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Dag Wehner: "Die sportliche Gesundheit hat einen hohen Stellenwert"
22.02.24 - "Auf die Plätze, fertig, los!": Endlich war es wieder so weit, der alljährliche Fuldaer Bewegungscheck stand auf dem Programm. Am Mittwoch fiel der Startschuss der sportlichen Kampagne - in diesem Jahr werden rund 2.180 Schülerinnen und Schüler der zweiten Klassen aus insgesamt 64 Grundschulen aus Stadt und Landkreis Fulda motorisch getestet.
Dabei waren unter anderem Erster Kreistagsbeigeordneter Frederik Schmitt, Bürgermeister Dag Wehner, Sven Aschenbrücker sowie Prof. Dr. Andreas Hohmann und Dr. Maximilian Siener, die über das sportliche Konzept informierten.
Eingeführt wurde der Bewegungscheck im Jahre 2010, der Startschuss fiel vor 15 Jahren unter Leitung der Universität Bayreuth. "Mittlerweile bieten wir elf Übungen an, die das gesamte motorische Spektrum an Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit bis hin zu Koordination abdecken", berichtet Prof. Dr. Andreas Hohmann gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Ziel dieser sportlichen Kampagne ist es, begabte Kinder in den Nachwuchssport einzubringen und Kinder mit motorischen Defiziten an zusätzliche Programme heranzuführen, die ausgleichend wirken sollen.
Seit den 70er-Jahren herrscht ein allmählicher Rückgang der Fitness
"Es ist eine staatliche Aufgabe, sich dafür einzusetzen, Bewegung im Alter und im Leben junger Menschen einzubringen. Der Bewegungscheck ist für uns sehr wichtig, damit wir schauen können, wo genau Defizite herrschen", erklärt Bürgermeister Dag Wehner. Im Zeitraum von 15 Jahren wurden in der Domstadt etwa 30.000 Kinder getestet, die im Vergleich zur Bundesrepublik auffallend positiv abgeschnitten haben. "In Fulda hat sich der Abwärtstrend nicht in der Deutlichkeit abgezeichnet wie in Deutschland insgesamt. Durch den eher ländlichen Raum hier in Fulda sind die Bewegungsmöglichkeiten noch sehr gut", so Hohmann. "Wir sind stolz, dass die Situation in Fulda besser als im bundesweiten Durchschnitt ist."Grund für den allmählichen Rückgang der sportlichen Gesundheit, welcher seit den 70er-Jahren vorherrscht, sieht der Professor in der zunehmenden Verstädterung und dem Einfluss sozialer Medien, die auf Kinder immer mehr einwirken. "Dennoch haben wir engagierte Schulen und Vereine, die für genug Bewegung im Alltag sorgen und positiv zur sportlichen Gesundheit beitragen."
"Kinder können ihre Facetten im Sportbereich kennenlernen"
Das Programm wird auch von den Kindern positiv aufgenommen, die wir natürlich direkt befragt haben: "Uns macht vor allem das Rennen und das Werfen viel Spaß. Wir bewegen uns unglaublich gerne", so Tyler und Noah, beides Schüler der Florenbergschule. "Die Kinder fiebern diesem Tag entgegen, sie sind begeistert und die Lehrer auch. Von der Begeisterung her ist das eine vorbildliche Kampagne", findet Hohmann im Gespräch mit O|N. Dr. Maximilian Siener ergänzt: "Kinder können ihre Facetten im sportlichen Bereich kennenlernen und schauen, wo sie ihre Stärken und Schwächen haben, um schlussendlich eine Sportartempfehlung zu bekommen.""Wir sind wirklich davon überzeugt als Stadt und wir werden das definitiv in der Zukunft weiterführen", so Wehner abschließend. Die sportliche Veranstaltung ist einmalig, das werden die Kinder wahrscheinlich nicht so schnell vergessen. (js)+++