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Arbeitslosigkeit steigt leicht an: Fokus liegt auf beruflicher Qualifizierung
01.03.24 - Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im Februar saisonbedingt leicht gestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 7.670 um 133 höher als im Januar (+1,8 Prozent) und um 770 über dem Wert des Vorjahres (+11,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,0 Prozent (Vormonat: 3,9 Prozent; Vorjahr: 3,7 Prozent) und liegt damit deutlich unter der Hessenquote von 5,6 Prozent.
Während die Arbeitslosigkeit bei Frauen im Vergleich zum Januar um nahezu unverändert blieb, wuchs diese bei Männern um 2,9 Prozent an – eine für die Wintermonate übliche Entwicklung, weil Männer häufiger in Außenberufen tätig sind.
Für die Jahreszeit nicht untypisch ist auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren. Dieser ist im Wesentlichen auf nicht übernommene Ausbildungsabsolvent*innen zurückzuführen. Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, ist zuversichtlich, dass die jungen Fachkräfte zeitnah wieder in Beschäftigung gebracht werden. Erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten Menschen.
Fachkräfte gesucht
Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Februar in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg 621 Stellen akquirieren. Das waren 140 mehr als im Monat zuvor – laut Agenturleiter Dombrowski ein positives Signal. Aktuell liegt der Stellenbestand bei 2.649; zumeist werden Fachkräfte gesucht. Um den Fachkräftebedarf der heimischen Unternehmen und Betriebe zu decken, setzen Arbeitsagentur und das Jobcenter des Landkreises verstärkt auf berufliche Qualifizierung. Im Februar befanden sich 476 Menschen in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung. Das waren 12,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in den Landkreisen verlief wie folgt:
Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Februar saisonbedingt leicht gestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 4.806 um 76 höher als im Januar (+1,6 Prozent) und um 673 über dem Wert des Vorjahres (+16,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,8 Prozent (Vormonat: 3,7 Prozent; Vorjahr: 3,3 Prozent) und ist die niedrigste in Hessen.
Während die Arbeitslosigkeit bei Frauen im Vergleich zum Januar um 0,9 Prozent zurückging, wuchs diese bei Männern um 3,6 Prozent an – eine für die Wintermonate übliche Entwicklung, weil Männer häufiger in Außenberufen tätig sind.
Für die Jahreszeit nicht untypisch ist auch der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren um 33 auf 537. Dieser ist im Wesentlichen auf nicht übernommene Ausbildungsabsolvent*innen zurückzuführen. "Dies zeigt, dass einige Unternehmen aufgrund der Konjunkturlage etwas zurückhaltender sind. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs unserer regionalen Unternehmen bin ich jedoch zuversichtlich, dass wir die jungen Fachkräfte zeitnah wieder in Beschäftigung bringen werden", erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Erfreulich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten Menschen.
Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte im Februar in der Region Fulda 371 Stellen akquirieren. Das waren 96 mehr als im Monat zuvor – laut Agenturleiter Dombrowski ein positives Signal. Aktuell liegt der Stellenbestand bei 1.685; zumeist werden Fachkräfte gesucht. Um den Fachkräftebedarf der heimischen Unternehmen und Betriebe zu decken, setzen Arbeitsagentur und das Jobcenter des Landkreises verstärkt auf berufliche Qualifizierung. Im Februar befanden sich 336 Menschen in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung. Das waren zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr.
Ausbildungsstellenbörse am 12. März
Die Aktivitäten der Berufsberatung laufen auf Hochtouren. Mehr als 1.400 Ausbildungsstellen in mehr als 100 Berufen sind zu besetzen. Grund für die Arbeitsagentur in Fulda, am Dienstag, 12. März, eine große Ausbildungsstellenbörse zu organisieren. Von 13:30 bis 16:30 Uhr wird das Berufsinformationszentrum zum Börsenplatz umfunktioniert. Personalverantwortliche und Auszubildende aus zahlreichen Betrieben der Region, unter anderem aus dem Baubereich, dem Einzelhandel, dem Handwerk, von Speditionen, Hotel und Gastronomie, sowie aus dem Gesundheitswesen und Lebensmittelsektor werden vor Ort sein. Für Gymnasiasten und Fachoberschüler dürften die freien Stellen für ein Duales Studium (u.a. Betriebswirtschaft, Bauingenieurwesen und Handel) besonders interessant sein. Auch die Agentur für Arbeit stellt Dual Studierende ein.Der Arbeitsmarkt im Februar 2024 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Die Arbeitslosigkeit in Waldhessen ist im Februar saisonbedingt leicht gestiegen. Zum Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen mit 2.864 um 57 höher als im Januar (+2,0 Prozent) und um 97 über dem Wert des Vorjahres (+3,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt nun 4,4 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 4,3 Prozent) und liegt deutlich unter dem Hessendurchschnitt von 5,6 Prozent.Für die Jahreszeit nicht untypisch ist der überproportionale Anstieg der Arbeitslosigkeit bei jüngeren Personen unter 25 Jahren um 24 auf 323. Dieser ist im Wesentlichen auf nicht übernommene Ausbildungsabsolvent*innen zurückzuführen. "Dies zeigt, dass einige Unternehmen aufgrund der Konjunkturlage etwas zurückhaltender sind. Angesichts des hohen Fachkräftebedarfs unserer regionalen Unternehmen bin ich jedoch zuversichtlich, dass wir die jungen Fachkräfte zeitnah wieder in Beschäftigung bringen werden", erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, der einige positive Signale sieht. So meldeten sich deutlich weniger Personen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos als vor einem Jahr. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen schwerbehinderten Menschen ging gegenüber dem Vormonat leicht zurück. Auch der Zugang an Arbeitsstellen war mit 250 wieder höher als im Vormonat.
Aktuell liegen der Arbeitsagentur in Hersfeld-Rotenburg 964 Stellen zur Besetzung vor; zumeist werden Fachkräfte gesucht. Um den Fachkräftebedarf der heimischen Unternehmen und Betriebe zu decken, setzen Arbeitsagentur und das Jobcenter des Landkreises verstärkt auf berufliche Qualifizierung. Im Februar befanden sich 140 Menschen in Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung. Das waren fast 13 Prozent mehr als vor einem Jahr.