Das Werk in Gründau - Foto: 5 Vision.News

GRÜNDAU 250 Beschäftigte betroffen

Betonpumpenspezialist aus Gründau verlagert Produktion in die Türkei

29.02.24 - Der Betonpumpenspezialist Putzmeister schließt sein Werk in Gründau (Main-Kinzig-Kreis). Die Stahlproduktion wird von dort zum Putzmeister-Standort Çerkezköy in die Türkei verlegt. Betroffen sind rund 250 Beschäftigte in Gründau.

Putzmeister-Chef Christoph Kaml begründet die Pläne laut der Gelnhäuser Neuen Zeitung mit einem anspruchsvollen globalen Marktumfeld. Die Preisgestaltung sei demnach in zu vielen Märkten "zunehmend der entscheidende Wettbewerbsfaktor". Man wolle eine "sozial verträgliche Lösungen finden". Wie es genau weitergehen soll, ist noch unklar.

Wie das Portal "Vorsprung Online" berichtet, habe das Unternehmen vor fünf Jahren mit den bundesweit insgesamt 3.200 Beschäftigten noch eine Standortsicherungsvereinbarung getroffen, die bis 2028 gültig sei. Die Produktion von Stahlkomponenten in Gründau soll bereits Ende 2024 auslaufen.

Wie die IG Metall berichtet, fand am Mittwoch eine Mitarbeiterinformation sowohl im Werk Gründau als auch im Werk Heimertingen statt, bei der über 280 Mitarbeiter über die geplante Schließung bis Ende 2024 und die Verlagerung der Aktivitäten zu den türkischen und slowenischen Standorten unterrichtet wurden. Die Betriebsräte der betroffenen Werke, Gründau und Aichtal/Heimertingen, äußerten sich bestürzt über die Entscheidung des Managements. Insbesondere verwiesen sie auf den im Jahr 2019 vereinbarten umfangreichen Standortsicherungstarifvertrag. Das Management gibt strukturelle Gründe im Markt und im Kundenverhalten an, die angeblich die Schließung der beiden Standorte Gründau und Heimertingen unausweichlich machen würden.

Der Betriebsratsvorsitzende des Werks Gründau, Alexander Müller, betonte nach der Informationsveranstaltung: "Die Beschäftigten stehen jetzt vor ihrem existenziellen Ruin. In dieser strukturschwachen Region ist das nicht nur völlig unverantwortlich den Beschäftigten gegenüber, sondern auch gegenüber der Region." Kevin Eckert von der IG Metall Hanau-Fulda äußerte sich ebenfalls erschüttert und kündigte an, das weitere Vorgehen intensiv zu prüfen und sich gemeinsam mit den Beschäftigten für den Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen.

Jörg Löffler, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Putzmeister Concrete Pumps, kommentierte die Entscheidung als "unternehmerisch völlig sinnfrei", da sie den Erfolg der gesamten Gruppe gefährde. Besonders verwerflich in diesem Zusammenhang ist, dass den Beschäftigten in Gründau in der vergangenen Betriebsversammlung im Dezember von der Geschäftsführung noch erklärt wurde, Gründau ist und bleibt das Leitwerk für Stahlbau in der Putzmeister-Gruppe. (mp/pm) +++


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