Marcel Trägler jubelt: Soeben hat er den 1:0-Siegtreffer erzielt - Fotos: Bernd Vogt

HÜNFELD Hünfelder SV - FC Gießen 1:0 (0:0)

Leidenschaft, eine Spur Glück und Trägler bescheren HSV den knappen Erfolg

03.03.24 - Der Hünfelder SV ist bombig in die Restrunde der Fußball-Hessenliga gestartet. Er rang den FC Gießen auf dem Kunstrasenplatz der Rhönkampfbahn mit 1:0 (0:0) nieder. Eine leidenschaftliche Verteidigung, eine Spur Glück und Marcel Trägler, dem nach 72 Minuten nach einem Konter der Siegtreffer gelang, bescherten dem HSV den knappen, aber keinesfalls unverdienten Sieg. Der Gast präsentierte sich als spielstark, aber nicht giftig und entschlossen genug, um als Sieger vom Platz zu gehen.

Trägler zieht ab: fast das 2:0

Was die Anfangsbesetzung betrifft, stehen beim HSV Nicolas Häuser, Sven Kemmerzell, Karlo Vidovic - und "Allzweckwaffe" Jonas Budenz in der ersten Elf. Der lange verletzte Mark Zentgraf sitzt erstmals wieder auf der Bank. Beim Gast mischen die Ex-Barockstädter Dominik Rummel und Tolga Duran mit. Rummel spielt in der Spitze, Duran auf der Zehn.

Fünf Minuten sind vorüber - und schade, HSV: Trägler bedient Kemmerzell in den Raum, dessen Rückpass Fröhlich nicht richtig erwischt. Gießen ist durchaus gefährlich, der HSV muss aufpassen. Linksfuß Abdel schaltet sich wiederholt ein und stößt in den linken Halbraum vor - Hünfeld muss gemeinsam klären, als Rummel zum Abschluss kommen will. Trägler, dieses Mal auf der rechten Außenposition, hat defensiv viel zu tun, um Linksverteidiger Abdel, der mit Scholl eine starke linke Seite bildet, zu folgen.

Hünfeld steht tief - und verteidigt vor allem die Box gut

Hünfelds Leon Zöll (rechs) im Laufduell Fotos. Bernd Vogt

Gießen macht nach gut einer Viertelstunde auf dem HSV-Kunstrasen die Musik - Hünfeld aber steht defensiv gut: dicht, kompakt, aufmerksam. Der Gastgeber verengt gut Räume und Zentrum, das sieht gut aus. Auch wenn er zunehmend reagieren muss. Glück für den HSV, als sich der spielstarke Gast bis in den Strafraum kombinierte, Hünfeld gut verteidigt - aber ein Flachschuss Gießens nach knapp 25 Minuten knapp vorbeigeht. 

Pech jetzt, dass Vidovics Flachpass bei Trägler nicht ganz erreicht. Im Gegenzug spielt Kaiser nach unglücklicher Befreiung mit dem Glück; eine halbe Stunde ist vorbei. Minute 36: Bene Kaiser ist zweimal zur Stelle: gegen Scholl und Rummel. Kurz vor der Pause: Kassa kommt nach gewonnener Eins-gegen-eins-Situation mit links zum Abschluss, der aber zu schwach ist. 

Fazit des ersten Durchgangs: Der HSV muss sich erwartungsgemäß einem spielstarken Kontrahenten erwehren. Positiv beim HSV: Er verteidigt - tiefstehend - vor allem die Box gut. Doch er benötigt in der zweiten Halbzeit mehr Ballgewinne, um sich offensiv mehr in Szene zu setzen. Und dem fußballerisch guten Gast mehr zu erwehren. Gießen kombiniert gut, mit starken Außenpositionen. Nur: Im letzten Drittel ist das einfach zu wenig. Das Spiel ist, je näher es dem Tor kommt und in die Tiefe geht, zu ungenau. Und nicht entschlossen genug. 

Super-Pech für den HSV Sekunden nach der Pause: Trägler, der jetzt in die Spitze gegangen ist und immer wieder mal  über die linke Seite kommt, gewinnt einen frühen Ball - und sein Flachschuss geht haarscharf vorbei. Glück aber wenig später auf der Gegenseite, als Rummel eine scharfe Eingabe knapp verpasst. Kassa setzt über links zu einem Tempo-Dribbling an, doch der Gästekeeper ist an der Torauslinie zur Stelle (57.). Hünfeld bringt mehr Aggressivität ins Spiel, ist forscher.

Markus Stark mit dem, was ihn Zeit seines Lebens begleitet hat: mit Bällen ...

Das Spiel ist jetzt ausgeglichener. Etwas wilder. Der HSV ist vor allem im Mittelfeld präsenter, macht sich mehr bemerkbar. Eine Spur Glück für den HSV, als ein abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze knapp am langen Eck vorbeigeht (66.). Einem verlängertem Freistoßtor des Gastes wird wegen Abseitsposition die Anerkennung verweigert (69.). Die letzten 20 Minuten sind angebrochen - Gießen drückt wieder.

Wie aus dem Nichts, sagen Fußballer, geht der HSV in Führung: Marcel Trägler trifft nach einem Konter mit links zum 1:0 (73.). Dem Spielverlauf nach eigentlich kaum denkbar - aber so ist Fußball. Und Hünfeld hat sich das verdient - wegen der Steigerung in der zweiten Halbzeit. Wenig später fast das 2:0: Nachdem Kassa mit seinem Dribbling im Strafraum nicht durchkommt, zieht wiederum Trägler wie ein Cowboy ab - und Gießen hat verdammtes Glück.

Und noch einmal die Chance zum 2:0:Wieder kommt Kassa über halblinks in den Strafraum, dribbelt Kassa-like - und der Keeper ist, mit Glück, wieder da. Nach 80 Minuten. Prompt die Chance zum Ausgleich auf der Gegenseite. Es ist dramatisch geworden in den Schlussminuten auf der Rhönkampfbahn. Die reguläre Spielzeit ist vorüber - Gießen bekommt noch einmal einen Freistoß aus 18 Metern Position - Durans Ball geht in die Abwehrmauer.

16.57 Uhr: Es ist vorbei. Hünfelds Spieler jubeln und reißen die Arme hoch. Ihr 1:0-Sieg gegen den spielstarken Kontrahenten ist keinesfalls unverdient. Der HSV steigerte sich in Halbzeit zwei, spielte aggressiver, leidenschaftlicher und wollte den Sieg. Marcel Trägler entschied das Duell. (wk)


Hünfelder SV: Kaiser - Vogler (82. Krieger), Budenz, Häuser, Zöll - Kemmerzell, Dennis Müller - Trägler (90.3 Zentgraf), Kassa (88. Gadermann), Fröhlich - Vidovic (59. Florian Müller)

FC Gießen: Zabadne - Mihaylov, Scholl, Duran, Filsinger, Fink, Böger, Hagley, Abdel, Vural (46. Rodriguez), Rummel

Schiedsrichter: Gahis Safi

Tore: 1:0 Marcel Trägler (73.)

Zuschauer: 400 +++

Die Trainer: Gießens Daniyel Cimen (links) und Hünfelds Johannes Helmke


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön