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St. Bonifatius, St. Lukas und St. Ottilia feiern Zusammenschluss
04.03.24 - Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Bonifatius in Horas haben die Gemeinden St. Bonifatius Horas, St. Lukas Aschenberg und St. Ottilia Niesig ihren Zusammenschluss zur neuen Pfarrei St. Franziskus Fulda gefeiert. Hauptzelebrant und Prediger war Domkapitular Thomas Renze.
Bereits seit dem 1. Januar 2024 bilden die drei Gemeinden die neue Pfarrgemeinde St. Franziskus Fulda. Mit einem entsprechenden Dekret hatte Bischof Dr. Michael Gerber den Zusammenschluss kirchenrechtlich bestätigt. Die neue Pfarrei hat aktuell 4.300 Mitglieder. Ihr Pfarrer ist Markus Agricola, dem neben seiner Zuständigkeit für St. Bonifatius und St. Ottilia bereits mit Wirkung vom 15. Juni 2020 auch die Zuständigkeit für St. Lukas übertragen worden war. Der Zusammenschluss ist ein erster Schritt auf dem Weg zur geplanten Großpfarrei, die bis Anfang der 30er Jahre die Kirchorte im Westen der Stadt Fulda zusammenführen soll.
Bereits im November 2022 wurde in einer Pfarrgemeinderatssitzung in St. Bonifatius der Zusammenschluss der drei Gemeinden ins Gespräch gebracht. Dieser Gedanke wurde weiterverfolgt und fand auch im Pfarrgemeinderat St. Lukas offene Ohren. Von Seiten des Bistums wurde der Vorschlag ebenfalls positiv gesehen und unterstützt. Dann wurde es konkret: Eine Steuerungsgruppe, bestehend aus den Leitungen der Gremien und den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der drei Gemeinden, besprach und plante, begleitet durch Domkapitular Thomas Renze vom Bischöflichen Generalvikariat, die notwendigen Schritte. Sehr schnell einigte man sich auf den Namen der neuen Pfarrei: St. Franziskus. Mit diesem Heiligen lassen sich gut in der Kirche von heute aktuelle Themen verbinden, z.B. Neuaufbruch, die Zuwendung zu den Armen, die Wahrung der Schöpfung. Die Pfarrei St. Lukas unterhielt zudem seit langer Zeit intensive Kontakte zu den Franziskanern auf dem Frauenberg und nicht zuletzt liegen alle drei Pfarreien "im Schatten" des Frauenbergs, der in Fulda der Sitz des Franziskanerordens ist. Schon Mitte 2023 war absehbar, dass alle bei einem Zusammenschluss anstehenden Fragen gut gelöst werden könnten. Die Gremien der drei Gemeinden, die drei Verwaltungsräte und die beiden Pfarrgemeinderäte, gaben grünes Licht. In Gemeindeversammlungen wurden die Pläne vorgestellt und fanden allgemein Zustimmung. Somit stand einem Zusammenschluss zum 1.1.2024 nichts mehr im Weg.
Symbolischer Vollzug Im Gründungsgottesdienst am 3. März 2024 wurde der Zusammenschluss noch einmal symbolisch vollzogen. Das neue Logo der Pfarrei zeigt den heiligen Franziskus mit ausgebreiteten Armen vor einer leuchtenden Sonne. Die Naturverbundenheit des hl. Franziskus wird durch drei Vögel dargestellt, die über dem Heiligen schweben. Diese drei Vögel symbolisieren auch die drei Gemeinden, die sich zusammengeschlossen haben. Im Gottesdienst überreichte Domkapitular Renze nach seiner Predigt dem Pfarrer der neuen Franziskusgemeinde, Markus Agricola, noch einmal das von Bischof Dr. Michael Gerber ausgefertigte Gründungsdekret. Vertreter der bisherigen Pfarrgemeinden fügten dem vor dem Altar aufgestellten Logo symbolisch die drei Vögel hinzu und beschrieben mit kurzen Worten, was "ihre" Gemeinde in die neue Gemeinde mitbringt. Sie bekräftigten die Bereitschaft, ihre Kräfte und Fähigkeiten in die neue Gemeinde einzubringen und gemeinsam Kirche zu leben. Drei Kerzen, die an den Zusammenschluss erinnern sollen, wurden gesegnet und werden künftig in den Kirchen der Kirchorte brennen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Bonifatiuschor und dem Kinder- und Jugendchor St. Bonifatius.
Der Zusammenschluss bringt neben einer Vereinfachung der Pfarrverwaltung und der Wahl nur noch eines Verwaltungsrats und eines Pfarrgemeinderats einen deutlichen Impuls für das Zusammenleben der drei Gemeinden. Dieses hatte sich schon seit der Bestellung eines gemeinsamen Pfarrers sehr gut entwickelt. Wichtig bleiben für das Zusammenwachsen die drei Kirchorte St. Bonifatius, St. Lukas und St. Ottilia. Hier findet auch in Zukunft das kirchliche Leben statt. Gottesdienste und Aktivitäten werden gemeinsam geplant und stehen allen Gemeindemitgliedern offen. Das Engagement der Christen vor Ort ist gefragt, um die neue Gemeinde in ihrer Vielfalt und im gemeinsamen Denken und Handeln wachsen zu lassen. (pm) +++