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Barockstadts Kapitän Patrick Schaaf - O|N-Archivfotos

FULDA Am Samstag in der Johannisau

Patrick Schaaf: Mit einem Sieg starten gegen Freiberg. Es wird spannend

23.02.24 - Es geht schon wieder los. Ganz Osthessen fiebert. Alle, die für Fußball etwas übrig haben. Alle, die Fußball im Kopf haben. Der Schauplatz ist bekannt, es ist das Städtische Stadion in der Johannisau. Dort ist die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz Gastgeber des SGV Freiberg. Beginn des Spiels ist wie immer um 14 Uhr. Spielklasse ist die Regionalliga Südwest, die vierthöchste Liga Deutschlands.

Vieles spricht dafür, dass es ein äußerst interessantes Duell wird. Der Sechste empfängt den Vierten. Beide Teams trennen drei Punkte. Siegt die SGB, überholt sie ihren Kontrahenten. Doch so weit sollte zunächst niemand denken. Im Hinspiel gewann das Team aus Fulda mit 4:0 (Gal Grobelnik, Marius Köhl und Moritz Dittmann, der nach seiner Einwechslung einen Doppelpack hinlegte, trafen am 19. August)  - doch daran mag niemand mehr anknüpfen. Seitdem legte Freiberg eine stolze Serie hin: 35 Punkte aus 16 Spielen das Team, nach der Niederlage gegen die SGB gab es erst im achten Spiel danach die erste Niederlage.

Moritz Dittmann beim Kopfball

Die SG Barockstadt geht mit einem positiven Gefühl in den Vergleich. Mit dem Sieg im Hessenpokal-Achtelfinale bei Bayern Alzenau - wenn auch erst im Elfmeterschießen - tritt sie an am Samstag. Natürlich sind Pokal und erstes Regionalliga-Punktspiel des Jahres unterschiedliche Geschichten. Und Patrick Schaaf, Kapitän des Gastgebers, sagt denn auch, ob die Situation denn jetzt besonders sei: "Besonders ist es immer nach der Sommerpause - aber halt auch nach der Winterpause, denn man weiß ja leistungsmäßig nicht so recht, wo man steht. Man wünscht sich, dass man gut aus den Startlöchern kommt. Man will gleich punkten und möglichst in einen Flow reinkommen."

"Das macht es schon einfacher, mit einem Sieg zu starten"

Auch der Käpt'n schätzt den Kontrahenten. "Freiberg hat ja in der Winterpause nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Da ist es für uns umso wichtiger, zu bestehen. Das macht es schon einfacher, im ersten Punktspiel mit einem Sieg zu starten. Es wird ein spannendes und gutes Spiel."

Schaaf vertraut der starken Heimbilanz der SGB, und er findet auch, "dass wir ansprechende Leistungen gezeigt haben in den Vorbereitungsspielen. Und wenn mein Tor zum 3:1 zählt in Alzenau, ist das Spiel schon eher entschieden". Der Treffer wurde bekanntlich wegen vermeintlicher Sichtbehinderung des gegnerischen Keepers durch einen SGB-Spieler nicht anerkannt.

Der Kader ist optimiert. Ausfälle können besser kompensiert werden

Fixpunkt: Leon Pomnitz

Die personelle Situation macht durchaus Hoffnung beim Fuldaer Team. Sebastian Schmitt ist soweit einsatzbereit, Dennis Owusu und Marius Köhl sind zurück im Training, Trainer Sedat Gören habe die Qual der Wahl. Positiv: der Kader ist optimiert, auf (fast) allen Positionen ist er doppelt besetzt. Auch Marius Grösch "komme nach und nach". "Wir können jetzt den einen oder anderen Ausfall kompensieren, wenn es eng wird - durch die Aufstockung in der Breite und auch in der Spitze", nennt Schaaf die hinzugewonnene Qualität beim Namen.

Noch einmal zu Patrick Schaaf. Daran kommt man einfach nicht vorbei. Nach wie vor ist er das Herz der SG Barockstadt. Seine Person und Persönlichkeit sind, wo der Puls schlägt. Der des Spiels seines Teams. Er hat die Gabe, die viele nicht haben und die man nicht kaufen kann: Er schleicht sich in Räume und besetzt die, die viele nicht einmal sehen. Intuitiv. 

Genau genommen, spielt er an Leon Pomnitz' Seite eine Doppel-Acht. Pomnitz besetzt schnell man die 10, Schaaf definiert sich auch über das Verhalten in defensiven Räumen. Auch das Spiel gegen den Ball kann er gut. Seine Worte beschreiben es am besten: "Ich bin eher das Bindeglied zwischen 6 und 8. Weder reiner 6er oder reiner 10er." Nein, Letzteres schon gar nicht.

Wie lange er noch spielt auf diesem Niveau, das ist ein anderes Thema. "Ich fühle mich gut, so wie es momentan ist." Wieder treffen seine Worte den Nagel auf den Kopf. Kapitän halt. "Wenn es die familiäre Situation erlaubt und es der Körper mitmacht, dann passt es. "Es nagt schon, wenn die Belastung so hoch ist", ergänzt er. "Ich merke, dass ich ganz gut mithalten kann." Der Eine oder Andere habe "vielleicht mehr Power". Aber seine Stärken lägen im mentalen Bereich und der Führung. OSTHESSEN|NEWS widerspricht nicht und wünscht Patrick Schaaf, dass er noch länger kickt, als so mancher denkt. (wk) +++


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