Der Hoherodskopf: "Über den Wolken" - ein Traum in Weiß und Blau
22.01.24 - Welch ein grandioser Tag auf dem erloschenen Vulkankegel: die Sonne küsst bei stahlblauem Himmel die verschneite und eisige Landschaft, auf der Südwestflanke haben die Bodennebel-Wolken im Tal keine Chance gegen die Gipfelstürmer. Vom Hoherodskopf-Plateau schaut man bei märchenhaft schönen Bedingungen von oben auf die Wolken, wo gestern noch tristes Nebelgrau den Fernmeldeturm und die "Schöne Aussicht" gefangen genommen hatte. Die unzähligen Besucher haben ein Sonntags-Strahlen auf dem Gesicht und fotografieren das Winter-Wunderland, als gäbe es kein Morgen mehr. Allerdings sind die Parkmögliochkeiten aktuell (11.21 Uhr) bereits erschöpft. Die Polizei sperrt die Zufahrten.
Was soll man da noch groß sagen: wer hier nicht verzückt ist, der sollte seinen Arzt konsultieren. Klein und groß, Alt und Jung, zweibeinig und vierbeinig – aus allen Regionen Hessens und sogar aus Bayern, und Thüringen finden sich die Auto-Kennzeichen auf den überfüllten Parkplätzen. Falls jemand ein Haar in der Suppe suchen mag: die 3 Euro-Parkgebühr für zwei Stunden findet nach wie vor nicht jeder prickelnd, und die alpinen Skifahrer wundern sich, dass die Skilifte stehen. "Zu wenig Schnee und Verwehungen mit der Folge blank liegender Pistenstellen", so zitierte die Lokalpresse den Liftbetreiber. Etwas merkwürdig bei den schieren Schneemassen, wo doch auf dem etwas nördlicheren Eisenberg die Lifte brummen…
Schlittenfahrer, Spaziergänger, Gassigänger, Picknicker – alle sind überglücklich und irgendwie euphorisiert von dieser Kulisse. Einer zieht die ungläubigen Blicke auf sich: er marschiert strammen Schrittes in Shorts (kein Witz, siehe Fotos!) über den Schnee: "Nur die Harten kommen in den Garten", so sein Kommentar. Wer das Panorama genießen möchte, sollte sich den Sonntag nicht entgehen lassen: ab Montag wird es laut den Wetterprognosen mit dieser Herrlichkeit erst mal wieder vorbei sein. (goa) +++