Ruwen Filus: Brachte sein Team zurück - Archivfotoa: Rolf-Günter Herchen

MAINZ/FULDA Mainz 05 - RhönSprudel Maberzell 3:2

Das Team aus Fulda war drauf und dran, ein Märchen zu schreiben

11.02.24 - Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell war drauf und dran, ein Tischtennis-Märchen zu schreiben. Mit 0:2 lag das Team schon zurück zur Pause - bis Ruwen Filus und Chih-Yuan Chuang ihre Einzel gewannen und zum 2:2 ausglichen. Von den fünf Spielen gab es vier Fünfsatz-Matches - und es passte zu diesem spannungsgeladenen und emotionalen Abend mit dramatischer Zuspitzung, dass auch das entscheidende Doppel über fünf Sätze ging. Das Gäste-Team wehrte beim 1. FSV Mainz zig Matchbälle ab und bot einen phänomenalen Kampf - zog aber am Ende mit 2:3 den Kürzeren. 

An diesem Samstagabend heißt es, mitzufiebern mit den Spielern aus Fulda. Fanbo Meng eröffnet: Er hat es mit dem Griechen Rares Sipos zu tun. Im zweiten Einzel trifft Chih-Yuan Chuang, an Position Eins spielend, auf Luka Mladenovic. Bleibt Ruwen Filus, der auf Carlo Rossi trifft. Ist das vierte Einzel noch wichtig an diesem Abend? Chuang duelliert sich da mit Sipos. Daumendrücken und Mit-Leiden sind angesagt.

Eröffnungseinzel: Rares Sipos gegen Fanbo Meng. Der Fuldaer erwischt einen tollen Start und geht mit 5:2 in Führung. 6:2. 8:3 - Fanbo, willst du uns beschenken? Sipos verkürzt. 4:8. 9:4. Fanbo, mach es. Mach es. 10:4. Sechs Satzbälle. Sipos verkürzt wieder, 6:10. 7:10. Einen Punkt noch, Fanbo. Da ist er: 11:7. Meng holt sich den Ersten.

Vom Pech verfolgt: Fanbo Meng

Sipos gleicht aus, doch Fanbo Meng geht mit 2:1 nach Sätzen in Front

Ausgeglichen geht der Zweite los. Bis der Fuldaer mit 4:2 in Front geht. 4:4. Die Spannung lebt. Sipos zieht etwas weg. Fanbo blebt dran. Und er gleicht zum 7:7 aus. 8:8. Wer möchte hier nicht dabei sein? 9:8 für Fanbo. Zwei Punkte noch. 10:9. 10:10. Nein. Es wird immer kribbeliger. Der Fuldaer hat nun einen Satzball gegen sich. Er gleicht aber aus. Wieder ist es da, das Kämpferherz. Jetzt hat er selbst Satzball. Jetzt wieder einen gegen sich. Sind wir hier in einer frühen Achterbahn der Gefühle? Er gleicht aus. Aber wehrt er auch den nächsten Satzball ab? Er gleich wieder aus. Und nochmal hat er Satzball gegen sich. Was ist denn hier los? Da ist der Satz weg aus Sicht des Fuldaers. Mit 14:16. 1:1 nach Sätzen.

Guter Beginn des Dritten für Fanbo. Er setzt sich bis auf 6:1 ab. 8:3 für den Fuldaer jetzt. Das sieht gut aus. 9:3. 10:4. Sechs Satzbälle. 11:4. Klasse, Fanbo. Er führt 2:1 nach Sätzen. Fanbo Meng ist auf bestem Weg, den ersten Punkt für Fulda zu holen. Wieder erspielt sich der Fuldaer einen kleinen Vorsprung im Vierten. 4:2. Aber der Mainzer gleicht aus. Mehr noch. 6:4 heißt es jetzt für ihn. Fanbo bleibt ihm auf den Fersen. 5:7. Sipos zieht weg. 9:6. 10:7. Drei Satzbälle für Sipos. Gibt es hier einen Fünften? 9:10. Fanbo kämpft wieder. Aber letztlich nützt es nichts. 11:9 für Sipos. Der Entscheidungssatz steht bevor. 

