Fanbo Meng - Archivfotos: Rölf-Günter Herchen

FULDA TTC RhönSprudel FD-Maberzell

Fanbo Meng: Hoffnung entfaltet sich - Mainz als Schlüsselerlebnis

01.02.24 - So fühlt sich Euphorie an. Jedenfalls ein Stück weit. Fanbo Meng ist im Aufwind. Ruwen Filus ist im Aufwind. Das gesamte Team ist im Aufwind. Die Spieler des Tischtennis-Bundesligisten TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell haben mit drei Siegen in Folge eine kleine Serie hingelegt. Der Erfolg gegen Mainz kurz vor Weihnachten war ein kleiner Appetithappen, durch jenen gegen Bergneustadt Anfang Januar schälte sich Hoffnung heraus - und der jüngste gegen Düsseldorf am vergangenen Sonntag stärkte das Selbstvertrauen. OSTHESSEN|NEWS sprach mit Fanbo Meng.

Ruwen Flius

Keine Frage, Trainersohn Fanbo ist in aller Munde. Nicht nur, dass das bisweilen entfesselte Publikum in der Hubtex Arena hinter ihm steht. Es fühlt sich wie ein Geben und Nehmen an, wenn der Fuldaer die Bühne betritt. Zunehmend sorgt er für Punkte für sein Team. Für wichtige Punkte. Gegen Bergneustadt zog er seinen Kopf aus der Schlinge, als er sein schon verloren geglaubtes Einzel gegen die Spitzenkraft Ruiz noch irgendwie aus den´m Feuer riss - und seinem Team noch den Sieg ermöglichte. Und nun gegen Düsseldorf? Da sammelte Fanbo Meng gleich zwei Punkte: zunächst gegen Haug, dann gegen Boll, einen in Deutschlands Tischtennis nicht ganz Unbekannten.

"Ich glaube, ich spiele normal", bemerkt er, "ganz ehrlich: Ich fühle mich gut im Training derzeit. Was ich mir in den letzten Wochen und Monaten erarbeitet habe, das konnte ich zuvor meistens nicht abrufen im Spiel". Es brauche einfach seine Zeit, versucht er, diesen Umstand plausibel rüberzubringen. Und was er nachschiebt, das macht ihn nur noch sympathischer. "Ich war nie so ein Talent. Und es kann ganz schnell gehen, dass ich wieder Spiele verliere. Es geht schnell von oben nach unten." Im gesamten Januar spielte Fanbo Meng nur zwei Turniere: in Doha und in Indien. 

"Gegen Haug lag ich mit 1:2-Sätzen und Matchball gegen mich hinten"

Kongeniales Trio; Fanbo Meng, Trainer Qing Yu Meng, Ruwen Filus

Wie er diese Siege geschafft habe, möchte Osthessen|News von ihm wissen. "Das ist keine Selbstverständlichkeit. Es braucht einen guten Tag." Höflich kommen diese Worte daher. Es ist das Holz, aus dem Sportler, die nach oben wollen, geschnitzt sind. Man brauche Glück, in wenigen Momenten - ein bis zwei vielleicht - das Richtige zu tun. Man brauche diese Momente. Gegen Haug lag er mit 1:2 nach Sätzen zurück - und habe Matchball gegen sich gehabt. "Wenn ich den nicht abgewehrt hätte, hätte ich das Match nicht gewonnen." Klingt plausibel. Recht hat Fanbo Meng in jedem Fall.

Zudem habe er an Position Eins gespielt. "Eine besondere Drucksituation", bekennt er, "wenn mein Trainer sagt, du spielst an 1, dann spiele ich auch da". Und die gefühlte Wahrnehmung, ob eines der beiden Teams - der TTC RhönSprudel oder eben Düsseldorf - wegen der Abstellung von Spielern zu internationalen Turnieren bevorteilt gewesen sei, das entkräftet er. "Bei uns fehlten Wong und Chuang wegen Turnieren und Erkrankung, Thibault Poret wegen einer U21-Abstellung - bei Düsseldorf Dang Qiu und Anton Källberg. Trotzdem waren sie mit Kay Stumper und Timo Boll aus dem deutschen A- und B-Kader gut aufgestellt. Boll hatte eine Woche vorher das Star Contender in Doha gewonnen. Und auf dem Papier spielst du gegen das Aushängeschild m deutschen Tischtennis."

"Boll ist ein Ausnahmetalent. Einer von 10 Millionen."

Timo Boll

Ob Boll jetzt zu seinem "Lieblingsgegner" geworden sei? So überflüssig die Frage, so entschieden die Antwort. "Nein", antwortet Fanbo beinahe entrüstet, "auch wenn ich jetzt dreimal gegen ihn gewonnen habe. Ich habe insgesamt siebenmal gegen ihn gespielt. Und viermal verloren. Man kriegt gegen ihn nichts geschenkt. Er ist und bleibt ein Ausnahmetalent. Er ist einer unter 10 Millionen". 

Hin zu Fanbo Mengs Team. Zum TTC RhönSprudel. Was in im vorgegangen sei? Ein Ruck? Der Fuldaer wirft explizit das Wort "Hoffnung" in den Ring. Die erkannte das Team. Und angelte sich Chih.Yuan Chuang. "Wir haben die Qualität, jeden zu schlagen, wenn wir voll auflaufen", weiß Fanbo Meng. Nicht nur ihn sei das Match gegen Mainz ein Schlüssel-Erlebnis gewesen. 

Am Freitagabend geht's nach Saarbrücken. "Es kommt darauf an, wie Saarbrücken aufstellt", blickt der Trainersohn vielsagend voraus, "wir wissen es erst zwei Stunden vorher." Um 19 Uhr geht's los in der Joachim Deckarm-Halle. Lieber wäre es Fanbo in der Hubtex Arena. "Da fühle ich mich wohler. Unser Fanclub und die Zuschauer beflügeln uns da." Nicht nur den TTC. (wk) +++


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