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Präsident Oliver Weißenberger: "Der Spaß und der Erfolg treiben uns an"
30.01.24 - Tolles närrisches Jubiläum: Die Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG) feiert 90-jähriges Bestehen und nicht nur das. Der Elferrat wird beeindruckende 140 und die Garde 50 Jahre alt. Infolgedessen gibt es in diesem Jahr drei verschiedene Besonderheiten, die teils Premieren sind. Das FKG Präsidium war bei OSTHESSEN|NEWS zu Gast, hat die Zeit Revue passieren lassen, von ihrer persönlichen Motivation erzählt und einen Blick auf die Zukunft geworfen.
"Es ist schön, dass man so ein Jubiläum überhaupt feiern kann. Das ist nicht selbstverständlich, dass die Vereinsstruktur über so einen langen Zeitraum aufrechterhalten werden konnte", freut sich Johannes Günther, Vize-Präsident der FKG.
Die fünfte Jahreszeit steht kurz vor ihrem Höhepunkt, für das Präsidium der FKG bedeutet das: unzählige Termine und außer Spaß auch viel Stress. "Gerade fühlt es sich an, wie ein zweiter Job", berichtet Jan-C. Frühauf, Vize-Präsident der FKG. Ihre Motivation schöpfen sie aus dem Zuspruch und dem Erfolgsgefühl nach gelungener Kampagne. "Wenn die Leute mit uns feiern und uns loben für gelungene Veranstaltungen, dann ist das sehr schön", macht FKG-Präsident Oliver Weißenberger deutlich.
Besonderheiten im Jubiläumsjahr
Um das 90-jährige Jubiläum des Vereins gebührend zu feiern, gibt es in diesem Jahr einige Besonderheiten. "Zum einen haben wir in diesem Jahr mal wieder ein Prinzenpaar, das gab es in den ganzen 90 Jahren nur ein weiteres Mal. Als zweites Highlight gibt es zwei Geburtstagsveranstaltungen. Das ist zum einen ein Festkommers im Stadtschloss und Fürstensaal und zum anderen ein Nachmittag, an dem bei uns einmarschiert wird. Zum ersten Mal in der Geschichte der FKG gibt es außerdem einen weiblichen Adjutanten", erklärt Frühauf.In den vergangenen Jahren war für den Präsidenten der Rosenmontagsumzug 2023 besonders spektakulär: "Der Umzug war der bisher größte für uns, mit einem Besucherrekord von 90.000 Zuschauern." In den anderen Jahren lag die Besucherzahl meist bei rund 70.000. Die Zeit in der FKG ist für das Präsidium von Höhen und Tiefen geprägt. Weißenberger erzählt: "Jede Kampagne und jede Sitzung hat ihre Highlights, aber vor allem in der Prinzenmannschaft dabei gewesen zu sein, das war ein tolles Erlebnis."
Die FKG geht mit der Zeit
"Die Gesellschaft ändert sich. Wir müssen mit vielen Dingen vorsichtiger umgehen. Das fängt inhaltlich bei den Büttenreden an. Der Politik oder der Gesellschaft gnadenlos den Spiegel vorzuhalten, das geht heutzutage nicht mehr. Wir müssen uns ein wenig zurückhalten und haben natürlich auch immer wieder damit zu kämpfen", bedauert Weißenberger. Die Balance zwischen Tradition und Moderne zu halten, fällt schwer. Trotzdem gelingt ihnen der Spagat gut.Die FKG ist ein Ganzjahresverein. Als solcher verbindet die Mitglieder nicht nur die fünfte Jahreszeit miteinander. "Wir leben davon, dass wir einen Verein mit Aktiven haben, die sich wöchentlich das ganze Jahr über treffen. Wenn das irgendwann nicht mehr der Fall wäre, dann wären wir auch kein Verein mehr. Deshalb ist es so wichtig, dass wir diese Tradition fortführen. Unter anderem bieten wir Kindern und Jugendlichen an zu reimen und sich gesellschaftlich zu entwickeln", erklärt Frühauf.
Die Freude, besonders auf den Rosenmontag, ist groß. "Wenn der Rosenmontag gut war, dann wirkt die ganze Kampagne geiler." (kg) +++