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Sechster Bahnstreik: Gähnende Leere am Bahnhof - DB scheitert vor Gericht
12.03.24 - Zwei auf einen Schlag: Der Dienstag steht wieder ganz im Zeichen des Streiks. Nicht nur die Züge der Deutschen Bahn (DB) stehen größtenteils still, auch Flieger der Airline Lufthansa sowie der Tochtergesellschaft Lufthansa CityLine heben am Frankfurter Flughafen nicht ab. Für Pendler und Reisende kein leichtes Unterfangen, denn die Folge sind Verspätungen, Umleitungen oder Ausfälle.
Der Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn reißt nicht ab. Seit Wochen laufen die Verhandlungen - bisher ohne Erfolg. Aus diesem Grund hat die GDL am Sonntag zu einem 24-stündigen Streik am Dienstag (12. März) aufgerufen. Auswirkungen auf den Personenverkehr gibt es bis Mittwoch, 2 Uhr. Im Güterverkehr begann der Streik bereits am Montagabend um 18 Uhr. Wie unser OSTHESSEN|NEWS-Reporter am Morgen berichtet, herrscht am Fuldaer Bahnhof gähnende Leere. Lediglich Züge der Hessischen Landesbahn (HLB) oder der Cantus-Verkehrsgesellschaft sind zu sehen, vereinzelnd ein paar Güterzüge.
GDL: "Streiks sind zulässig"
Wie die GDL am späten Montagabend mitteilte, sei die Deutsche Bahn erneut mit dem Versuch gescheitert, die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vor Gericht verbieten zu lassen. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main wies hierzu einen entsprechenden Antrag der DB am Abend des 11. März 2024 zurück, hieß es in der Pressemitteilung. "Das Gericht hat es zum wiederholten Male bestätigt: Die Streiks der GDL sind verhältnismäßig, zulässig, rechtmäßig und somit geeignet, die berechtigten Forderungen der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mittels Arbeitskampf weiterzuverfolgen", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. "Wir hoffen insofern, dass das Landesarbeitsgericht Hessen die Rechtmäßigkeit unserer Arbeitskampfmaßnahmen bestätigt."
Lufthansa-Kabinenpersonal legt Arbeit nieder Wer am Dienstag, 12. März, vom Frankfurter Flughafen verreisen will, ist auch hier teilweise aufgeschmissen. Das Kabinenpersonal bei Lufthansa und Lufthansa City-Line streikt. Hier hatte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) zu dem Ausstand aufgerufen. Dieser umfasst den Zeitraum von 4 bis 23 Uhr. Am nächsten Tag verlagert sich das Streikgeschehen auf den Flughafen München. Lufthansa schreibt über den Kurznachrichtendienst "X": "Wir bedauern die durch diesen Streik verursachten Unannehmlichkeiten zutiefst und danken Ihnen für Ihr Verständnis in dieser außergewöhnlichen Situation." (mkr) +++