Meng muss vier Matchälle abwehren. Zwei schafft er

Fanbo geht mit 3:1 in Front. Aber was heißt das? Sipos dreht den Spieß. 4:3. Meng gleicht aus. Die Nerven ... Jetzt werden sie strapaziert. 7:6 für Sipos. Längst ist die Crunchtime angebrochen. 8:6. Nein. 9:6. Wir werden immer kleiner. 10:6. Oh, Gott. Oh, Gott. Vier Matchbälle muss Fanbo abwehren. Zwei hat er. Aber 11:8 für Sipos. Er hat das Eröffnungseinzel mit 3:2 nach Sätzen gewonnen. 1:0 für Mainz.

Hielt sein Team im Spiel: Chih-Yuan Chuang

Jetzt liegt es an Chih-Yuan Chuang, den Spielstand auszugleichen. Das sieht gut aus im Ersten. 5:3 für den Fuldaer Neuzugang. Aber wenig später 8:4 und gar 10:4 für den Mainzer. Die Punkte gehen zu leicht weg aus Sicht des Fuldaers. Chuang kämpft. Aber 7:11.

Chuang kämpft, aber Mainz geht mit 2:0 in Führung

Aus 0:4 im Zweiten macht Chuang ein 3:4. Der Neu-Fuldaer lässt sich nicht abschütteln. 4:6. Er dreht den Zweiten. 7:6. Jetzt hat er Rückenwind. 8:6. 9:7. Auszeit. Weiter geht's. 10:9. Satzball Chuang. Und er gewinnt mit 11:9. 1:1 nach Sätzen. Die Hoffnung lebt beim TTC RhönSprudel. Wieder geht Mladenovic im Dritten in Führung. 3:1. 4:2. 7:5. Der Rückstand bleibt für den Fuldaer. Aber dass er kämpfen kann, hat er ja gezeigt. 6:9 aus Chuangs Sicht. 11:8 für den Mainzer. Durchgang Nummer drei ist futsch. 2:1 nach Sätzen für Fuldas Kontrahenten. Jetzt wird es schwer.

0:3 liegt Chuang hinten im Vierten. Er müsste doch mal in Führung gehen. Aber er ist hartnäckig. Beißt sich rein in seine Aufgabe. 4:5. 5:6. Dass er weiß, wie es geht, Matches herumzudrehen, hat Chuang gegen den Bergneusädter Ruiz bewiesen. Jetzt aber 7:9. Auszeit. Noch ist nichts entschieden. Der Mainzer braucht noch zwei Punkte für den Match-Gewinn - Chuang noch vier, um nach Sätzen auszugleichen. 8:10. Zwei Matchbälle muss Chuang abwehren. Und er gleicht aus zum 10:10. Halten Sie sich fest. Beim 10:11 hat er einen dritten gegen sich. Er egalisiert wieder. Nichts für Herzkranke ist das hier. 11:12. Der vierte Matchball. Und da ist es passiert. 8:11. Mladenovic hat 3:1 nach Sätzen gewonnen - und Mainz liegt 2:0 vorn zur Pause.

Die beiden "3er" sind dran. Der Mainzer Carlo Rossi gegen den Fuldaer Ruwen Filus. Letztgenannter geht gleich mal in Führung. So sieht's aus. 2:0, 3:1 und 4:2. Rossi egalisiert. Und führt seinerseits jetzt. 8:5 für Rossi. Ruwen, komm. 6:9. Ruwen kann das. Nicht immer. 6:10. Vier Satzbälle gegen sich. 7:11. Der Erste ist futsch.

Ruwen Filus hat es in der Hand, sein Team zurückzubringen ins Match

Wieder kommt Filus gut rein in den Zweiten. 4:2. 5:3. Das lässt hoffen. 7:4, 8:5. Filus will den Zweiten. Mit aller Macht. 9:6. Noch zwei Pünktchen, Ruwen. 10:7. Drei Satzbälle. Und den ersten nutzt er. Zum 11:7. Und zum Satzausgleich. Ob das hier ein langer Abend wird in Mainz?

