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Cold Case: Schüsse auf Miljan Grujicic im Hinterhof seiner Diskothek "Madonna"
15.02.24 - In einem bislang ungeklärten Mordfall aus dem Jahr 2002 suchen die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Polizeipräsidium Südosthessen nach Zeugen und Hinweisen auf den oder die Täter.
Am 23. November 2002 wurde der damals 33-jährige Miljan Grujicic im Hinterhof der von ihm betriebenen Diskothek "Madonna" in Offenbach am Main durch mehrere Schüsse getötet. Die unmittelbar nach der Tat aufgenommenen, umfangreichen Ermittlungen konnten keinen belastbaren Tatverdacht gegen eine bestimmte Person begründen, sodass das Ermittlungsverfahren im Jahr 2003 eingestellt wurde.
Neue Hinweise im Sommer 2022 - Handelte es sich um einen Auftragsmord?
Rund zwanzig Jahre nach der Tat, im Sommer 2022, gingen verschiedene Hinweise bei der Polizei ein, die zur Wiederaufnahme der Ermittlungen führten. Nach gegenwärtigem Erkenntnisstand soll es sich bei der Tat um einen von langer Hand geplanten Auftragsmord handeln, für den zwei Tatmotive im Raum stehen: Dem Mord könnte entweder ein Streit über mögliche Betäubungsmittelgeschäfte des Geschädigten vorausgegangen sein. Es ist aber ebenso denkbar, dass der Mord mit einer Schießerei in Montenegro aus dem Jahr 1990 in Verbindung steht, in die der Geschädigte selbst verwickelt gewesen sein soll. Bei der mutmaßlichen Tatwaffe handelt es sich nach kriminaltechnischen Erkenntnissen um eine jugoslawischen Crvena Zastava, Modell Nummer 67 oder 70. Ihr verbleib ist ungeklärt.Fall in ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY"
Der Mordfall wurde am Mittwochabend (14.02.2024) den Zuschauern der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" vorgestellt. Staatsanwalt Dr. Bonavita und Kriminalhauptkommissar Uli Stenzel erläuterten im Gespräch mit Moderator Rudi Cerne Details zu den Hintergründen der Ermittlungen. Nach der Sendung gingen im ZDF-Studio in München und beim Polizeipräsidium Südosthessen rund 20 Hinweise ein. Die Auswertung der Hinweise dauert an. Jedem Hinweis wird nachgegangen, um die Tat, über zwanzig Jahre nach ihrer Begehung, doch noch aufzuklären.Zur Erlangung von sachdienlichen Hinweisen, die zur Ergreifung und Festnahme des/der Täter führen, hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main zudem eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. (pm) +++