Engel in den jungen Menschen, die ich in unserer Gemeinde begleiten durfte, jetzt, zum Beispiel zur Firmung. Mit denen ich auch in Freizeiten war. Die sich am Orientieren sind auf ihren Beruf, auf ihr Studium hin. Ich begegne diesem Engel in den jungen Familien, denen ich begegne in den Familienkreisen. Bei einem Taufgespräch, wenn sie ihre Kinder zur Taufe bringen oder den jungen Paaren, die das Sakrament der Ehe empfangen wollen. Ich begegne dem Engel aber auch in den Menschen in den Altenheimen unserer Stadt, sowie am Heiligen Abend, wo ich am Bett einer Sterbenden saß.

Ich begegne dem Engel an der Schwelle dieses neuen Jahres, in denen die Segensworte weitergegeben werden an Kranke, an Einsame, an in Not geratene Menschen. An Geflüchtete, die in unserem Land und in unserer Stadt wohnen. Und der Engel hat auch 2 hölzerne Flügel. Der Bote Gottes begegnet mir damit auch im Menschen, die mich durch ihre fröhliche und humorvolle Art beflügeln und mir ihre Freundschaft schenken. Und Sie helfen mir auch so manchen Frust, so manche Enttäuschung, so manchen Ärger zu überwinden.

In einem Text zum neuen Jahr heißt es: Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand, gib mir ein Licht, damit ich sicheren Weges der Ungewissheit entgegengehen kann. Aber er antwortet: Geh nur hinein in die Dunkelheit und lege deine Hand in die Hand Gottes, das ist besser als ein Licht und sicherer als ein bekannter Weg. Wir sind hineingetreten und stehen in den ersten Tagen des neuen Jahres. Die vor uns liegende Zeit erhoffen wir uns als friedvollere und gesunde Zeit. Vor allem von Gott gesegnet. Und ich wünsche uns, dass wir vielen Engeln begegnen, die uns aufmuntern, die uns trösten, die uns zur Seite stehen.

Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie auf Ihrem Weg in diesem neuen Jahr gut begleitet und geführt werden und dass sie auch mögliche Stolperfallen im Miteinander und im persönlichen Leben an der Hand Gottes gut überwinden. Der Herr segne dein Jahr, er segne deine Wünsche und Träume, deine Schritte und Wege. Du bist gehalten und beschützt, du darfst wagen und vertrauen. (Stefan Buß) +++


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