Ausgeglichen beginnt der Dritte. Bis sich Filus auf 6:3 absetzt. 7:3. 8:3. 9:3. 10:5. Filus hat fünf Satzbälle. Rossi verkürzt. Nichts ist passiert. Nochmals. Immer noch nichts passiert. Und da ist er. Auch Durchgang drei geht mit 11:7 an Filus. Auch Filus führt, wie Fanbo Meng, mit 2:1 nach Sätzen. Ruwen, hol den ersten Punkt für Fulda.

3:3 im Vierten. Filus hat alles in der Hand. Alles. Auch wenn es jetzt 6:4 für Rossi steht. Filus wäre nicht Filus, wenn er nicht dranbleiben würde. Und er gleicht aus. 6:6. Rossi liegt 9:7 vorn. Komm Ruwen, hol die vier Punkte. 8:10. Zwei Satzbälle gegen den Fuldaer. Und Flius verkürzt. Einen hat Rossi noch. Die Auszeit ist lang. 11:9. Rossi gewinnt den Vierten und gleicht nach Sätzen aus. Auch in dieser Paarung entscheidet - wie bei Fanbo Meng - der fünfte Durchgang. 

Ruwen Filus bringt sein Team zurück ins  Match

Ausgeglichen startet der Entscheidungssatz. 3:3. 3:5 jetzt aus Sicht des Fuldaers. Ruwen, komm. Ja, er kommt. Und gleicht aus. Und reißt das Heft an sich. 6:5. 6:6. Jetzt könnte die Spannung nicht größer sein. Rossi benötigt noch um fünf Punkte, um den Gesamtsieg für Mainz perfekt zu machen - Filus noch vier, um auf 1:2 zu verkürzen. 8:7 für Rossi. Filus dreht das Ding. 9:8. Der Fuldaer kennt keine Nerven. Vermutlich hat er auch keine. 10:8. Zwei Matchbälle. 10:9. Schmerz, lass nach. Und Ruwen Filus gewinnt diesen Satz mit 11:9, sein Match mit 3:2 nach Sätzen - und er verkürzt für sein Team auf 1:2. Er hält es am Leben. 

Einzel Nummer vier steht an. Chuang trifft auf Sipos. Sipos scheint es wissen zu wollen. Er geht gleich mal mit 5:0 im Ersten in Führung. Doch wieder zeigt Chuang, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Er holt auf, aber wie. 6:8 nur noch. Doch beim 8:10 hat er zwei Satzbälle gegen sich. Erneut bleibt er dran. Er lässt sein Herz auf dem Tisch. 10:10. Irre, die Aufholjagd. Beim 11:10 hat er Satzball. Und er holt sich den Ersten. Mit 12:10. Was ist denn hier los, bitte?

Chuang packt sein Kämpferherz aus

Offenbar liebt es Chuang, 0:5 hinten zu liegen. Auch im Zweiten ist das so. Jetzt aber bleibt der Abstand. 7:2 für Sipos. 9:3. 10:4. Sechs Satzbälle. Das ist zu viel. 11:5. Satzausgleich. Durchgang Nummer drei - eine wegweisende Geschichte. Der Start ist dieses Mal ausgeglichen. 3:3. Sipos setzt sich leicht ab. 6:4. 7:4. 8:5. Chuang muss wieder sein Kämpferherz anzapfen. Und er tut es. 7:8. 7:9. 8:9. 11:8 für Sipos, der 2:1 nach Sätzen führt. Mainz braucht noch einen Satz zum Match-Gewinn - Fulda in Person von Chuang noch zwei, um zum 2:2-Gesamtstand auszugleichen. 

Wieder legt Sipos einen blendenden Start hin in den Vierten, 3:0. Wieder holt Chuang auf. Er geht sogar im 6:4 in Front. Er will einen Fünften. Der Fuldaer liegt jetzt mit 8:6 vorn. Ein Krimi bahnt sich an. Plötzlich führt Sipos mit 9:8. Dramatik kriecht unter die Haut. 9:9. 10:9 für Sipos - Matchball gegen Fulda. 10:10 - wir kennen Chuang noch nicht. Der hat jetzt Rückenwind. Er führt 11:10. Und gewinnt den Vierten mit 12:102:2 nach Sätzen. Nein, Sie kennen die Dramatik und den Nervenkitzel beim Tischtennis noch nicht. 

