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Beatrice Bühring (links) und Bianca Brzuska (rechts) gründeten im Juli 2023 eine Regionalgruppe für Angehörige von Schlaganfall Kindern - Fotos: privat

REGION "Es kann jeden jederzeit treffen!"

Schon Babys können einen Schlaganfall erleiden - Selbsthilfeverein gegründet

21.01.24 - Endlich auch in Osthessen: Eine Regionalgruppe für die Angehörigen von Kindern und Babys, welche einen Schlaganfall erlitten haben, gibt es nun für die Regionen Kreis Fulda, Vogelsberg, Rhön und Hersfeld-Rotenburg. Als Untergruppe des deutschlandweiten Schaki Verein, welcher sich um die Angehörigen und betroffenen Kinder kümmert, legt die Regionalgruppe großen Wert auf den Austausch mit Gleichgesinnten. "Man fühlt sich bei uns aufgehoben", erklärt Bianca Brzuska, eine der Leiterinnen der Gruppe in Osthessen. 

Mehrere Hundert Kinder und Babys erleiden in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall. Geschätzt zwischen 300 und 400. Die Folgen eines solchen Vorfalls sind gravierend. Die Kinder leiden an Halbseitenlähmung, haben motorische, sprachliche und kognitive Störungen. Betroffene und deren Familien fühlen sich oftmals alleingelassen und unverstanden. 

Grafik: Schaki e.V.

Die Regionalgruppe will Betroffene unterstützen

Mehrere Hundert Kinder erleiden in Deutschland pro Jahr einen Schlaganfall ...Bild: Schaki e. V.

Es kann jeden jederzeit treffen. Auch Brzuska traf der Schlaganfall ihres Sohnes wie aus dem Nichts. Während eines Rehaaufenthaltes erfuhr sie von Schaki. Der Verein organisiert monatliche Treffen, bei denen sich die Angehörige von Kindern mit Schlaganfällen austauschen können. Nachdem es bislang keine Gruppe zu diesem Thema in Osthessen gegeben hatte, gründete sie gemeinsam mit Beatrice Bühring, eine ebenfalls betroffene Mutter, ihre eigene in Fulda. "Auslöser dafür, selbst aktiv zu werden und diese c-Regionalgruppe zu gründen, war ein Schaki-Familienwochenende Mitte Mai 2023", erklärte sie.

Austausch mit anderen Betroffenen 

Die Gruppe soll unterstützen. In einer Gemeinschaft seine Tipps, aber auch Sorgen und Probleme auszutauschen ist hilfreich und vermittelt ein wenig Sicherheit in einem Leben, in dem nicht alles immer ganz normal ist. "Es ist schön zu sehen, dass man nicht alleine ist und sich mit den anderen austauschen kann", berichtete Brzuska. Die Resonanz ist durchgehend positiv. Die Betroffenen freuen sich, Gleichgesinnte zu finden und frei von der Leber weg reden zu können. 

Zudem hilft die Gruppe mit Anleitungen und Austausch alltäglicher Probleme. In der Gruppe stellen sie sich Fragen wie: "Wie können sich betroffene Kinder im Alltag zurechtfinden? Wie kann man sich zum Beispiel Schuhe verschließen, wenn man keine Schleife binden kann oder Verschlüsse /Knöpfe von Hosen oder Jacken schließen, wenn die Feinmotorik nicht so möglich ist? Aber auch das Arbeiten mit beiden Händen (wie Kochen oder ein Brötchen aufschneiden, ein Bild ausschneiden)  sind oft schwierig", so die Leiterin.

"Es ist schwierig, die Menschen zu erreichen"

Bereits seit Juli 2023 gibt es die Gruppe. Aktuell noch im sehr kleinen Kreis wächst sie von Treffen zu Treffen. "Es ist schwierig, die Menschen zu erreichen. Viele wissen einfach gar nicht, dass es die Gruppe gibt", so Brzuska. Für die Zukunft wünscht sich die Fuldaerin, mehr Leute zu erreichen und die Regionalgruppe zu vergrößern. Außerdem sind einige Aktionen für die Betroffenen selbst geplant, denn auch die Kinder sollen Kontakte knüpfen können. 

Das nächste Treffen der Regionalgruppe ist für den 27. Januar in der Fuldaer Mütze angesetzt. Wer teilnehmen möchte, kann sich unter [email protected] im Vorhinein anmelden. (kg) +++


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