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SPD-Landtagsabgeordneter Ziegler: Gegen Kürzungen in der Landwirtschaft
15.01.24 - Bilanz über das abgelaufene Jahr zog jetzt die SPD Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer-fragen (AfA) Vogelsbergkreis bei ihrem traditionellen Neujahrsempfang im Landhotel "Zur Oase" im Feldataler Ortsteil Groß-Felda statt. Vorsitzender Erwin Roth zeigte sich bei der Begrüßung erfreut, dass die Veranstaltung immer wieder großen Anklang finde, denn es waren erneut rund 50 Mitglieder anwesend. In seinem Rückblick erinnerte er an die Mitgliederversammlungen im Vorjahr bei der die Landtagswahl im Mittelpunkt gestanden habe. Als einen Höhepunkt bezeichnete er auch die Muna-Besichtigung im Oberwald gemeinsam mit der SPD Arbeitsgemeinschaft 60 plus.
SPD-Kreisvorsitzende Patrick Krug, der sich im März im Kreistag zur Wahl als Vize-Landrat stellen wird, ging anschließend auf die aktuelle politische Lage und die Proteste der vergangenen Wochen ein. "Politik vom Dorf bis hin zum Bundestag hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Dinge vor Ort funktionieren. Dabei muss sie sich vor allem um die große Mehrheit in unserem Land kümmern, die jeden Morgen aufsteht, hart arbeitet, sich an die Regeln hält und dabei keine Reichtümer mit nach Hause bringt.
Da muss Berlin wieder hinkommen. Denn so und mit ernsthaften Lösungen für ernsthafte Probleme gewinnt man verlorenes Vertrauen zurück, stärkt die Demokratie und zeigt, wer sich wirklich für die Menschen und unser Land interessiert. Die AfD, die gerne unzählige Deutsche gewaltsam vertreiben will, ist das sicher nicht", machte der 35-jährige Jurist klar. Viele, die ihr Kreuz bei vergangenen Wahlen bei der AfD gesetzt hätten, hätten das nicht getan, weil sie vom Programm der Partei überzeugt wären. "Die Löhne von Arbeitnehmern drücken, dafür sorgen, das Reiche immer reicher werden oder den Landwirten alle Subventionen streichen und ihre Existenzen bedrohen, unter anderem dafür steht die AfD. Eine solche Politik gegen die große Mehrheit, von der nur einige wenige profitieren würden, will in Wirklichkeit doch kaum ein Wähler", zeiget sich Krug überzeugt. Ein Kreuz bei der AfD sei oftmals vielmehr Ausdruck von Unzufriedenheit. Diese Unzufriedenheit müsse die SPD im Bund ernst nehmen und Alltagssorgen wieder mehr wahrnehmen. Das gelte beispielsweise für soziale Fragen, die durch Preissteigerungen und wirtschaftliche Unsicherheit aufgeworfen würden oder die Finanzierung wichtiger Zukunftsinvestitionen. Hier brauche es klare Antworten, die "Sicherheit in unsicheren Zeiten" geben.
Dem schloss sich der im Oktober neu gewählte SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Ziegler bei seinem Rückblick auf das Jahr 2023 an. Der 31-Jährige sagte: "Selten gab es so viele Herausforderungen auf einmal für Politik. Politik muss von einem Problem zum nächsten Problem hecheln. Dabei passieren leider auch Fehler, insbesondere bei der Kommunikation. Landwirte, Handwerk, Mittelständler, sie alle brauchen und erwarten Planbarkeit und Verlässlichkeit von der Politik. Daher hat sich die SPD im Vogelsbergkreis auch früh gegen die Kürzung der Subventionen für Landwirtinnen und Landwirte ausgesprochen." Es sei gut, so fuhr der zukünftige Landtagsabgeordnete fort, dass es in Hessen eine schwarz-rote Koalition geben werde. "Wir alle müssen unseren Beitrag für Stabilität in unserem Land leisten. Eine große Koalition in Hessen wird die Mitte der Gesellschaft in den Blick nehmen. Wir werden auch dafür sorgen, dass die Bevölkerung im ländlichen Raum wieder mehr in den Fokus gerät." so Ziegler abschließend.
Im Anschluss n den offiziellen Teil gab es wieder das traditionelle Beutelchesessen. Bei anregenden Gesprächen fand auch ein reger Gedankenaustausch zwischen den verschiedenen Ortsvereinen statt. (gr) +++