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Bauernprotest in Schlüchtern. - Fotos: Stadt Schlüchtern

SCHLÜCHTERN Mahnwache vergrößert sich

Bauernproteste: Mehr als 500 Menschen demonstrieren friedlich

15.01.24 - Es sollte nur eine kleine Mahnwache werden, am Ende standen gut und gerne 500 Menschen in Schlüchtern auf der Wiese an der Straße Richtung Herolz. Sie demonstrierten friedlich für mehr Unterstützung für die Landwirtschaft.

Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller war einziger Gastredner. Er betonte, dass die Landwirte eine wichtige Stütze der Gesellschaft sind: "Denn sie schaffen die Grundlage für unsere Ernährung und tragen auch maßgeblich zum Erhalt der Umwelt und des ländlichen Raums bei. Deshalb sage ich: Wir müssen die Bedeutung der Landwirte und der Landwirtschaft stärker herausstellen und würdigen." Grüße überbrachte Möller von seinen Amtskollegen Thomas Henfling (Sinntal) und Christian Zimmermann (Steinau). Ihre Solidarität bekundeten neben Hunderten von Leuten noch weitere Lokalpolitiker, darunter Erster Stadtrat Reinhold Baier und Magistratsmitglied Jürgen Heil sowie Stadtverordnetenvorsteher Joachim Truss.

Angereist kamen die Landwirte aus der gesamten Region, aber auch von weiter weg, darunter aus dem bayerischen Raum und aus Büdingen: Die insgesamt gut 150 Traktoren bildeten vor einem riesigen Feuer eine eindrucksvolle Kulisse. Die Idee zur Mahnwache hatte der Wallrother Landwirt Steffen Hofmann. Er wollte allen, die nicht nach Wiesbaden oder Berlin reisen konnten, die Möglichkeit zum Protest bieten. Um die Organisation kümmerten sich außerdem Sarah Eiffert, Svenja Müller und Ulrich Klein, die Metzgerei Lenz sorgte für Verköstigung. Im Einsatz waren auch die Polizei sowie die Stadtpolizei, die dafür sorgten, dass die Veranstaltung absolut friedlich verlief.

Unter anderem Magistratsmitglied Jürgen Heil (links) und Bürgermeister Matthias ...

Ulrich Klein, der einen landwirtschaftlichen Betrieb in Schlüchtern führt, begrüßte die Anwesenden, und Sarah Eiffert, die mit ihrer Familie im Sinntaler Ortsteil Breunings eine Landwirtschaft betreibt, betonte, dass es längst nicht mehr nur um die Streichung der Dieselsubventionen oder das grüne Nummernschild ginge: "Immer mehr Auflagen, Vorschriften und Gebote. Es reicht! Egal ob Vollerwerb oder Nebenerwerb – wir sitzen alle im gleichen Boot." (pm) +++

 


Eiffert zeigte sich sehr dankbar für die Unterstützung: "Unglaublich, was hier los ist. Toll, dass so viele Menschen hinter uns stehen." Und das an diesem Abend für eine ganze Weile: Denn trotz der eisigen Temperaturen blieben die Leute noch viele Stunden auf der Wiese und standen um das wärmende Feuer.


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