Es gibt tatsächlich einen Fünften. Jetzt heißt's Siegen oder Fliegen. Die Spannung in Mainz ist kaum zu überbieten. Wieder geht's ausgeglichen los. 3:3. 5:5. Chuang beginnt die Flucht nach vorn. 6:5 für ihn. 6:6. 7:6 für Sipos. Chuang kennt das. 8:6 für den Mainzer. Chuang verkürzt. 9:7. Zwei Pünktchen noch für Sipos - vier für Chuang. 10:8. Weitere Matchbälle. 9:10. Zum x-ten Male verkürzt Chuang. Er gleicht aus. Doch beim 10:11 wieder einer. Chuang gleicht wieder aus. 12:11. Jetzt hat Chuang Matchball. Dann wieder Sipos. 14:13. Dann wieder Chuang. Das ist Wahnsinn, was hier abgeht. Chuang holt sich den Fünften mit 15:13. Er gleicht für sein Team zum 2:2 aus. Jetzt entscheidet das Doppel, wer an diesem spannungsgeladenen Abend die Halle als Sieger verlässt.

Die Mainzer Mladenovic und Rossi treffen auf die Fuldaer Filus und Meng. Die Mainzer kommen besser in den Ersten, spielen ihn von oben herunter und haben beim 10:4 sechs Satzbälle. Das Fuldaer Duo kommt bis auf 8:10 heran. Was ist denn das für ein verrücktes Spiel hier? Doch der Erste geht weg aus Gäste-Sicht. Mit 8:11. 

Irre spannendes Doppel. Das passt zu diesem Abend

Den Zweiten holen sich die Fuldaer auf ihre Seite. Schnell führen sie 4:1. Dann 8:2. Sie gewinnen glatt mit 11:3. Satzausgleich. Auch in den Dritten kommen die Gäste gut rein. 4:1. 6:4. 7:4. Auf welche Seite kippt das Match im Gesamten? 2:2 - und 1:1 nach Sätzen im Doppel. Die Entscheidung im Drirtten steht unmittelbar bevor. 8:8. 9:8 für Mainz. Ein verrückter, ein unvergesslicher Abend. 10:8 für Mainz. Zwei Satzbälle. 11:8. Der Durchgang, den das Fuldaer Doppel lange bestimmte, ist futsch aus ihrer Sicht. 

Satz vier hat begonnen: Entscheidung für Mainz -oder gleicht Fulda nochmals aus? Hat der Gast noch die Kraft und Energie? Mit 5:1 liegen sie wieder vorn. 6:1. Dieses Mal aber nicht Tom und Jerry spielen, sondern einfach nach Hause bringen. 8:2, es sieht gut aus. 9:4. 10:5 für Fulda, Fünf Satzbälle zum 2:2. 11:5. 2:2 nach Sätzen. Der Fünfte entscheidet. Das passt zu diesem irren, spannenden und sich dramatisch zuspitzenden Spiel.

Ausgeglichen beginnt dieser ultimativ letzte Satz des Abends. 4:4. Es ist kaum noch zu ertragen. 6:5 für Mainz. Die letzten Ballwechsel. 7:5. Komm Fulda, steh auf. 8:5 für die Rheinhessen. Fulda verkürzt. 9:6. Oh, nein. 10:6. Wir knicken ein. Vier Matchbälle gegen Fulda. 11:8. Da ist es passiert. 2:3 nach Sätzen das Doppel verloren. Und 2:3 auch das gesamte Match. Faszinierend aber, was der TTC RhönSprudel an diesem Abend daraus machte. (wk)


Die Spiele im Einzelnen

1. FSV Mainz 05 - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:2

Rares Sipos
         -  Fanbo Meng             3:2 (7:11, 16:14, 4:11, 11:9, 11:8)

Luka Mladenovic -  Chih-Yuan Chuang    3:1 (11:7, 9:11, 11:6, 11:8)

Carlo Rossi            - Ruwen Filus            2:3  (11:7, 7:11, 7:11, 11:9, 9:11)

Rares Sipos          - Chih-Yuan Chang      2:3  (10:12, 11:5, 11:8, 10:12, 13:15)

Mladenovic/Rossi - Filus/Meng              3:2 (11:8, 3:11, 5:11, 11:6)


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