Erfolgreicher 17. Präparationskurs der Wirbelsäulenchirurgie in Erlangen. - Foto: Klinikum Fulda

FULDA / ERLANGEN Unter der Leitung von Dr. Mirchev

Praxis hautnah: Erfolgreicher 17. Präparationskurs der Wirbelsäulenchirurgie

09.03.24 - Die praktische Unterweisung in Operationstechniken ist in der Facharztausbildung junger Ärzte von besonderer Bedeutung. Der mittlerweile 17. "Basiswirbelsäulenkurs" unter der Leitung von Dr. Nikolay Mirchev, Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie des Klinikums Fulda (Direktor Prof. Dr. Stefan Grau), der im Februar in Erlangen stattfand, wird diesem Anspruch gerecht.

Das Klinikum in Fulda. Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin

Der Kurs für Wirbelsäulenchirurgie – mit Tutoren der Klinik der Neurochirurgie (Prof. Dr. Stefan Grau, Georgios Tzouras), der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie (Dr. Simon Lang) des Klinikums Fulda, des Anatomischen Instituts der Universität Erlangen (Prof. Dr. Dr. Friedrich Paulsen) sowie der Neurochirurgischen Klinik der Universität Erlangen (Dr. Sven-Martin Schlaffer) und des Fachbereichs Neurochirurgie am MVZ Osthessen (Dr. Roland Mostertz) - bietet insbesondere jungen Assistenzärztinnen und -ärzten, die ihr theoretisches Wissen durch praktische Anwendungen konsolidieren möchten, ein attraktives Programm.

Viel Wert auf intensive praktische Anwendung

Neben einem theoretischen Teil wurde viel Wert auf die intensive praktische Anwendung gelegt. "Es ist gelungen, die Zahl der Teilnehmenden trotz hoher Nachfrage auf fünf Teilnehmende pro Präparationstisch zu begrenzen, sodass ein intensiver Austausch mit dem Tutor, aber auch ein eigenständiges Arbeiten möglich war", so Mirchev. Ziel des Kurses war, den Teilnehmenden neben der chirurgischen Anatomie der Wirbelsäule die klassischen operativen Zugänge selbst durchzuführen, um hierbei klassische "Landmarken" am Wirbel zu identifizieren und darzustellen. Ferner wurden stabilisierende Verfahren aller Abschnitte der Wirbelsäule von vorne und hinten mit Stab-Schraubensystemen, Verplattungen und Wirbelkörperersatzsystemen trainiert. Alle Präparationstische waren mit modernen C-Bögen, Operationsinstrumenten und allen Implantaten umfangreich ausgestattet, sodass ein realitätsnahes Arbeiten zusammen mit erfahrenen Tutoren möglich war. Beim anschließenden Get-together wurden Kontakte vertieft bzw. neue Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht.

Die Möglichkeit zur Präparation und der Simulation von Operationen an Körperspendern macht diesen Kurs besonders. "In Prof. Dr. Friedrich Paulsen, Direktor des Instituts für Anatomie Lehrstuhl II an der Friedrich-Alexan-der-Universität in Erlangen, fand sich ein treuer und engagierter Mitstreiter, der den Kurs nunmehr seit 17 Jahren begleitet", freut sich Mirchev.

Ein besonderer Kurs in vielerlei Hinsicht

Der Teilnehmerkreis setzte sich neben Assistenzärztinnen und Ärzten des Klinikums Fulda, aus angehende Wirbelsäulenchirurgen aus dem ganzen Bundesgebiet und den deutschsprachigen Nachbarländern zusammen. "Durch die sehr realistische Simulation der verschieden operativen Eingriffe an allen Ab-schnitten der Wirbelsäule – von der Halswirbelsäule bis zum Kreuzbein – erlernen die Teilnehmer unter der Anleitung erfahrener Tutoren die optimale Behandlung verschiedenster Krankheitsbilder und profitierten so von der langjährigen Erfahrung der Dozenten. Das macht unseren Kurs so besonders", sagt Dr. Mirchev.

Und da Lehrende und Lernende aus verschiedenen Disziplinen (Neurochirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Anatomie) stammten, wurden die einzelnen Krankheitsbilder umfassend und aus unterschiedlichen Blickwinkeln besprochen und durchaus auch kontrovers diskutiert, mit dem Fokus auf eine wissenschaftlich fundierte Indikationsstellung. (pm) +++