Ein positives Fazit zogen die Beteiligten am Dienstagmorgen - von links: Joachim Hoffmann, Leiter des Werkverbundes bei Vitesco Technologie, Ralf Kleehaupt (Controlling), Antje Geiger (Leiterin der Vitesco-Personalabteilung), Waldemar Dombrowski (Chef der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda) und Sabrina Blankenbach (Agentur für Arbeit). - Fotos: Kevin Kunze

BEBRA Fazit des Arbeitsmarktes bei Vitesco

Arbeitsmarkt in Waldhessen bleibt trotz "Multi-Krisen" stabil

17.01.24 - "Wir leben in einer Multi-Krisen-Zeit, umso erfreulicher ist es daher, dass der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg so stabil geblieben ist", freute sich der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, Waldemar Dombrowski. Am Dienstagmorgen wurde in Bebra bei der Firma Vitesco Technologies der Arbeitsmarkt des vergangenen Jahres Revue passiert.

Der Standort in der Bebraer Robert-Bunsen-Straße.

Waldemar Dombrowski

Zwar gab es im Vergleich zu 2022 im abgelaufenen Kalenderjahr etwas mehr Arbeitslosigkeit, dies habe laut Dombrowski zwei entscheidende Gründe: "Im Jahr 2023 konnte zum einen eine gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung beobachtet werden und zum anderen ist auch die Flucht und Migration in den aktuellen Zahlen deutlich mehr spürbar, als noch im Jahr 2022." Ein weiterer Aspekt, der nicht zu vernachlässigen sei, dass es weder eine Frühjahres- noch eine Herbstbelebung gegeben habe - ein weiterer signifikanter Unterschied zu 2022, so der Agenturchef weiter.

Das belegen auch die Zahlen der Agentur für Arbeit - im Landkreis waren 2023 4,1 Prozent arbeitslos, im Vorjahr waren es lediglich 3,6 Prozent. Im hessenweiten Vergleich ist Waldhessen dennoch bei den Spitzenplätzen dabei. Zum Vergleich: die hessenweite Arbeitslosigkeit liegt bei 5,2 Prozent und im Bund sogar bei 5,7 Prozent. In absoluten Zahlen waren 2.652 Personen arbeitssuchend. Wenn man allerdings betrachtet, dass es im vergangenen Jahr 49.583 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gab, ist das eine gute Quote:

Deutlich mehr Beschäftigte als 2013

"Im Vergleich zu 2013 haben wir mehr als 5.000 Beschäftigte dazu gewonnen und das trotz Fachkräftemangel. Es gilt, die guten Zahlen auch in 2024 zu bestätigen, was aufgrund vieler Risiken und Probleme nicht einfach werden wird. Aufgrund der Arbeitsmarktstruktur im Landkreis mit robusten Branchen und einem starken Mittelstand bin ich allerdings vorsichtig optimistisch, dass wir in der Region uns weiter verbessern können", ergänzt Dombrowski weiter.

Trotzdem gibt es auch noch Verbesserungsbedarf: "Gerade die Sprachkurse müssen erweitert werden, die Wartezeiten sind dort schon lang. Gerade aber in Hinblick auf die Geflüchteten muss man sagen, dass wir relativ zeitnah Arbeitserlaubnisse erteilen können, was dem Arbeitsmarkt natürlich nachhaltig hilft", Sabrina Blankenbach von der Agentur für Arbeit. Dies unterstrich auch Waldemar Dombrowski, denn in Zeiten des Fachkräftemangels, müsse man das steigende Erwerbspersonenpotenzial durch Zuwanderung nutzen.

Besonderer Fokus auf die Zukunft und auf junge Menschen

Joachim Hoffmann

Neben den allgemeinen Zahlen für die Region Waldhessen, wurde für das Pressegespräch nicht umsonst zur Firma Vitesco Technologies eingeladen. Denn am Beispiel eines Unternehmens lassen sich die positiven Aspekte, sowie die Herausforderungen des Arbeitsmarktes, praxisnah darstellen. "Durch unseren Werkverband, insbesondere mit dem Standort Dortmund konnten wir wertvolle Synergien schaffen und sind gerade im Bereich Elektrifizierung gut aufgestellt. Positiv herauszuheben ist, dass wir insgesamt 31 Auszubildende im Unternehmen haben und zudem auch externe Azubis hier am Bebraer Standort haben", erklärte Joachim Hoffmann, Leiter des Werkverbundes bei Vitesco Technologies.

Antje Geiger

Antje Geiger, Leiterin der Vitesco-Personalabteilung ergänzte: "Wir konnten im vergangenen Jahr all unsere Auszubildendenstellen besetzen - in den jetzigen Zeiten ist das keine Selbstverständlichkeit. Wir tun dabei viel für unsere Azubis und haben sogar ein eigenes Ausbildungszentrum und machen auch darüber hinaus viel für die jungen Menschen." Ein weiterer wichtiger Faktor sei auch die stetige Weiterentwicklung: Das Unternehmen sucht für 2024 einen dualen Studenten für "Data Science und Künstliche Intelligenz": "Die neuen Technologien müssen immer im Auge behalten werden und auch das Thema Innovation ist besonders bei der Akquise von jungen Menschen wichtig", so Hoffmann abschließend.

Generell also ein positives Fazit des Arbeitsmarktes in Waldhessen, obwohl sich alle Beteiligten auch im Klaren darüber sind, dass die Herausforderungen im Jahr 2024 nicht kleiner werden. (Kevin Kunze)+++


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