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Stadtverordnetenversammlung: Uniplatz, Holzhunde, LGS-Gelände
07.02.24 - Der Universitätsplatz in Fulda und dessen Umfeld waren mehrfach Thema von Anfragen in der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung. Auf die Agenda kamen unter anderem wieder einmal die umstrittenen Holzhunde.
Bodenbeschaffenheit des Uniplatzes
Die Bodenbeschaffenheit des Uniplatzes brachte Volker Büchel (Grüne) mit einer Anfrage auf die Tagesordnung. Er fragte, wie der Muschelkalk-Belag weniger rutschig gemacht werden könne. Er wisse von einem Kollegen, der zweimal auf dem Platz gestürzt sei. Dem Ansinnen erteilte Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos) jedoch eine Absage und erinnerte an die Uniplatz-Umgestaltung 2011, die mit vier Millionen Euro zu Buche geschlagen hatte – allein 1,65 Millionen Euro für den Muschelkalkbelag. Einen kompletten Austausch der Steine schätze er auf 4,5 bis 5 Millionen Euro. Hinzu komme, dass es für die verbauten 14 Zentimeter dicken Steine keine weitere Verwendung gebe.
Ansonsten werde im Winter gestreut, Schäden am Belag würden unterjährig ausgebessert. "Die Unfallzahlen lassen keinen Schluss auf akuten Handlungsbedarf zu", erklärte Schreiner. Einwände, die Steine könnten abgeschliffen und somit aufgeraut werden, quittierte Schreiner ebenfalls mit Ablehnung. "Ein Rumdoktern daran würde mehr kaputt machen und permanente Schädigungen hervorrufen", so Schreiner.
Geändert hat sich unterdessen etwas an der Gestaltung des Uniplatzes. Die oft und heftig kritisierten Holzhunde sind dort verschwunden. Seit wann dies der Fall ist, wollte Ute Riebold (Die Partei) wissen. "Die Holzhunde wurden 2023 im Aktionsband zwischen der Bastion (Fulda-Galerie) und dem Garten am Sprengelrasen eingebaut", lautete die Antwort aus dem Stadtschloss.
Landesgartenschau-Gelände
Im obersten Teil des einstigen Landesgartenschau-Geländes – dem damaligen SonnenGarten bei der Fulda-Galerie – sind sie inzwischen auch freizugänglich zu sehen. Denn dieser Bereich ist seit Januar wieder geöffnet, erklärte der Stadtbaurat auf eine weitere Anfrage Riebolds und kündigte an: "In den nächsten Wochen wird der GenussGarten freigegeben. Es werden dann der KulturGarten und das Ostufer des WasserGartens – voraussichtlich im April 2024 – folgen können."Wie am LGS-Areal erschwere die Witterung laut Schreiners Ausführungen auch die Arbeiten im Schlossgarten. Da die Leistungen der ausführenden Firma dort noch nicht vollständig erbracht seien, bleibe das Parterre vorerst weiterhin gesperrt. Auf Nachfrage wollte sich Schreiner nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, weil die Abnahme ebenfalls wetterabhängig sei.
Fahrradständer am Jesuitenplatz
Konkreter fielen hingegen seine Aussagen zum Fahrradständer am Jesuitenplatz aus. Während dort in den Sommermonaten 2020 bis 2023 – mit Stadtstrand und -garten – Aktionsflächen aufgebaut waren, waren die Fahrradständer zwischen Vonderau Museum und Galeria demontiert worden. 2024 sei keine derartige Veranstaltung geplant, die einen Abbau notwendig machen würde.Zukunft der Galeria-Filiale
Keine belastbaren Aussagen traf Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) auf eine Anfrage von CDU, FDP und CWE zur Zukunft der Galeria-Filiale. Der Magistrat, der großen Respekt vor dem Einsatz der Beschäftigten für ihren Standort habe, habe keine Erkenntnis über die künftige Nutzung. Allerdings stehe die Stadt in konstruktiven Gesprächen mit Galeria-Vertretern vor Ort sowie mit dem Immobilieneigner. Dies sei nicht die insolvente Signa-Gruppe – ein Grund, der Wingenfeld optimistisch stimmte. Er gehe aufgrund der Qualität der Filiale und des großen Einzugsgebiets davon aus, dass der unter Denkmalschutz stehende Sep-Ruf-Bau in Zukunft weiter als Kaufhaus genutzt werde. (Andreas Ungermann) +++