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FULDA Voller Körpereinsatz

Extremsituation Fußballstadion: Großübung der Bundespolizei Hünfeld

14.03.24 - Verfeindete Fanlager, Verwüstungen und Gewalt - oftmals kommt es bei Fußballspielen im Amateur- und Profibereich zu heftigen Auseinandersetzungen. Dort für die Sicherheit zu garantieren, ist dann die Aufgabe der Bundespolizei. Am Sportpark Johannisau in Fulda wurden am Mittwoch Maßnahmen für solche Extremsituationen von der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft der Bundespolizeiabteilung Hünfeld geübt. OSTHESSEN|NEWS war mittendrin im Getümmel. 

Die Übung war Teil einer Fortbildung der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft der
Bundespolizeiabteilung Hünfeld. Rund 250 Teilnehmer waren bei der Übung und gestalteten diese so realitätsnah wie möglich. Mit dabei waren neben der Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaft unter anderem auch die zweite Einsatzhundertschaft, zwei Feuerlöschtrupps, ein polizeilicher Ärztediensttrupp, zwei Wasserwerfer samt zuständigem Team, zehn Diensthundeführer der Bundespolizeiinspektion vom Frankfurter Flughafen und vom Frankfurter Hauptbahnhof sowie mehrere Lehrgruppen der Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentren Oerlenbach und Eschwege. Letztere bildeten den Großteil der "Fans".

Etwa 250 Teilnehmer waren an der Großübung beteiligt. Fotos Mathias Schmidt

Chris P., stellvertretender Hundertschaftsführer der BFHu

Hauptkommissar und Pressesprecher der Bundespolizei Hünfeld Jürgen Lackner und ...

Als Fortbildungslage diente ein fiktives Fußballspiel mit zwei verfeindeten Fanlagern. "Ziel dieser Fortbildungsmaßnahme ist es, das Vorgehen gegen gewaltbereite Fußballstörer zu trainieren", so Hauptkommissar und Pressesprecher der Bundespolizei Hünfeld Jürgen Lackner.  "Es sind Szenarien, die eigentlich jedes Wochenende stattfinden", hob auch der Pressesprecher hervor. "Hier gilt es, das Zusammenspiel in der Einheit gemeinsam zu trainieren."

"Szenarien, die eigentlich jedes Wochenende stattfinden"

Die Übung wurde dabei in verschiedenen Phasen eingeteilt. Die erste Phase war dabei die Anreise der Fans im Bus - samt Kontrollen. "Hierbei gilt es gezielt Gegenstände oder Identitäten festzustellen und Straftäter herauszuziehen", erklärt Chris P., stellvertretender Hundertschaftsführer der BFHu. Anschließend wurden die Fangruppen bis ins Innere des Stadions begleitet - der Beginn der "heißen" Phase. "Hier wird das Verhalten während des Spiels simuliert." Neben Pyrotechnik und dem Werfen von mehreren Gegenständen kam es immer wieder zu Gewaltattacken und Festnahmen. Stetig wurden von den Fans Parolen ausgetauscht und sich gegenseitig weiter angestachelt.  "Es ist besonders wichtig, deeskalierend zu agieren und die Straftäter aus den großen Menschenmassen herauszufiltern." Auch wenn die Situationen lediglich eine Übung sind, wurde mit voller härter seitens der Polizei durchgegriffen. Verschiedene Störer wurden mit entsprechendem Körpereinsatz verhaftet und in Handschellen abgeführt. Im Stadion wurden die Beamten durch die Hundeführer unterstützt, welche die Absperrmaßnahmen koordinierten. 

Dritt-Ort Auseinandersetzung samt Wasserwerfereinsatz

Die letzte Phase war die Abreise der Fans. Hier galt es erneut, die verfeindeten Fanlager zu trennen und zum Bus zu geleiten. Wichtig hierbei: Dritt-Ort-Auseinandersetzungen zu vermeiden. Auf einer Wiese am Sportpark standen sich dazu die Heim- und Gastfans gegenüber, die in Auseinandersetzungen verwickelt waren und gewalttätig wurden. Auch Bengalos und Rauchfahnen wurden hierbei verwenden, um Chaos zu stiften. Mit Wasserwerfern und zahlreichen Einsatzkräften versuchte die Bundespolizei in einem gesammelten Ansturm, die Situation zu deeskalieren.  Die Wasserwerfer schossen verschiedene Dummies um. Auch hier wurden die Fangruppen gezielt von den Bundespolizisten aufgelöst und zahlreiche Störer festgenommen. Der stellvertretende Hundertschaftsführer der BFHu betonte gegen Ende die Wichtigkeit einer solchen gemeinsamen Großübung und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden und gab ein kleines Fazit: "Die Übung ist gut verlaufen. Wir konnten die Dinge umsetzen, die wir trainieren wollten." (ms) +++


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