Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel (2.v.r.) gab den Startschuss für die Sanierung des Turniergebäudes mit (v.l.) Sitemanagerin Anna Maria Boll, Ortskurator Deutsche Stiftung Denkmal Martin Kuchler, Geschäftsleiter Gerhard Schneider, Abteilungsleiter Soziale Infrastruktur Peter Weidisch, Projektleiter Hochbau (Stadt Bad Kissingen) Jochen Seufert, Abteilungsleiterin technische Infrastruktur Christine Schwind, 2. Bürgermeister Thomas Leiner, Stadtrat Peter Eggen uns Stadträtin Christina Scheit. - Foto: Mario Selzer

BAD KISSINGEN "Zurück in die Zukunft"

Start der Sanierung des Turniersgebäudes: Finanzierung durch Partner gelungen

05.02.24 - Ab sofort heißt es für das Turniergebäude: "Zurück in die Zukunft", so Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel beim Startschuss zur Sanierung des wichtigen Denkmals Bad Kissingens. 1922 wurde das Turniergebäude gebaut. Damals schon hatte man wegen der Lage im Saaleschwemmgebiet abnehmbare Teile wie Treppen und Tribünenbestuhlung installiert.

"In den 1920ern fanden am Turniergebäude spektakuläre Flugschauen von Fliegerassen des 1. Weltkriegs statt. Mit dabei war unter anderen Ernst Udet", beschreibt Abteilungsleiter Soziale Infrastruktur Peter Weidisch. Auch der Reitsport spielte hier eine große Rolle. 1934/35 folgte die Errichtung des Flugplatzes und einer Flugzeughalle. In der Au wurde fortan überwiegend als Flugplatz genutzt. Es gab auch Pläne, den Flugplatz Bad Kissingen an den internationalen Flugverkehr anzubinden. 1942 kaufte die Stadt Bad Kissingen das Turniergebäude vom Turnier-Club. Seit den 1960ern findet das Rakoczy-Reitturnier statt. Und eines der zahlreichen Highlights war im August 1970 die Landung von Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, mit dem Segelflugzeug. Mit der Postkutsche fuhr er nach Bad Kissingen und trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Turniergebäude spielte eine wichtige Rolle

Das Turniergebäude spielte bei der Bewerbung Bad Kissingens um den Titel eines UNESCO-Welterbes eine wichtige Rolle und ist eines von 40 herausgehobenen Einzelelementen in der Welterbezone. Baulich ertüchtigt wurde es in den rund einhundert Jahren seines Bestehens kaum – zuletzt 1980 mit einer Fundamentsanierung. Durch das marode Dach drang Wasser ein und richtete großen Schaden an. Zuletzt musste das Turniergebäude aus Sicherheitsgründen – die Statik spielte nicht mehr mit – gesperrt werden. Die Stadt Bad Kissingen als Eigentümer des Gebäudes fand viele Partner: den Bund, die Bayer, Landesstiftung, das Bayer, Landesamt für Denkmalpflege und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Das Turniergebäude ist auch das erste Kooperationsprojekt in Bad Kissingen mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Fördermittel in Höhe von rund 733.000 Euro stellen diese zusammen bereit. Damit kann die rund 2 Millionen Euro kostende Sanierung angegangen werden. Die Stadt Bad Kissingen selbst trägt rund 1,3 Millionen Euro

Tragstruktur erneuert: Das heißt, es werden neue Treppenanlagen gebaut, die Holztragstruktur und die Dacheindichtung werden erneuert. Was zu erhalten ist, bleibt erhalten. Dazu zählt beispielsweise die Tribüne im Mittelteil des Gebäudes, der besser erhalten ist als der äußere Flügel. 900 Gäste werden einen Platz im Turniergebäude finden. Nach Abschluss der Sanierung – voraussichtlich Ende 2024 – wird das Turniergebäude wieder gesellschaftlichen und kulturellen Zwecken zugeführt. So ist denkbar, Konzerte am oder auf dem Turniergebäude oder sportliche Veranstaltungen, beispielsweise das Rakoczy-Reitturnier, durchzuführen. (pm)+++


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