Hunderte protestierten unter dem Motto: "Wir fahren zusammen". Hintergrund sind die Lohnverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr. - Fotos: Moritz Bindewald

FULDA Klimastreik in der Innenstadt

Hunderte demonstrieren "für mehr Geld und den verdienten Respekt"

02.03.24 - "Arbeitszeiten von früh bis spät, im ÖPNV täglich Realität. Wir fordern mehr Gelder und dass ihr auch checkt, Arbeiter verdienen Respekt!", das skandierten Demonstranten am Freitag hundertfach in der Fuldaer Innenstadt. Protestiert wurde unter dem Motto: "Wir fahren zusammen". Hintergrund sind die Lohnverhandlungen im öffentlichen Personennahverkehr.

Luna (rechts im Bild) spricht für die Ortsgruppe von Fridays for Future. ...

Laut ersten Schätzungen der Polizei zu Beginn der Demonstration versammelten sich etwa 130 Personen. Die Organisatoren sprachen am Ende von 150 bis 200 Teilnehmenden. Neben einigen Wortgefechten verlief der Protest, wie gewohnt, friedlich.

Klimagerechtigkeit funktioniert nur mit sozialer Gerechtigkeit

"Wir haben uns mit den Arbeitern, die bei Verdi organisiert sind, solidarisch gezeigt - das passiert gerade bundesweit", erklärt Luna (23) von Fridays for Future im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Es gehe um einen Zusammenschluss mit den Arbeitern, die für soziale Gerechtigkeit kämpfen. Klimagerechtigkeit funktioniere nur mit sozialer Gerechtigkeit. "Natürlich kämpfen wir damit auch generell für besseren ÖPNV, aber diesmal steht die Solidarität mit den Arbeitern im Vordergrund", so Luna.

"Wie wollen wir den ÖPNV? Umweltfreundlich und für lau!", war ein anderer Slogan der Demonstranten. Dabei gehe es darum, dass der ÖPNV ausgebaut werde, "was für unsere Klimaziele essenziell ist". Was aber auch wichtig sei, ist die Zugänglichkeit, dass Hürden abgebaut werden. "Dafür muss der ÖPNV natürlich möglichst kostengünstig sein", erklärte Luna. Das Deutschland-Ticket solle fortgeführt werden und das möglichst immer günstiger.

"Ärmere Schichten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden"

Der Streit für soziale Gerechtigkeit sei brandaktuell. "Ärmere Schichten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir müssen für alle, die im Niedriglohnsektor arbeiten, aktiv werden, auf die Straße gehen und uns solidarisieren", heißt es von Seiten der Organisatoren des Protests. Der Blick müsse nach oben gerichtet werden, "wo die Reichen sind, die auch immer mehr verdienen und Rekordgewinne einfahren".

Die Reaktionen? Gemischt. "Viele Menschen waren sehr interessiert. Es gibt natürlich auch immer die ein oder anderen, die am Pöbeln sind und uns zum Beispiel den Mittelfinger zeigen, das ist ein ganz natürliches Resultat", so Luna. Man habe aber auch am Anfang mit ein paar kritischen Leuten gesprochen und sich angehört, was Bedenken und Probleme sind. "Für viele Menschen ist der Themen-Bereich von Fridays for Future sehr komplex und sehr weit weg", erklärt Luna und ergänzt: "Es ist super wichtig, ins Gespräch zu kommen, die Menschen mitzunehmen und nicht über ihre Ängste hinwegzugehen". (Moritz Bindewald) +++


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