Der Abend war ein voller Erfolg - Foto: DSTG Hessen

FULDA "Ad-hoc-Maßnahmen erforderlich!"

Aktionstag der Hessischen Steuergewerkschaft im Gasthaus Hopfenglück

11.03.24 - Die Deutsche Steuergewerkschaft Hessen (DSTG Hessen) schlägt im Rahmen ihres Aktionstags "Mitglieder-Dialog-Forum" in Fulda Alarm angesichts der dramatisch gesunkenen Bewerberzahlen sowie zahlreicher Kündigungen in der Finanzverwaltung. "Die hessische Finanzverwaltung muss attraktiver und damit wieder wettbewerbsfähig werden. Ansonsten fehlen bald nicht nur die Finanz, sondern auch die Steuereinnahmen", fasst der Landesvorsitzende der DSTG Hessen, Michael Volz, sowie die Fuldaer Landesvorstandsmitglieder, Joachim Stock und Daniela Heil, die Situation zusammen.

Die Personalsituation in den hessischen Finanzbehörden hat sich in den letzten Jahren massiv zugespitzt. Das gilt auch für die Region Fulda und Osthessen. "Die Bewerberzahlen sinken dramatisch. Am Finanzplatz Frankfurt wurden aktuell auf etwa 90 Ausbildungsplätze nur etwa 40 Einstellungen vorgenommen. Außerdem entscheiden sich immer mehr Beschäftigte für einen Wechsel in die freie Wirtschaft oder zu steuerberatenden Berufen. Man muss einfach erkennen, dass Steuerexperten auf dem hessischen Arbeitsmarkt enorm begehrt sind", führen Michael Volz und DSTG-Landesjugendvorsitzende Selina Kreuzer aus.

Gründe für die prekäre Situation sind nach Ansicht der Steuer-Gewerkschafter neben den geburtenschwachen Jahrgängen, die kreative Konkurrenz von Arbeitgebenden. Dem gilt es zu begegnen mit attraktiven Maßnahmen für die Mitglieder, wie der Herstellung einer verfassungskonformen Besoldung und Versorgung, einer deutlichen Verringerung der Arbeitszeit (eine Wochenarbeitszeit, die mit einer "4" beginnt, ist nicht zeitgemäß, weil im Wettbewerb abträglich), einer Verbesserung der angespannten Arbeits- und Rahmenbedingungen, der Einrichtung und Erhöhung von wettbewerbsfördernden Zulagen und Zuschüssen und einem guten Tarifabschluss, der Eins-zu-eins-Übertragung für unseren Beamtenbereich.

Beängstigende Zustände

"Wenn sich nicht rasch etwas ändert, haben wir beängstigende Zustände, die fiskalische Auswirkungen haben und die dann auch die Bürgerinnen und Bürger spüren werden. Wir haben einen sinnhaften Beruf, eine hochkomplexe und erstklassige Ausbildung und danach fallen wir ins Mittelmaß. Wer an der Steuerverwaltung spart, erspart sich Steuereinnahmen", erklärt Volz.

Da die DSTG Hessen stets konstruktiv agiert, hat sie, ausgehend von einer Mitgliederbefragung, ihren "Aktionsplan – Zukunft" aufbereitet, mit zahlreichen Ansatzpunkten, die die Attraktivität steigern würden. Konkret zählen dazu: Bessere Kommunikation und mehr Transparenz, stärkere Beteiligung von Mitarbeitenden, Arbeitsentlastung durch mehr Personal, mehr Anerkennung und Wertschätzung, durch eine angemessene und vor allem verfassungskonforme Besoldung, Anerkennungsprogramme sowie die Möglichkeit zur Weiterbildung. Außerdem klare Karriereperspektiven, Entlastung der Servicestellen, Überarbeitung der Ausbildung und des Studiums, Verbesserung der IT, ein gerechtes und nachvollziehbares Zulagensystem. Quick-Wins, also schnelle Verbesserungen wären auch die Rücknahme der Beschränkungen und Verschlechterungen der vergangenen fünf Jahre, die Sand ins Getriebe bringen und die Beachtung von Maß und Mitte durch den Dienstherrn.

"Dafür setzen wir uns nach den Wahlen am 14./15. Mai 2024 auch weiter in den Personalräten ein", versprechen auch die weiteren Spitzen-Kandidatinnen und -Kandidaten der DSTG Hessen Selina Kreuzer, Beate Heinrich, Michael Bonin sowie Monika Schreiber auf dem Fuldaer Aktionstag Mitglieder-Dialog-Forum.(pm)+++


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