Hitchcock wäre vor Neid erblasst. Fanbo Meng avanciert zum Matchwinner - Fotos: Rolf-Günter Herchen

FULDA TTC Fulda-Maberzell - Bor. Düsseldorf 3:1

Hitchcock wäre vor Neid erblasst. Fanbo Meng avanciert zum Matchwinner

29.01.24 - Was für ein Sonntagnachmittag für die Tischtennis-Fans in Fulda. Welch Erlebnis. Wieder einmal lohnte es sich, in die Atmosphäre der Hubtex Arena einzutauchen. Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell bündelte alle Kräfte und rang Abonnements-Meister Borussia Düsseldorf in der Bundesliga mit 3:1 nieder. Fanbo Meng avancierte zum Matchwinner: Er holte zwei Punkte zum dritten Erfolg seines Teams nacheinander - und schlug erneut Altmeister Timo Boll. Punkt Nummer drei steuerte Ruwen Filus bei, der sein Match nach 1:2-Satzrückstand drehte und im Entscheidungssatz gewann.

Es ist der Vergleich des Vorletzten der TTBL gegen den Spitzenreiter, und der findet nicht unter normalen Vorzeichen statt. Michael Hodes, Vorstandsmitglied und Ansager bei Heimspielen, bemerkt, dass man sich an solche Spiele gewöhnen müsse. Heißt: Beide Teams können nicht in ihrer gewünschten Formation antreten - da Spieler bei internationalen Turnieren im Einsatz sind. So muss beim Gastgeber wieder mal Trainer Qing Yu Meng ran - Düsseldorf tritt mit Kay Stumper und Borgar Haug an.

Doch der TTC RhönSprudel hat ja Fanbo Meng. Auf den ist Verlass, er ist zum Hoffnungsträger herangereift. Das beweist er, als er im Eröffnungseinzel Borgar Haug in fünf Sätzen niederringt. Immer wieder ertönen "Fan"-Anfeuerungsrufe. Macht aufmunternder Beifall die Runde in der Hubtex Arena. Und dass der Fuldaer kämpfen kann, zeigt er auch hier. Mit 1:2-Sätzen liegt er schon zurück. Dann aber kommt er. Und er schlägt zurück.

Die Halle tobt. Die Stimmung geht durch die Decke

Als er sich den Vierten schnappt, tobt die Halle. Es war knapp, 13:11. Doch Fanbo liebt solche Spiele. Das Publikum liebt solche Spiele. Und im Entscheidungssatz, dem Fünften, dreht der Fuldaer auf. 11:3, das sitzt. Und alle fühlen sich wohl in der Halle. Fast alle. 1:0 für den TTC RhönSprudel. Die Stimmung geht durch die Decke. 

Dass Trainer Qing Yu Meng anschließend gegen Timo Boll, der kürzlich international auf sich aufmerksam machte und den Hodes bei der Anmoderation "Mr. Tischtennis" nannte, ohne Chance ist - das war zu erwarten. Drei Gewinnsätze mit klarem Ausgang legt der Odenwälder hin - 1:1.

Diese Atmosphäre gibt es nur im Gefühlsbad Hubtex Arena

Jetzt betritt Ruwen Filus die Bühne der Hubtex Arena. Die Sätze eins und drei verliert er gegen Kay Stumper, den zweiten schnappt er sich in der Overtime. Ruwen, warum willst du heute über fünf gehen? Permanent liegt Filus zurück im Vierten. Jetzt muss er kämpfen. Zumal es jetzt 6:9 heißt. Wie viel Unterstützung brauchst du. Ruwen? Tauche ein in das Gefühlsbad Hubtex Arena. Wahnsinn, er gleicht aus. 9:9. Was ist hier los? An einem Sonntagnachmittag. Mit 11.9 holt sich Filus den Vierten. Diese Atmosphäre gibt:s nur hier. 2:2 nach Sätzen. Einen noch, Ruwen.

Filus geht den Fünften offensiv an. Er will es wissen. 3:0. Die Zuschauer sind begeistert. Kaum einen hält es auf den Sitzen. 4:0. 5:1. Ruwen, schenk uns den Entscheidungssatz. Das 2:1 fürs Team winkt. Und Filus scheint sich zu belohnen. 8:2. Stumper kommt heran. 5.8. Oh je. Auf geht's, Ruwen. Auf geht's. Nee, 6:8. Die Spannung kriecht durch jeden Spalt hier. 10:7. Drei Matchbälle. 8:10. Noch ist alles gut. 9:10. Wir werden kleiner. Stumper gleicht aus. Das geht ans Herz jetzt. 

Matchball Nummer vier sitzt. Auch Filus fightet und setzt sich in Fünfen durch

11:10. Matchball Nummer vier. Und der sitzt. 12:10. Arme hoch zum Jubeln. Filus schlägt Stumper mit 3:2 - und 2:1 für den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. Was für ein Sonntagnachmittag. Wenn Sie ein warmes Herz wollen, kommen Sie in die Halle.

In Einzel Nummer vier treffen sich gute Bekannte: Fanbo Meng und Timo Boll. Spannung und Nervenkitzel sollten zum Selbstläufer werden. Und Fanbo enttäuscht nicht. Mit 9:6 liegt er vorn im Ersten. Und 10:7. Drei Satzbälle. Boll holt auf und verkürzt. 9:10. Fanbo, was hast du vor jetzt? Ganz einfach: Mit 11:9 schnappt er sich den ersten Durchgang. Die Zuschauer bekommen das, was sie wollen. 

Das Treffen zweier guter alter Bekannter. Fanbo Meng zeigt Timo Boll, wo es lang geht

Anfangs liegt Meng zurück im Zweiten. Doch jetzt führt er 5:3. Irre. 8:5. Wieder verkürzt Boll. 7:8. Was macht ihr mit uns? 9:7 für Fanbo. Ekstatischer Fanbo. Er gewinnt auch den Zweiten. Ein Satz noch - dann hat der TTC RhönSprudel erneut zugeschlagen. Doch ist nichts entschieden. Gar nichts.

3:3 im Dritten. Wohin, Fanbo, willst du uns mitnehmen? Auf welche Reise? 6:4 für den Fuldaer. Es scheint, als wolle er es kurz halten. Dürfen wir darauf hoffen? 7:6. 9:8. Noch zwei Punkte. Dann öffnen sich die Herzen. 11:9. Der Rest ist Jubel. Es ist 15.31 Uhr. Und der Tag, an dem der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell Borussia Düsseldorf geschlagen hat. 

Fanbo Meng ist zum Matchwinner avanciert. Er hat zwei Einzelpunkte gewonnen für sein Team: Borgar Haug geschlagen und erneut Timo Boll in die Knie gezwungen. Glatt mit 3:0. Den dritten Punkt hat Ruwen Filus beigesteuert. Zum dritten Sieg seines Teams in Folge.

Und es ist nicht überliefert, inwieweit der neue Schlachtruf der Fans geholfen hat. Der war bei Auszeiten des Gegners dran: Ah, oh - nervös? (wk)


Die Ergebnisse im Überblick

Fanbo Meng          - Borgar Haug           3:2 (3:11, 11:6, 6:11, 13:11, 11:3)

Qing Yu Meng         - Timo Boll               0:3 (7:11, 5:11, 8:11)

Ruwen Filus         - Kay Stumper           3:2 (4:11, 13:11, 3:11, 11:9. 12:10)

Fanbo Meng         - Timo Boll                3:0 (11:9, 11:7, 11:9) +++


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