Andrea Budde, Ärztliche Direktorin der Klinik am Hainberg (links) und Dr. Kathrin Zittlau, Chefärztin der Akutpsychosomatik. - Fotos: Christopher Göbel

BAD HERSFELD Zehn Jahre Akutpsychosomatik

Feierstunde mit Vorträgen: Lückenschluss für Menschen, die Hilfe benötigen

22.02.24 - Vor zehn Jahren gab es ein Novum in Bad Hersfeld: Die Akutklinik für psychosomatische Medizin wurde durch Zusammenlegung der jeweiligen Abteilungen des Klinikums Bad Hersfeld und der Klinik am Hainberg aus der Taufe gehoben. Um das zu feiern, waren Weggefährten, aktuelle und ehemalige Mitarbeitende sowie die Initiatoren der Idee in die Klinik am Hainberg, in der die Akutpsychosomatik beheimatet ist, gekommen.

Zehn Jahre Akutpsychosomatik in Bad Hersfeld - ein Grund zum Feiern. Fotos: Christopher Göbel

Die Klinik am Hainberg.

"Am Anfang der Überlegungen stand die Frage: Wie kann man Menschen gut versorgen?", sagte Rolf Weigel, Geschäftsführer des Klinikums Bad Hersfeld, zur Eröffnung. "Ich bin froh, dass Sie mutig waren, Veränderungen herbeizuführen. Das Klinikum steht der Akutpsychosomatik zur Seite", so Weigel. 

Das Musikalische Trio Marit, Tilo und Lukas Neuhof aus Schlitz.

Landrat Torsten Warnecke drückte seine Hoffnung aus, dass die Zusammenlegung vor einem Jahrzehnt "hoffentlich vielen Menschen geholfen" habe. "Unsere Gesellschaft hat viele Probleme, die sich psychosomatisch auswirken", so Warnecke. In der Akutpsychosomatik werde sich "um einzelne Menschen gekümmert". Heute verfügt die Akutpsychosomatik über 38 stationäre Einzelzimmer und sieben tagesklinische Behandlungsplätze.

Joachim Lindner, einer der "Väter" der Akutpsychosomatik in Bad Hersfeld, mit Bürgermeisterin ...

Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann dankte dem Team für "zehn Jahre herausragende Arbeit". Damals sei eine Lücke in der Region geschlossen worden. "Die Bedeutung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen rückt immer weiter in den Fokus. Psychische Erkrankungen sind auch in der Stadtverwaltung ein Thema", so Hofmann. "Die Arbeit der Klinik, in der alle Disziplinen unter einem Dach vereint sind, ist ein unschätzbarer Wert für die Gemeinschaft." Die Akutpsychosomatik solle auch in Zukunft ein Ort der Heilung und Unterstützung sein.

Rolf Weigel, Geschäftsführer des Klinikums Bad Hersfeld-Rotenburg.

Landrat Torsten Warnecke.

Rückblick auf ein Jahrzehnt

Andrea Budde, Ärztliche Direktorin der Klinik am Hainberg, gab einen kurzen Rückblick auf die Zeit der ersten Planungen, die rund 25 Jahre zurücklägen. "Die Patienten aus der Region sollten heimatnah behandelt werden können", so Budde. Durch den "unermüdlichen Einsatz" ihres Vorgängers Joachim Lindner und des damaligen Klinik-Geschäftsführers Martin Ködding sei es gelungen, 2012 das Startsignal geben und die Planungen beginnen zu können. Auch die langjährige Chefärztin Irmgard Möslein-Teising sei maßgeblich am Aufbau der Akutpsychosomatik beteiligt gewesen. Mit deren Nachfolgerin Dr. Kathrin Zittlau sei die Klinik "für die Zukunft gut aufgestellt".

Bad Hersfelds Bürgermeisterin Anke Hofmann.

Der Hausarzt Dr. Martin Ebel stellte als Vorsitzender des Hausärzteverbandes Hessen, Bezirk Hersfeld-Rotenburg, die Bedeutung der Akutpsychosomatik heraus: "80 Prozent aller Patienten haben psychosomatische Anklänge", so Ebel.  Zwar könnten alle Hausärzte eine psychosomatische Grundversorgung leisten, "aber wir brauchen einen starken Kooperationspartner". Er sei dankbar, dass bei Patienten, die zur Verbesserung ihrer Situation aus dem häuslichen Umfeld herausgenommen werden müssten, in die Akutpsychosomatik eingewiesen werden könnten. Ebel überbrachte die Glückwünsche der Hausärzte und hoffte auf eine "weiterhin gute Zusammenarbeit".

Dr. Martin Ebel vom Hausärzteverband Hessen, Bezirk Hersfeld-Rotenburg. ...

"Lang gehegter Wunsch"

Irmgard Möslein-Teising, die nicht selbst dabei sein konnte, ließ ein Grußwort verlesen, in dem sie unter anderem mitteilte, dass mit der Akutpsychosomatik "ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen" sei. Aufbau und Entwicklung seien Herausforderung und Chance zugleich gewesen. "Die Akutklinik und die Rehaklinik am Hainberg profitieren vielfältig voneinander", so die ehemalige Chefärztin.

Im Anschluss an die Grußworte hielt Dr. Kathrin Zittlau einen Vortrag über "Praxisrelevante Aspekte der Krankheitsverarbeitung", gefolgt von einem Vortrag von Prof. Dr. Johannes Kruse, Ärztlicher Direktor der Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Gießen-Marburg, mit dem Thema "Psychosomatik am Beispiel Diabetes Mellitus". Umrahmt wurde die Feier von Marit, Tilo und Daniel Neuhof aus Schlitz. Den Nachmittag beschlossen die Gastgeber und ihre rund 70 Gäste mit einem festlichen Buffet. (cdg) +++


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