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FULDA Der Stadtpfarrer bei O|N

Stadtpfarrer Stefan Buß: Die Melodie des Glaubens

27.01.24 - Am Anfang des Johannesevangeliums (Jo. 1, 35-42) wird uns vom ersten Kontakt der Jünger zu Jesus berichtet. Zwei werden von Johannes dem Täufer auf Jesus hingewiesen und aus einem flüchtigen Vorbeigehen des einen und dem Hinweis eines anderen wird eine Liebes- und Lebensgeschichte mit Jesus Christus. In den sieben Versen des Evangeliums wird ein Dreiklang angeschlagen, der das ganze Johannesevangelium prägt.

Stadtpfarrer Stefan Buß. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Da werden drei Töne, drei Haltungen genannt, die zum Christsein führen und auch heute noch von Bedeutung sind. Der erste Ton ist das Fragen. Die beiden Suchenden gehen Jesus nach und fragen ihn: "Meister, wo wohnst du?" (Jo. 1, 38b). Sie gehen ihrer Sehnsucht nach, die sich nicht mit dem Gegenwärtigen und Erreichten zufriedengibt. "Wo wohnst du?" Diese Frage meint mehr als vier Wände und ein Dach über dem Kopf. Es meint: "Wo bist du zuhause? In welchem Gedankengebäude und aus welchem Geist lebst du?" Sie fragen nach Jesus, und so dürfen sie ihn kennenlernen. Sie spüren, dass Jesus in Gott zuhause ist. Seine eigentliche Heimat möchten sie kennenlernen. Interesse und Fragen nach Jesus ist für uns wichtig, damit der Glaube Wurzeln schlagen kann.

Der zweite Ton ist das Wagen. Die Jünger wagen es, mit Jesus mitzugehen. Sie dürfen bei ihm zu Gast sein. Sie machen sich seine Gedanken und Anliegen zu eigen. Sie erleben Jesus hautnah. "Kommt und seht!" (Jo. 1, 39a). Das ist Programm, es mit Jesus zu wagen und bei ihm in die Schule zu gehen. Auch heute, 2000 Jahre später, lädt er Menschen ein, es mit ihm zu wagen. Heute erleben wir ihn in der Heiligen Schrift, wo wir mit ihm vertraut werden. Da kommen wir ihm nahe, als Lehrer, als Heiland, als Anstifter zum Frieden, als Erlöser, der auch manchmal durchaus kantige Worte für uns hat. Menschen dürfen ihn erleben im Gottesdienst, in den Sakramenten, in den Mitmenschen, überall dort, wo Gutes getan wird. Wir dürfen es mit Jesus wagen, uns auf ihn einlassen, nicht im Vorhinein blockieren.

Der dritte Ton ist das Weitersagen. Andreas geht heim zu seinem Bruder und sagt ihm weiter, was er erlebt hat. Weitersagen, was das Leben mit Jesus bedeutet. Das ist die Dynamik einer christlichen Gemeinde. Es ist heute gar nicht so leicht, über den Glauben zu reden und für ihn zu werben. Wichtig ist es, dass Menschen weitersagen, was ihnen am Glauben an Jesus wichtig geworden ist. Christsein weitergeben, Zeugnis geben, vom Glauben nicht fanatisch und verbissen reden, sondern einladend, gelassen, befreiend, werbend, aber auch konsequent.

Fragen – Wagen – Weitersagen: Das ist die Glaubensmelodie. Menschen sind immer wieder eingeladen, diese Melodie im Herzen aufzunehmen und zum Klingen zu bringen. (Stefan Buß) +++


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