Vorsicht beim Waldspaziergang vor herabfallenden Ästen

20.01.24 - Strahlend weiße Landschaften und Wälder - was schön anzusehen ist, birgt jedoch einige Gefahren. Durch Schneefall können Äste und Baumkronen leicht abbrechen und herunterfallen. Zudem können lockere Äste durch starken Wind gelöst werden und auf den Boden stürzen. In den Wäldern ist also aktuell große Vorsicht geboten. "Man sollte auf jeden Fall mit offenen Augen durch den Wald gehen", erklärt Oliver Scholz von HessenForst, Forstamt Bad Hersfeld. 

Durch das Sturmtief vor Weihnachten, welches zu umfallenden Bäumen geführt hatte, "stellten Waldspaziergänge schon vor den starken Schneefällen eine erhöhte Gefahr dar", erklärte Scholz. Die Forstämter waren stets bemüht, Gefahren und Hindernisse zu lokalisieren und zu beseitigen. Nun ist durch die aktuelle Wetterlage zusätzliche Vorsicht geboten. Der Deutsche Alpenverein (DAV) warnt die Bevölkerung: "Wer sich zur falschen Zeit am falschen Ort aufhält, kann durch herunterfallende Äste ernsthaft verletzt oder sogar durch einen umstürzenden Baum erschlagen werden."

Eine grundsätzliche Empfehlung, die Wälder zu meiden, spricht Scholz nicht aus, appelliert aber an die Menschen, vorsichtig zu sein: "Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man den Wald auf eigenen Gefahr betritt. Bei Verletzungen kann einen der Rettungswagen unter Umständen schlecht oder gar nicht erreichen." Durch den Schneefall der vergangen Tage liegt auf den Bäumen eine erhöhte Last. Wenn diese zu groß wird, können Äste abbrechen, auf Waldspaziergänger herabfallen und diese verletzten.

Um das Gefahrenrisiko zu minimieren, gibt der DAV drei Tipps

• Sperrungen beachten beziehungsweise Wege mit augenscheinlichen Gefahren meiden.
• Im Wald auf Hauptachsen bleiben, kleine Pfade oder Wege nicht benutzen.
• Steht ein Baum auffällig schief, drumherum gehen statt unter ihm hindurch.