Am Sonntag kehrt er in die Johannisau zurück: Sebastian Möller - O|N-Archivfotos

FULDA/OFFENBACH Von der Johannisau an den Bieberer Berg

Sebastian Möller: "Es fühlt sich alles noch vertraut an"

02.03.24 - Manchmal guckt er noch vorbei in der Johannisau. Jeder kennt ihn. Kennt sein Gesicht. Man sieht ihn gerne. Man freut sich, ihn zu sehen. Gemeint ist Sebastian Möller, eine Identifikationsfigur des regionalen Fußballs. Mehr als zehn Jahre war er in Fulda aktiv. War in den letzten Jahren der Mann, der den Namen der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz mit vorantrieb. Seit 1. Juli vergangenen Jahres arbeitet er als Geschäftsführer Finanzen und Sport bei Kickers Offenbach. Was läge da näher, sich mit ihm vor dem OFC-Gastspiel am Sonntag in Fulda zu unterhalten. OSTHESSEN|NEWS tat dies.

Gebürtiger Schlitzer ist er - aus Queck genauer gesagt - jetzt wohnt er in Großenlüder. Jahrgang '82 ist er. Im Hamsterrad, das Fußball heißt, hat sich nicht nur sein Bestimmungsort geändert: War in den vergangenen Jahren die Johannisau Sebastian Möllers zweite Heimat, ist es jetzt der Bieberer Berg. Eine Kultstätte deutschen Fußballs.

Keine Überraschung, dass die letzten Wochen arbeitsam waren für ihn. Der Mitglieder-Versammlung, die vorbereitet werden wollte, folgte eine Sponsoren-Veranstaltung - und der vor wenigen Tagen die Finalisierung der Drittliga-Lizenz. Ehe sich am Freitagabend noch zwei Aktionen anschlossen, die demnächst umgesetzt werden sollen. Sebastian Möller wusste schon immer, wie Engagement buchstabiert wurde. Und er weiß es seit einigen Monaten mehr denn je.

"Die SG Barockstadt steht zu Recht da, wo sie gerade steht"

Vergangenen Samstag erst war er in der Johannisau, als Freiberg zu Gast war. Sich die SGB anschauen; das Hessenpokalspiel des OFC beim SV Steinbach fiel ja aus. "Na, klar. Es fühlt sich alles noch vertraut an", sagt er, wenn er um die Ecke kommt. Und quasi nach Hause, "größtenteils kennt man die Leute ja noch". Man schätzt sich. Dieses Gefühl vergeht nicht. An einem lässt er keinen Zweifel: "Wobei ich am Sonntag ganz klar im OFC-Block stehe." Ist ja auch normal.

Für den OFC ist es das erste Punktspiel des Jahres am Sonntag - und was eine sportliche Einordnung des Hessenderbys angeht, sagt er nur, aber auch bestimmt. "Ich bin Geschäftsführer für alles - außer Sport. Aber die SG Barockstadt ist definitiv nicht schlechter geworden. Es war ein souveräner Auftritt von ihr gegen Freiberg. Sie steht zu Recht da, wo sie gerade steht."

"Dieses Jahr ist als Übergangsjahr zu sehen"

In Offenbach sind Vernunft, Weit- und Umsicht eingekehrt. "Wir wollen in der Rückrunde dieses Jahres das Bestmögliche herausholen mit unserer Mannschaft", ergänzt er, "dieses Jahr ist als Übergangsjahr zu sehen. Wir versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen". Möller bedauert, dass das Pokalspiel in Steinbach ausfiel. "Es wäre schön gewesen, wenn wir das hätten austragen können."

Sein Aufgabenfeld ist komplex und vielschichtig in Offenbach. So vielschichtig und umfangreich, wie man es in nur wenigen Jobs vorfindet. Marketing, Sponsoren-Akquise, Ticketing und Sicherheitsgespräche oder auch nur das normale Tagesgeschehen. Auch das Treffen mit Politikern gehört dazu. Für Sebastian Möller sind es Dinge des Alltags. "Sie sorgen dafür", sagt er, "dass mein Tagesablauf gut gefüllt ist".

"Bei der SGB hattest du 100 Sponsoren zu betreuen, beim OFC sind es 400"

Acht Monate ist er jetzt in Offenbach tätig, und er sagt über seinen neuen Job: "Ich habe gewusst, dass eine Herausforderung auf mich wartet." Auch wenn er sich über eins, das "relativ normal ist im Fußball", im Klaren ist: "Wenn die Mannschaft gewinnt, ist vieles einfacher." Über die Unterschiede seines Jobs in Fulda zu dem in Offenbach sagt er: "Die grundsätzliche Arbeit ist dieselbe. Die Ausprägung der verschiedenen Tätigkeitsfelder ist anders." Sebastian Möller nennt ein Beispiel. "Wenn du bei der SG Barockstadt 100 Sponsoren zu betreuen hattest, sind es beim OFC 400."

Auch die Wahrnehmung seines neuen Vereins bringt er auf den Punkt. "Der OFC hat immer noch einen absolut guten Namen und sich als Traditionsverein etabliert. Aber wir müssen aufpassen, nicht mehr allzu viele Jahre in der Regionalliga zu bleiben." Das sei gar nicht mal so sehr auf das Finanzielle bezogen, eher auf die allgemeine Entwicklung des Vereins. Und die sollte halt nach oben zeigen.

Natürlich hat er nach wie vor ein Auge auf die Entwicklung seines ehemaligen Vereins. "Man sieht, dass die SG Barockstadt das alles auch ohne mich sehr gut im Griff hat." Er wisse, "dass sich Maximilian Hainer zerreißt. Und Martin Geisendörfer mit seinen Mitstreitern alles im Hintergrund im Blick hat". Ehe der "verlorene Sohn" Sebastian Möller am Sonntag in die Johannisau zurückkehrt. Wenn auch nur für einen Tag. Aber nicht zum letzten Mal. Er wird noch das eine oder andere Mal vorbeigucken. (wk) +++


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