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Keine Gelder für die Bad Brückenauer Therme "Sinnflut"
17.03.24 - Satz mit "x": Das war wohl nix. Profaner, gleichwohl nicht weniger negativ für die betroffene Kommune ausgedrückt: Die Stadt Bad Brückenau erhält keine finanzielle Unterstützung seitens des Bundes für einen möglichen Neubau der maroden und inzwischen außer Dienst gestellten Therme "Sinnflut". Diese ist weit über die Grenzen der Rhöner Region hinaus bekannt und bis Ende September vergangenen Jahres von alten und jungen Badenden, Schülern wie Senioren, Saunagängern und Rheuma-Liga-Mitgliedern oft genutzt wurden.
Die Stadtverwaltung informierte in einer Pressemitteilung, dass sie am Donnerstag, 14. März, "aus dem politischen Raum aus Berlin eine mündliche Information erhalten" habe, wonach die Badestadt nicht mit ihrem beantragten Projekt eines Neubaus der Therme beim Bundesprogramm "Sjk" (Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur) berücksichtigt werde. Auch wenn bis dato eine offizielle Mitteilung des Fördergebers weder bei den Stadtwerken noch der Stadt Bad Brückenau vorliegt, ist die Stimmung bei den Verantwortlichen in der unterfränkischen Kommune darob mehr als pessimistisch.
Somit dürfte auch ein Mehrheits-Beschluss des Stadtrats vom 19. Oktober vergangenen Jahres hinfällig sein, das 30,8 Millionen teure Thermen-Neubauprojekt als großes Familienbad zu konzipieren - allerdings nur unter der Voraussetzung, alle möglichen Fördertöpfe ausschöpfen zu können. Selbst dann würde die klamme Kommune jedoch auf einem Eigenanteil von 6,8 Millionen Euro sitzen bleiben, was sie jetzt schon allein finanziell kaum stemmen kann.
Die Hiobsbotschaft aus Berlin (offenbar von einer hiesigen Bundestagsabgeordneten lanciert) verbreitete sich in der unterfränkischen Bäderstadt wie ein Lauffeuer und dürfte ein wichtiges Thema im anstehenden Wahlkampf spielen sowie Mammutaufgabe für den dann neuen Bürgermeister werden. Nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von Jochen Vogel (CSU) steht am 28. April der Urnengang mit den drei Kandidaten Jan Marberg (SPD), Heribert Übelacker (CSU) und Dirk Stumpe (PWG) an (Hans-Peter Ehrensberger). (pm) +++