Zukunft der traditionellen Märkte: Erfahrungsaustausch über Herausforderungen

11.03.24 - Die Stadt Kirchhain (Landkreis Marburg-Biedenkopf) hatte kürzlich Veranstalter von Jahr- und Wochenmärkten zu einer Tagung eingeladen, da die Entwicklung der traditionellen Märkte mit Sorge betrachtet wird. Stark rückgängige Standplatzanfragen, fehlende Händler, rückläufige Angebotsvielfalt und sinkende Qualität der Waren sind nur einige der Probleme vor denen die Veranstalter überall in den Städten stehen. Weitere Herausforderungen, die alle Orte betreffen, sind die gestiegenen Sicherheitsanforderungen, die damit verbundenen erhöhten Kosten sowie fehlendes Personal bei den Veranstaltern.

Eingeladen hatte Kirchhain deshalb die Städte der Umgebung mit ähnlichen Märkten wie Schwalmstadt, Neustadt (Hessen) oder Stadtallendorf sowie Stadt und Gewerbeverein Homberg (Ohm) aus dem Vogelsbergkreis aber auch Fachleute des Landesverbandes für Markthandel und Schausteller Hessen.

Alle Veranstalter bekundeten trotz der herausfordernden Probleme großes Interesse daran, ihre traditionsreichen Märkte fortzuführen. Auch die Entwicklung der Besucherzahlen in den letzten Jahren ist durchweg positiv. Jedoch sind nicht mehr primär Einkäufe der Grund, auf die Märkte zu gehen. Sie sind vielmehr Treffpunkte für die Bevölkerung, der Erlebnis- und Eventcharakter steht im Vordergrund.

Die konzeptionelle Weiterentwicklung der Märkte in diese Richtung war bei der Diskussion der Tagungsteilnehmer ebenso Thema wie die Möglichkeiten einer professionellen Fachsoftware für die Organisation oder Hilfestellungen der Städte untereinander.

Der Erfahrungsaustausch in Kirchhain war ein erster und wichtiger Schritt und wird mit einem weiteren Treffen vor der Sommerpause in Homberg (Ohm) weitergeführt werden. (pm) +++