Hünfelds Keeper Bene Kaiser musste bisweilen Kopf und Kragen riskieren - Fotos: Bernd Vogt

HÜNFELD Hünfelder SV - TuS Dietkirchen 4:3 (2:1)

HSV landet Arbeitssieg: Marcel Trägler schnürt Dreierpack, "Jemo" Kassa erhöht

17.03.24 - Die Rhönkampfbahn hat ihren Ruf, ein Tempel der Unterhaltung zu sein in dieser Saison, eindrucksvoll bestätigt. Sechs Tore fielen beim Spiel der Hessenliga zwischen dem Hünfelder SV und dem TuS Dietkirchen. Die Fußballer des HSV gewannen mit 4:3 (2:1). Für den Sieger, der damit neun Punkte holte in drei Spielen dieses Jahres, schnürte Marcel Trägler einen Dreierpack, Jemo Kassa traf per Elfer. Doch der Gast steckte nie auf. Noch in der Nachspielzeit kam er auf 3:4 heran. 

Hünfelds Coach Johannes Helmke orientierte sich an der personellen Situation und änderte an der Startformation des Gastgebers so gut wie nichts; Florian Müller steht erneut in der ersten Elf. Auch beim Gast gibt es gegenüber dem knappen 0:1 vom Mittwoch in Waldgirmes nur eine Umbesetzung: Matthias Schmidt kommt für Cucatelli.

Der HSV bestimmt die Partie, findet aber gegen die tief und massiert stehenden Gäste noch kein Schlupfloch. Vielmehr hat Dietkirchen durch Dankof und Bergs erste Chancen. Das Tor aber fällt auf der Gegenseite: Gäste-Linksverteidiger Matthias Schmidt steht nach einer Eingabe schlecht, lenkt die Kugel an den Pfosten des eignen Tores - und Marcel Trägler staubt an. Dietkirchen lässt wenig später noch mehr zu: Träger schnürt einen frühen Doppelpack - dieses Mal schließt er sicher ab. Hünfeld führt zeitig mit zwei Toren: Das sollte dem Vortrag des Tabellenfünften doch Sicherheit geben.

Der Gast verkürzt, Kassa haut Elfer an die Latte

Denkste: Fünf Minuten später glückt Dietkirchen durch Kevin Kratz per Flachschuss der Treffer zum 1:2. Der HSV verteidigt gar nicht gut. Einer Kopfballabwehr folgt passives Abwehrverhalten, Kratz darf abschließen. Fast postwendend aber gibt's Elfer - nach einem Handspiel. Den haut Kassa, der bisher schon 18-mal traf in dieser Saison, an die Latte (20.).

Defensive Sicherheit beim HSV? Nichts da. Wäre Bene Kaiser im Tor nicht, hätte der Gast beinahe den Ausgleich erzielt (23.). Tatsächlich passierte bis zur Pause nichts Entscheidendes mehr: Hünfeld rang um Sicherheit - Dietkirchen, noch mit einer Möglichkeit in der Nachspielzeit, ist offensiv zu schwach, um die Defizite des Gastgebers zu nutzen. 

Fazit des ersten Durchgangs: Zunächst das Positive beim HSV: Es kann nur besser werden im zweiten Abschnitt. Ansonsten galt bisher: keine Körpersprache, keine Konsequenz, keine Sicherheit. Viele Fehlabspiele prägten die Szenerie. Außenseiter Dietkirchen bot die bessere Spielanlage - und hatte den Ausgleich auf dem Fuß. Nur Keeper Bene Kaiser gefällt beim HSV. Wenigstens scheinen Spannung und Luft nach oben garantiert.

Träglers Spielintelligenz, Gespür für die Situation und Hattrick 

Tolle Szene kurz nach Wiederbeginn: Trägler bedient Fröhlich mit viel Spielintelligenz, Gefühl und Blick für die Situation in den Raum - doch Fröhlich scheitert Eins-gegen-eins am Gästekeeper (52.). Nach gut einer Stunde dann eine Weichenstellung: Erst geht Heenes Distanzschuss beim Gast knapp vorbei - und im Gegenzug glückt Marcel Trägler ein Hattrick: Er trifft zum dritten Mal (64.). Wenn das dem HSV nicht hilft.
Dietkirchen aber gibt nicht auf: Leukel hat nach knapp 70 Minuten Abschluss-Pech. Pech dann auch für den HSV: Nach Fröhlichs Ballgewinn schlenzt Kassa knapp am langen Eck vorbei (72.). Das Ding ist noch nicht durch hier. Zunächst trifft der Gast nach einem Freistoß die Latte - im Gegenzug lässt der ansonsten solide Dennis Müller eine Chance liegen. Eine Viertelstunde noch.

Jetzt scheint das Ding durch: Dieses Mal trifft Jemo Kassa vom Punkt aus. Beim zweiten Versuch, einen Elfer zu verwandeln. Der Gästekeeper ist noch dran an Kassas Schuss - der aber sitzt. Acht Minuten sind es noch in der regulären Zeit. Noch in der Nachspielzeit verkürzt Dietkirchen auf 3:4: Der Gast zeigt tolle Moral. Er gibt nie auf.

Fazit der Partie: Fußballer haben für diesen Erfolg ein hübsches Etikett bereit. Es ist der Arbeitssieg. Hünfeld spielte alles andere als gut - landete aber den fünften Sieg in Folge. Hessenliga-Schlusslicht Dietkirchen gebührt ein riesiges Kompliment für die mutige Vorstellung. Das Team gab zu keiner Zeit auf. (wk)


Hünfelder SV: Kaiser - Vogler, Budenz, Gadermann, Zöll - Dennis Müller, Kemmerzell (57. Simon) - Florian Müller (66. Krieger), Kassa (85. Zentgraf) , Fröhlich - Trägler (85. Yildiz)

Dietkirchen: Laux - Nickmann (73. Seker), Schmidt, Hautzel, Kratz, Leukel, Dankof, Matthias Schmidt (60. Schmitz), Bergs, Heene, Mink

Schiedsrichter: Julia Boike

Tore: 1:0 Marcel Trägler (7.), 2:0 Marcel Trägler (9.), 2:1 Kevin Kratz (14.), 3:1 Marcel Trägler (64.), 4:1 Jemal Kassa (82., Foulelfmeter), 4:2 Dennis Leukel (85.), 4:3 Bergs (90.+2)

Verschossener Elfer: Kassa haut Handelfmeter an die Latte (20.)

Zuschauer: 280 +++


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