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Jungunternehmer Chris Herbart beweist Mut und erntet die Früchte
07.01.24 - Mit 23 Jahren schon ein eigenes Unternehmen gründen - diesen Weg schlug Chris Herbart mit seinem "Forst Service Herbart" vor knapp zehn Jahren ein. Inzwischen ist sein Unternehmen stetig gewachsen und ein Umzug vom beschaulichen Ortsteil der Gemeinde Friedewald, Motzfeld, ins Gewerbegebiet des Kernortes, steht an. Das eigentliche Highlight hat mit seinem Unternehmen allerdings nur am Rande zu tun.
Der gelernte Maurer entschied sich nach seiner ersten Ausbildung zu einer zweiten Ausbildung als Forstwirt: "Mir hat die Arbeit im Wald immer sehr viel Spaß gemacht. Zudem habe ich mir schon im Jugendalter beim Holzmachen immer ein bisschen Geld dazu verdienen können. Die Leidenschaft war also bereits früh vorhanden", erklärt Chris Herbart im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Nachdem er dann aus Personalgründen von Hessen Forst nicht übernommen wurde, blieb ihm nur die Entscheidung zwischen einer Anstellung in einem privaten Forstbetrieb oder der Selbstständigkeit. Auch aufgrund von Mentoren, wie Carsten Mawick, sei die Entscheidung schnell zum Unternehmertum gekommen.
Umzug ist zwangsläufig
"Ich habe mehr oder weniger alleine begonnen und habe inzwischen über 30 Mitarbeiter. Der Umzug von Motzfeld nach Friedewald ist zwangsläufig, weil wir einfach keinen Platz mehr haben. Diese Entwicklung hätte ich vor zehn Jahren mir niemals erwartet", bilanziert der Jung-Unternehmer über die vergangene Dekade. Mit dem Bau einer neuen Halle sind die Voraussetzungen für das Unternehmen einfach günstiger. Neben der besseren Möglichkeiten für den Fuhrpark und das Büro stellt vor allem die Neuaufstellung der Werkstatt eine enorme Weiterentwicklung dar.
Inzwischen führt das Unternehmen auch Aufträge über die Region hinaus aus: "Wir waren schon in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen oder zuletzt in Bayern - wir können uns über eine schlechte Auftragslage also nicht beschweren", so Herbart weiter. Neben seinem Forstunternehmen betreut er zudem noch ein Boardinghouse im Bad Hersfelder Stadtteil Kathus sowie ein Transportunternehmen. Dem 33-jährigen Familienvater, der demnächst gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin sein zweites Kind erwartet, wird also nicht langweilig.
Doch nochmal zurück zum neuen Standort in Friedewald. Neben einer modernen Werkstatt und einem Bürotrakt wird rund ein Viertel der Hallenfläche vermietet. Die Firma Gerlach & Schröder aus Lispenhausen wird dabei als Mieter unter anderem die Kfz-Untersuchungen für Lkws durchführen. "Wir haben zu den hiesigen Bauunternehmen einen sehr guten Kontakt und dann kann der ein oder andere Kunde sogar hier vor Ort seine Fahrzeuge kontrollieren lassen - eine Win-win-Situation", so Herbart weiter.
Gutes Zusammenspiel mit lokalen Firmen
Generell sei das Zusammenwirken der Unternehmen besonders hervorzuheben. Denn beim Bau des neuen Standortes seien ausschließlich lokale Unternehmen beteiligt gewesen. "Juri Maier möchte ich dabei gesondert erwähnen, der mir mit seiner Expertise und seinem Wissen, neben seinem eigenen Betrieb, enorm geholfen hat", ergänzt der 33-Jährige.Das eigentliche Highlight auf dem Betriebsgelände, das im Frühjahr bezogen werden soll, ist allerdings etwas ganz anderes: Eine Betontankstelle, die auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen kann: "Ich habe lange mit mir gerungen, inzwischen bin ich froh, dass wir diese Investition getätigt haben. Mit der Tankstelle können Gewerbe-, wie auch Privatkunden sich nach ihren Wünschen Beton machen lassen - dabei können sie unter anderem zwischen verschiedenen Mischungen wählen. Hier in der Region ist das meines Wissens nach einzigartig", erklärt Chris Herbart stolz. Bereits seit einem halben Jahr ist die Anlage in Betrieb und dies komme bei den Kunden hervorragend an, ergänzt der 33-Jährige abschließend. (Kevin Kunze)+++