Gemeinde beschließt: Container für Geflüchtete kommen

29.02.24 - Seit 2015 beschäftigt dieses Thema den Künzeller Bürgermeister Timo Zentgraf: An welchen Standorten kann seine Gemeinde Geflüchteten eine Unterkunft anbieten? Jetzt macht der Landkreis Fulda Druck. 240 Plätze müssen geschaffen werden. Eine Mammutaufgabe.

In der Gemeindevertretersitzung am Mittwochabend in Künzell - die ganze 29 Minuten andauerte - wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht.

"Wir sollen 600 Plätze für Flüchtlinge stellen. Aktuell bieten wir 360 Menschen eine Bleibe - es fehlen also noch 240 Plätze", erläutert Bürgermeister Zentgraf die Lage. Man wolle keine Bürgerhäuser für Unterkünfte blockieren. Aber wo können die Schutzsuchenden dann untergebracht werden?

Als Vorschlag wird beispielsweise das Gelände am Lanneshof genannt. Die finanziellen Mittel seien bereits vorhanden. Bis Juni habe man laut Zentgraf für die Errichtung der Containeranlagen Zeit. Der Vorsitzende des Haupt- und Finanzausschusses, Paul Kredig (CDU), stellte die Empfehlung des Ausschusses vor: Lanneshof, Neue Mitte, Dirlos und Engelhelms. Später erhielt er dafür die volle Zustimmung. Nur die AfD stimmte dagegen.

Dieter Lachnit von der SPD fasste es folgendermaßen zusammen: "Der Vorschlag ist nicht ideal, aber er bringt das geringste Konfliktpotential mit sich." Bernd Eckard (Grüne) schloss sich an: "Der Kampf um Wohnraum ist schwierig geworden." Er merkte vor allem die Herausforderung der Integration an: "Damit sich die Menschen integrieren können, muss sich die Gemeinde Künzell engagieren. Für Kinder, die am Lanneshof untergebracht werden soll, wird es schwer. Sie müssen Kindergarten und Schule besuchen." 

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