FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Stadtpfarrer Stefan Buß: Hl. Antonius der Einsiedler

17.01.24 - Der heutige Tag, dem 17. Januar, dem Fest des Hl. Antonius des Einsiedlers, verbinde ich persönlich schöne alte Erinnerungen. 1982 absolvierte ich mein erstes Pfarrpraktikum in der Pfarrei St. Antonius in Dipperz vor den Toren Fuldas. Viele Jahre habe ich das Fest mitgefeiert und ich freue mich heute Abend Festprediger im Gottesdienst in Dipperz sein zu dürfen.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Das Leben des heiligen Antonius war ursprünglich wohl nicht sehr besonders: Er wurde in einem kleinen Dorf in Ägypten vermutlich 251 geboren. Antonius besaß keine große Bildung. Seine Eltern – Christen und wohlhabende Bauern – starben, als Antonius zwischen 18 und 20 Jahre alt war. Plötzlich hatte er große Verantwortung zu tragen. Er musste mit dem großen Vermögen wirtschaften und seine jüngere Schwester versorgen. Da hörte er eines Tages während des Gottesdienstes einen Satz aus dem Matthäusevangelium: "Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib ihn den Armen; und du wirst einen Schatz im Himmel haben; dann komm, folge mir nach!" (Mt 19,21).

Dieser Satz berührte den heiligen Antonius so sehr, dass er angeblich nicht einmal das Ende des Gottesdienstes abwartete, sondern sofort loszog, um sein Vermögen zu Geld zu machen und es den Armen zu schenken. Nur einen geringen Teil des Geldes behielt er zurück – nicht für sich, sondern für den Unterhalt seiner jungen Schwester. Von diesem Tag an zog sich Antonius in die Einsamkeit zurück. Nicht weit von seinem Heimatdorf bezog er eine kleine Hütte. Irgendwann genügte ihm das nicht mehr. Noch einsamer wollte er leben und zog sich in die Wüste zurück. Dort soll er zwanzig Jahre lang gelebt haben. Nur ein Freund konnte ihn besuchen und brachte ihm immer wieder Brot vorbei. Durch sein asketisches Leben wollte Antonius radikal Ernst mit dem Evangelium machen und Jesus in voller Besitzlosigkeit nachfolgen. Antonius wurde 105 Jahre alt. Bekannt ist er als "der Große".

Er gilt als einer der Begründer des Mönchtums. Sein Vorbild führte auch viele andere zu einem Leben in Einsamkeit und Abgeschiedenheit. Antonius gründete Gemeinschaften, in denen die Mönche einsam leben konnten, dennoch aber lose miteinander verbunden waren. Das große Ziel all der großen Mönchsväter hieß: Gott im Leben suchen. Wir müssen nicht unser ganzes Vermögen weggeben, aber auch wir sollten weiterhin auf der Suche nach Gott bleiben und uns vom Wort Gottes treffen lassen, wie Antonius. (Stefan Buß) +++


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